Zwischen Tränen, Sport und Liebe: Trennung

Dabei
12 Sep 2018
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#1
Liebe Leute,
der Kummer kommt und geht - gerade ist er wieder da, so präsent. jetzt bin ich an dem Punkt, nach Verzweiflungsversuchen durch Ratgeber. wo ich eine oder mehrere objektive Meinungen - mit Hausverstand - sehr schätzen würde. :oops:


Zu meiner Situation:
Ich bin 25 Jahre alt, mein nun Ex-Freund ist 27. Wir haben uns vor genau zwei Jahren kennengelernt, von Beginn an hat es gefunkt, Zeit miteinander verbracht. Ich war bisher immer ein bisschen auf holladrio, hatte noch nie eine Beziehung, konnte mich nie richtig verlieben, mochte meine Freiheit. Auch berufsbedingt, da ich öfters unterwegs bin.
Wie auch er - hatte vor mir noch keine richtige Beziehung - auch berufsbedingt, weil oft wochenlang unterwegs. und weil es einfach nie gepasst hat.


---Kleine Nebengeschichte---
Seit etwa vier Jahren hat er eine Art platonische Beziehung zu einer 35-jährigen, die aber seit 12 Jahren einen Partner hat. sie schwört ihm Seelenverwandtschaft und traurige, heimliche, ewige Liebe - wie auch er. Er gab ihr mehrmals Chancen, sie hat sich aber nie von ihrem Partner getrennt. Er hat darunter sehr gelitten, quasi wie "vergiftet" von ihr. Ich habe diese Geschichte jedoch erst ein Jahr nachdem wir uns kennengelernt hatten, erfahren, als ich zufällig gesehen hatte, wie sie sich gegenseitig ihre platonischen Liebesbotschaften ("Du bist der tollste Mensch der Welt, ich wünschte alles wäre anders, im nächsten Leben wir beide, wir sind seelenverwandt, ich liebe dich du bist der mutigste Mann, für immer,. ") schrieben. Ich fiel natürlich aus allen Wolken. Wir waren da jedoch gerade gemeinsam im Urlaub, weshalb wir kommunizieren mussten. Er hat mir erklärt, wir haben geredet. sehr viel. dann meinte er jedoch, dass er sich nun für mich entschieden hätte, und diese andere Frau deshalb so enttäuscht sei. Aber er denke einfach noch oft an sie. Könne Menschen nicht einfach so vergessen. Dennoch war er sich sicher: Er will nun nur noch mich. Ich habe ihn eine Woche in Ruhe gelassen, nachgedacht. Dann hatten wir ein Gespräch. Seitdem waren wir "offiziell" ein Paar.
Das war vor einem Jahr.
---


Seitdem schwebte ich in einer Welle des Glücks. Noch nie hatte ich solche Gefühle, ich war zuhause, ich fühlte mich wohl, ich fühlte mich sicher. Er gab mir Energie, Mut, Liebe, er gab mir all das, was ich so noch nie empfunden hatte. Ich gab ihm auch etwas, das er so noch niemals bekommen hatte. es war ehrlich, echt. Wir haben viel unternommen. die Zeit mit ihm war unglaublich schön. Wir haben sie beide sehr genossen.


Nichtsdestotrotz gab es natürlich auch Probleme. Die kostbare Zeit. Er hat eine Arbeit, wo er oft tagelang unterwegs ist, oder sehr lange keinen Tag frei hat. Dann ist er wieder mehrere Tage da. Wenn er viel arbeitet, geht das oft an seine physischen und psychischen Grenzen. Auch wenn er seine Arbeit liebt, weil er sein Hobby zum Beruf gemacht hat - den Sport. Er war am Abend immer müde. Jeden Tag den ganzen Winter hindurch. Da hatten wir auch nur einen einzigen Tag, wo wir etwas gemeinsam unternommen haben. Wir haben uns zwar am Abend immer gesehen, beisammen geschlafen - aber eben selten etwas unternommen. Das war aber okay. Abgesehen von den seltenen Diskussionen, dass er immer so "müde" sei. was ich zeitweise leider persönlich nahm.


Im Frühjahr haben wir dann wieder sehr viel Zeit miteinander verbracht, waren unterwegs, haben uns gegenseitig mit unseren Projekten geholfen, alles war so schön. Alle meinten wir wären ein tolles Paar, ein gutes Team, wir passen so gut zueinander. und es stimmte. Wir ergänzten uns in so vielerlei Hinsicht, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte - da wir wohl beide keine "normal" geregelten Lebens/Berufsstile haben.


Er meinte einmal, auf meine Nachfrage und Sorgen weil er sich einmal etwas zurückgezogen hatte, dass er Angst vor der Zukunft hätte, weil er sich bei mir mehr zuhause fühlt, als bei sonst jemanden, und er nicht weiß wie das mit uns weitergehen würde, da wir uns ja zeitweise/ wochenweise "nicht sehen können". Das war jedoch niemals ein Problem für mich, und habe ihm das auch gesagt.


Er ist Profisportler, mehr oder weniger. Ist oft psychisch und physisch an der Leistungsgrenze. Hat schon viel erreicht, will noch viel erreichen. Sein Leben dreht sich um seinen Sport, neue Ziele, neue Projekte. Das ist seine Leidenschaft, sein Leben, seine Liebe. Das war und ist mir auch bewusst. Wenn er keine Ziele hat, geht es ihm nicht gut. Dann kann niemand ihn trösten, nur akzeptieren.


Nun war sein "SportZiel/ Projekt" für 2019, ein 6-wöchiger Trip nach Kanada mit einem Freund zum Training, und dann im Herbst nochmal 6 Wochen mit demselben Freund nach Amerika - der große Ziel-Trip. Die ganze Motivation und Energie ging dorthin.


Ende Juni habe ich ihn zum Flughafen gebracht. Die vorherigen Wochen war toll, ich war einfach nur überglücklich, habe ihn das auch spüren lassen. Und auch er hat mich spüren lassen, dass alles gut, dass es passt. Bei der Verabschiedung war ich traurig, allerdings würde ich zur gleichen Zeit auch 4 Wochen unterwegs sein. Das Wiedersehen würde dann umso schöner werden, dachte ich mir.
Die folgenden Wochen hatten wir viel Kontakt, wir schrieben uns täglich, schickten uns gegenseitig Videos, er schickte mir liebe Nachrichten. Tja. bis er dann plötzlich den Kontakt abbrach, von einem Tag auf den anderen. Ich war verwirrt, habe drei Tage nichts von ihm gehört, auch auf Nachfrage nicht. Irgendwann schrieb er nur "er denke wahrscheinlich einfach zu viel nach". Ich konnte nichts anderes tun als stundenlang zu weinen.
Dann schrieb ich ihm, wieder gefasst, eine lange, liebe, einfühlsame, ermutigende und aufheiternde Nachricht. Daraufhin bedankte er sich, dass ich für ihn da bin, es sei eh alles gut, er mache sich wohl nur zu viele Gedanken. Es bedeute ihm die Welt dass ich für ihn da bin. Die Nachricht hätte ihm den Kopf gewaschen, er hatte Tränen in den Augen. Danke.


Nach einer Woche lies er sich - anders als abgemacht - von seinem Bruder am Flughafen abholen. Er schrieb mir, dass er sich gern mit mir treffen möchte, mit mir sprechen.


Bei dem Gespräch einen Tag später an einem See, war er verwirrt ohne Ende. Er bräuchte Zeit für sich, hat so viel nachgedacht, glaubt dass die Gefühle momentan nicht mehr reichen. Er kommt gerade nicht weiter, der Kanadatrip war total beschissen. Er hat so viel nachgedacht und wisse nicht was los ist. Ich hingegen war total gut gelaunt, habe gelächelt, motivierend, voller Energie und Optimismus. Wir haben lange geredet. als es aber schon irgendwie aussichtslos war. habe ich ihn irgendwann einfach in den Arm genommen. Dann ist sein Knopf geplatzt. Er hat mich stundenlang nicht mehr losgelassen, ist auf mir geklebt, mir geküsst, mich umarmt, total in mich hineinversunken. Hat sich bedankt, für alles.


Den nächsten Tag verbrachten wir gemeinsam bei einer Tour, es war wunderschön. Ich war glücklich. Alles als wäre nie etwas gewesen. Gemischte Gefühle hatte ich dennoch.


Die folgenden Tage hat er mir noch erzählt, warum die Reise in Kanada so schief gelaufen war. Er hat sich mit dem Freund zerstritten, die letzten zwei Wochen nichts mehr gemeinsam unternommen. Der Trip im Herbst ist abgesagt, das Geld ist verloren. Außerdem musste er ein berufliches Traumangebot ablehnen, da er es gesundheitlich nicht schaffen würde. Er ist demotiviert für alles. Zweifelt an seinem Leben, an dem was er kann, macht, an seinem Beruf, seinem Sport, an sich selbst. Will nix mehr wissen, Nase voll. Ich sprach ihm wie immer gut zu, motivierte für gemeinsame Projekte, die ihn auch beruflich weiterbringen konnten. bei mir ging es ihm gut. Ich war sein Ausgleich, sein Gegenpol. Habe ihm, vielleicht zu schnell, wieder gesagt, dass ich für ihn da bin, dass wir das schaffen, gemeinsam, dass ich ihn liebe - als wir aneinandergekuschelt im Bett lagen. Darauf meinte er nur traurig, dass er einfach nicht so weit wäre. Am nächsten Morgen überkamen mich irgendwie die Gefühle. ich fing im Bett noch an zu weinen. und weiß nicht warum. Er tröstete mich, sagte nicht viel. Heute denke ich, dass das vielleicht der Moment war, wo er abgeschlossen hat.


Die darauffolgende Woche war ich unterwegs. Er schrieb mir aber noch liebe Nachrichten, dass er an mich denkt.
Einmal habe ich ihn angerufen und gefragt, was denn jetzt mit dem Urlaub im September ist, ob er denn endlich ein paar Tage fix freihalten kann (so viel zum Thema "ihm Zeit geben"). Er meinte wie so oft, dass er müde sei und das jetzt nicht checken könne, außerdem sollte er im September arbeiten und könne da nix Fixes freihalten. Wir beendeten das Gespräch knapp und kalt, ich legte auf. Was ich eigentlich nie tat! Das war absolut nicht meine Art. aber ja. meine Geduld, meine Nerven waren wohl auch angeschlagen.


Das war das letzte Gespräch mit ihm.


Drei Tage später haben wir ausgemacht, dass ich kochen würde und wir was cooles unternehmen könnten. Er bejahte, und kam am Abend zu mir. Wo er dann gleich zu Beginn sagte "Ich will das nicht mehr."
Wir redeten drei Stunden. Ich war nicht mehr so locker als bei dem ersten Gespräch wie eine Woche zuvor. Ich versuchte wieder, ihn aufzumuntern, ihn umzustimmen, doch es half nichts mehr. Er war sich sicher. Mit Tränen in den Augen sagt er Sachen wie: "Mein Kopf, mein Verstand sagt dass alles perfekt ist, sei doch nicht so blöd, weil genauso habe ich es mir immer gewünscht, du bist perfekt, wir sind ein tolles Team, alles ist so schön. aber. "es" fehlt.", "Ich habe es versucht und ich wünschte es mir so sehr. aber es geht nicht.", "Mach es nicht noch schwerer als es ist.", "Ich lass dich ab jetzt in Ruhe, auch wenn ich es bereue.".


Als wir uns verabschiedeten fing ich in seinen Armen an zu weinen. Lange, sehr lange. Auch er. Meinte noch ich solle nie vergessen dass ich etwas Besonderes bin, ich hätte etwas besseres verdient, er sei nicht der Richtige, der Schmerz würde weggehen. gab mir Küsse auf die Stirn, weinte. Ich war wie gelähmt. (Hollywood lässt grüßen)


Dann fuhr er.


Ich wusste, er würde nun Wochen fast pausenlos unterwegs auf Arbeit sein. Niemand von seiner Familie, Freunde wusste etwas davon. Ich wollte es ihnen nicht sagen, obwohl sie mich kontaktierten, einfach so, wie immer.


Und wie ich in dieser Zeit geheult hab.


Drei Wochen habe ich nichts von ihm gehört. Bis letzten Freitag auf einem kleinen Event, habe ich ihn getroffen. Wir haben ein B. zusammen getrunken, gelacht, geredet, gescherzt. Wie immer. Ich war gut drauf, voller Energie und Motivation, positiv, lustig, wie immer - wie ich bin. Und er auch. aber meinte auch, dass es etwas eigenartig sei, so hier zu stehen - aber ich sagte nur lächelnd, dass draufgekommen bin, dass es ok ist, wie es ist. weil die schönen Erinnerungen überwiegen. Er stimmte zu.


Einen Tag später schrieb er mir. Wie mein Tag war. ich antwortete in kurzen, netten Nachrichten, und hörte irgendwann auf.


Das war nun vor vier Tagen.


Seitdem weiß ich nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ich sollte arbeiten, kann aber nicht. Sollte aufhören zu denken, kann nicht. Sollte abschließen, kann nicht. Ich kann es nicht akzeptieren, ich kann nicht damit umgehen, dass alles so plötzlich geendet hat. Ich kapiere es nicht, verstehe die Welt nicht. Ich möchte den ganzen Tag nur weinen, lasse die Arbeit liegen obwohl ich sie fertig bringen muss. Die Geschichte hier aufzuschreiben, lenkt mich ein wenig von den Gedanken ab.
In der einen Minute wünsche ich ihm das Beste, dass es ihm gut geht, dass er seinen Weg ohne mich alleine finden muss. Ich respektiere ihn, er respektiert mich.
In der anderen Minute rede ich mir ein, dass es eine andere geben muss, dass mir das helfen würde, ihn zu hassen. Aber ich denke nicht, dass es eine andere gibt. (Obwohl diese andere, die ältere da von damals. was wenn. ach nein das ist es bestimmt nicht. konzentrier dich. du hast sicher was übersehen. )


Ich drehe mich im Kreis. was denkt er, was will er, was braucht er? Warum schreibt er mir wieder? Er sagte, er würde sich nicht melden. Und ich glaubte ihm zu 100%. Und jetzt schreibt er mir doch. Was geht in ihm vor. wen hat er denn noch? Seine Familie ist zerstreut, seine Freunde werden langsam alle sesshaft, er hat nie mit jemandem über so vieles gesprochen wir mit mir, ohne dass ich gebohrt hab. Er hat mir so viel erzählt, mir so vertraut, anvertraut, er mag mich doch, ich bedeute ihm doch die Welt.


Wie kann ich mit dieser Situation umgehen? Ich habe das Gefühl, dass das noch nicht alles war. Das war nicht das Ende. Ich will einen Neuanfang, eine zweite Chance, noch einen Versuch. aber was muss ich dafür tun?
Das war nicht das Ende.


Falls jemand die Geschichte zu Ende gelesen hat - danke! Und auch wenn nicht, es ist befreiend, zu schreiben.




Einen schönen Resttag euch allen!
Und immer dran denken: Glücklich sein ;)
 
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Dabei
3 Feb 2013
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#2
Hallo Eisbärin,

Mit einem Leistungssportler, einem Profisportler eine Beziehung zu führen ist hart.
Zur Erklärung kurz ich hab Divison I Football im College gespielt und bei 3 NFL Teams den Sprung zum Profi versucht und bin jedes mal gescheitert, ich war zudem lange mit einer Frau zusammen die selber auf pro und semi-pro Level Fußball gespielt hat. Ich habe es also von beiden Seiten erlebt und weiß wovon ich lebe.
Nach harten Wettkämpfen tut einem oft der gesamte Körper weh, die Psyche von einem Profisportler ist nicht selten ein extrem zerbrechliches Konstrukt.
Kein Wunder Stress im Job? Bei welchem anderen Job schauen einem 10. 20. 30. 40. Tausend Leute zu und fangen an dich auszubuhen wenn du einen Fehler machst. Dazu in einem Job wo der Spielraum für Fehler oft so klein ist das ein cm oder weniger über Sieg oder Niederlage entschieden. Und man kann weder Verständnis noch Unterstützung von Außenstehenden erwarten. Die Leute die sich selbst "Fans" nennen haben meist nur Häme und Spott übrig wenn ein Profisportler ihnen erklären will welchen Belastungen er seinen Geist und seinen Körper aussetzt. Das einzige worauf man sich verlassen kann sind seine Brüder (oder Schwestern), seine Familie und sein Partner.

Ich denke du solltest ihm Zeit geben, so wie es sich liest ist für ihn gerade sein absoluter Traum geplatzt und dass muss sich anfühlen als ob die Welt endet. Das macht es natürlich nicht besser dich wegzustoßen aber in dem Moment hat er vermutlich jeden weggestoßen. Er weiß ja scheinbar auch nicht wirklich was er will wenn er sich dann doch wieder gemeldet hat.

Im Grunde hast du zwei Möglichkeiten aber dazu muss dir klar sein was du willst. Du kannst das entweder von deiner Seite aus beenden wenn du sagst du willst das nicht mehr.
Da du aber schon geschrieben hast du willst eine zweite Chance würde ich das an deiner Stelle auch so kommunizieren, wenn du das wirklich willst.
Am besten wartest du bis er sich wieder meldest und dann stellst du klar wie du empfindest und was er empfindet und dann muss er entscheiden ob dafür in seinem Leben Platz ist und dann musst du ihm aber auch klar machen du willst nur ganz oder gar nicht.
Und da würde ich mich dann an deiner Stelle auch dran halten, wenn er sagt er will keine Beziehung mehr würde ich von deiner Seite aus jeglichen Kontakt abbrechen (also am besten mit blocken und allem drum und dran) genauso würde ich handeln wenn die zweite Chance genauso endet wie die erste. Jeder kann mal Fehler machen aber wenn das wieder so endet wird jeder weitere Versuch dir nur noch mehr Schmerz bringen. Das wird dann eine emotionale Achterbahnfahrt die glaube ich niemand gebrauchen kann.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#3
Dein Ex macht auf mich einen labilen, planlosen Eindruck. Du hingegen scheinst in eurer Beziehung eher eine ihn unterstützende, therapeutische Rolle gehabt zu haben. Nach "Augenhöhe" sieht das für mich nicht aus, eher nach 1 Energiegeber und 1 Energiefresser. Ich habe nicht den Eindruck, dass dir diese Beziehung unterm Strich wirklich gutgetan hat.

Ich war auch mal mit einem Mann zusammen, der sehr viel Energie von mir ge/verbraucht hat. Das war - natürlich - ein sehr interessanter Mann, wir hatten eine sehr enge Verbindung zueinander. Er war aber auch nicht wirklich in der Lage, ein zufriedenes Leben zu führen. Anders als ich - mir machte es nichts aus, ich hatte genügend ENergie für mehrere. Ich dachte mir nur hin und wieder: Was ist, wenn ICH mal ein richtig heftiges Problem habe? ZB einen krassen beruflichen Misserfolg oder eine schlimme körperliche Beeinträchtigung oder Depressionen?

Den Kontrast spürte ich erst, als ich danach einen anderen Mann kennenlernte: der ist mit sich im Reinen, hat eine absolut positive Ausstrahlung, ist souverän, dabei locker und humorvoll. Der ist auch sehr interessant, aber dabei null anstrengend. Das genieße ich so richtig.

Einen Tip, wie du deinen Ex zurückbekommen kannst, kann ich dir nicht geben. Will ich auch nicht :002:, denn ich glaube, man sollte das Ende solcher eigentlich destruktiven Beziehungen akzeptieren und in die Zukunft schauen, auf was Neues.
 
Dabei
21 Jan 2013
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#4
Liebe TE,

besser als Twin kann man es eigentlich nicht beschreiben!
Auch für mich liest es sich nach einer destruktiven Beziehung, bei der du mehr gegeben als genommen hast.
Sicherlich mag solch eine Verbindung auf den ersten Blick anziehend sein - doch ist diese mit der Zeit kräftezehrend und anstregend.
Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen, denn auch ich hatte mit einem Mann, der mit sich nie im Reinen war, viele Jahre eine destruktive Beziehung, die mich psychisch mehr als nur an den Abgrund gebracht hat. Aufgewacht bin ich erst durch darauffolgende Beziehungen, die sich im Gegensatz zu destruktiven Beziehungen "echt" anfühlen.
Meiner Meinung nach ist dein Ex-Freund kein authentischer Mann - es sollte dir eine Alarmglocke sein, wenn sich Worte und Handlungen nicht decken oder ganz und gar gegensätzlich sind.
Dies deutet nämlich so gut wie immer auf etwas destruktives hin.
"Energienehmer" lassen dich mit deinen Problemen alleine, ihre Worte sind nichts wert, und sie werden dieselben "Fehler" immer wieder begehen, da sie aufgrund ihrer Natur nicht anders können..
Mein Rat an dich wäre, in dich zu gehen und dich zu fragen, ob dir dieser Mann wirklich gut tut und ob es dabei wirklich um Liebe und nicht um Abhängigkeit ging.
Dass du nicht mehr arbeiten kannst und sich deine Gedanken im Kreis drehen, ist ein deutliches Anzeichen für eine alles andere als gesunde Beziehung.
Du bist jetzt das wichtigste und du solltest nun zuallererst auch an dich denken..

Alles Liebe
Love
 
Dabei
18 Okt 2012
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#5
Twin trifft es glaube ich auf den Punkt. Mich würde dieses ständige hin und her inkl. Bauchgepinsel schon sehr ermüden.

Auch ein Profisportler hat sich seinen Weg ausgesucht und wenn er damit nicht klarkommt/sein Leben nicht mehr gut ist, kann er auch aufhören.

Eine Frage. Was für einen Profisport betreibt er denn und wie finanziert er das ganze denn?

So richtig steige ich da noch nicht durch. Also das Verhältnis Profisport und sein Wesen/Charakter.

Gruß.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#6
Offtopic:

goodbrother hat gesagt.:
Was für einen Profisport betreibt er denn
Ich tippe auf Eishockey ... Bin aber auch gespannt, danke dass du gefragt hast ;)


@TE
Ich will einen Neuanfang, eine zweite Chance, noch einen Versuch. aber was muss ich dafür tun?
Ich denke einen Neuanfang kann es jetzt nicht geben. Wenn ihr zurückgehen würdet, dann würdet ihr weitermachen und zwar da, wo ihr aufgehört habt: In den Zweifeln, ob das wirklich das Richtige ist oder vielleicht nur der bequemere Weg. So eine Unsicherheit wie er sie empfunden hat, verschwindet ja nicht nach ein paar Wochen einfach so, weil man merkt man hat ja sonst niemanden.
Gerade weil du so gut zu ihm warst, wird das kein leichtfertiges Ende für ihn gewesen sein. Es war ja keine Affekthandlung, bei der man danach auf temporären Wahnsinn schließen kann.

Ich glaube für einen Neuanfang müsst ihr Zeit vergehen lassen. Wenn dir der Kontakt zu ihm noch gut tut, kannst du den ja halten. Ich denke er sucht den, um nicht komplett die Verbindung zu dir zu verlieren. Wenn nicht, dann breche ihn ab.
Und dann würde ich dir raten zu tun, was er macht und auf dich selbst zu gucken. Was brauchst du jetzt?

Ich weiß, Loslassen ist schwierig, aber ich sage immer was man liebt, das lässt man frei ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
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18 Okt 2012
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#7
Offtopic:

Ich tippe auf Eishockey ... Bin aber auch gespannt, danke dass du gefragt hast ;)
Ich auf keine Mannschaftssportart. Bin mir bei den Amis nicht sicher aber um eine Profikarriere in einer angesagten Mannschaftssportart zu starten, ist er mit 27 fast zu alt.

Tippe eher auf etwas in die Action-Sport-Richtung - darum auch gezielt meine Frage.

Dann kann man auch über Belastung und Psyche und son zeug diskutieren.
 
Dabei
13 Sep 2018
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#8
Hallo,

ob du kämpfen sollst oder es akzeptieren und nach vorne schauen ist immer ein Balanceakt. Im Moment ist bei mir eine ähnliche Situation an der ich drohe zu zerbrechen. Aber geteiltes Leid ist halbes Leid.
Ich glaube damit das zwischen euch eine echte Chance hat, muss er selbst mit sich ins Reine kommen und für sich herausfinden was er möchte. Ob er dich genauso möchte wie du ihn. Das kannst du glaube ich, nciht aktiv heraufbeschwören. Da musst du ihm wohl Zeit geben. Jedoch muss dir bewusst sein dass das Leben von Rückschlägen durchzogen ist, meist jedenfalls. Und diese Rückschläge sollte man gemeinsam nehmen und nicht Menschen dann von sich stoßen. Aber jeder ist da anders und geht anders mit sochen Situationen um. Gib ihm etwas Zeit sich wieder zu fangen und versch dann nochmal ein offenes Gespräch. Aber ohne Vorwürfe und ohne Selbstzweifel. Mach dir klar was du willst und teile ihm das mit. Alles weitere hängt dann von ihm ab. Erzwingen kann man nichts aber versuchen kann man immer. Verrenn dich aber nicht und bleib dir selber treu.

Sende dir ganz viel Kraft und Liebe
Luisa
 
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12 Sep 2018
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#9
Danke für eure Antworten, freut mich!


Hallo Eisbärin,

Mit einem Leistungssportler, einem Profisportler eine Beziehung zu führen ist hart.
Zur Erklärung kurz ich hab Divison I Football im College gespielt und bei 3 NFL Teams den Sprung zum Profi versucht und bin jedes mal gescheitert, ich war zudem lange mit einer Frau zusammen die selber auf pro und semi-pro Level Fußball gespielt hat. Ich habe es also von beiden Seiten erlebt und weiß wovon ich lebe.
Nach harten Wettkämpfen tut einem oft der gesamte Körper weh, die Psyche von einem Profisportler ist nicht selten ein extrem zerbrechliches Konstrukt.
Kein Wunder Stress im Job? Bei welchem anderen Job schauen einem 10. 20. 30. 40. Tausend Leute zu und fangen an dich auszubuhen wenn du einen Fehler machst. Dazu in einem Job wo der Spielraum für Fehler oft so klein ist das ein cm oder weniger über Sieg oder Niederlage entschieden. Und man kann weder Verständnis noch Unterstützung von Außenstehenden erwarten. Die Leute die sich selbst "Fans" nennen haben meist nur Häme und Spott übrig wenn ein Profisportler ihnen erklären will welchen Belastungen er seinen Geist und seinen Körper aussetzt. Das einzige worauf man sich verlassen kann sind seine Brüder (oder Schwestern), seine Familie und sein Partner.

Ich denke du solltest ihm Zeit geben, so wie es sich liest ist für ihn gerade sein absoluter Traum geplatzt und dass muss sich anfühlen als ob die Welt endet. Das macht es natürlich nicht besser dich wegzustoßen aber in dem Moment hat er vermutlich jeden weggestoßen. Er weiß ja scheinbar auch nicht wirklich was er will wenn er sich dann doch wieder gemeldet hat.

Im Grunde hast du zwei Möglichkeiten aber dazu muss dir klar sein was du willst. Du kannst das entweder von deiner Seite aus beenden wenn du sagst du willst das nicht mehr.
Da du aber schon geschrieben hast du willst eine zweite Chance würde ich das an deiner Stelle auch so kommunizieren, wenn du das wirklich willst.
Das ist mal eine interessante Sichtweise - danke dir. Ich stimme dir zu... ich hätte deine Nachricht wohl schon vor einem halben Jahr gebrauchen können. Ständig Verständnis zu haben ist schwer, bzw. habe ich das oft sehr persönlich genommen. Ich muss jetzt aufpassen dass ich gleich nicht wieder zu ihm renne und mich entschuldige! Mann mann...

Ja für ihn ist wohl ein Traum geplatzt, beziehungsweise steht er in einer Einbahnstraße... denke ich. Ich habe solche Angst, dass er mich nochmal zurückweist, wenn ich es ihm noch einmal sagen würde dass wir das doch schaffen können, wenn er sich meldet. Jetzt habe ich wenigstens noch Hoffnung... das wäre dann schon ziemlich hart :) aber manchmal denke ich, dass ich vielleicht nur abschließen kann, wenn er es mir nochmal eiskalt ins Gesicht sagt, dass es vorbei ist und die Hoffnung auch nicht mehr da ist.



Dein Ex macht auf mich einen labilen, planlosen Eindruck. Du hingegen scheinst in eurer Beziehung eher eine ihn unterstützende, therapeutische Rolle gehabt zu haben. Nach "Augenhöhe" sieht das für mich nicht aus, eher nach 1 Energiegeber und 1 Energiefresser. Ich habe nicht den Eindruck, dass dir diese Beziehung unterm Strich wirklich gutgetan hat.

Ich war auch mal mit einem Mann zusammen, der sehr viel Energie von mir ge/verbraucht hat. Das war - natürlich - ein sehr interessanter Mann, wir hatten eine sehr enge Verbindung zueinander. Er war aber auch nicht wirklich in der Lage, ein zufriedenes Leben zu führen. Anders als ich - mir machte es nichts aus, ich hatte genügend ENergie für mehrere. Ich dachte mir nur hin und wieder: Was ist, wenn ICH mal ein richtig heftiges Problem habe? ZB einen krassen beruflichen Misserfolg oder eine schlimme körperliche Beeinträchtigung oder Depressionen?
Labil und planlos, das stimmt. Ich bin vielleicht die "stabilere", aber gegeben hat er mir dennoch so unglaublich viel. Ich habe so viel von ihm gelernt, er hat mich unterstützt, mich gepusht... ich denke schon dass wir uns die meiste Zeit auf Augenhöhe getroffen haben. Das letzte halbe Jahr jedoch nicht mehr. Ich weiß nicht wann das angefangen hat, oder womit. Was ich gemerkt habe, rückblickend, ist dass ich mich die letzten vier Monate etwas mehr entwickelt habe, was Gefühle betrifft. Ich habe gemerkt, dass sich meine Liebe verstärkt, dass ich ihn bei mir haben will. Vielleicht sogar dass ich ihn brauche... vielleicht zu sehr? Vielleicht hat er das gespürt.

Ich weiß nicht was wäre / gewesen wäre, wenn ich ihn einmal gebraucht hätte. Das war nie wirklich der Fall, nicht ernsthaft.

Meiner Meinung nach ist dein Ex-Freund kein authentischer Mann - es sollte dir eine Alarmglocke sein, wenn sich Worte und Handlungen nicht decken oder ganz und gar gegensätzlich sind.
Dies deutet nämlich so gut wie immer auf etwas destruktives hin.
"Energienehmer" lassen dich mit deinen Problemen alleine, ihre Worte sind nichts wert, und sie werden dieselben "Fehler" immer wieder begehen, da sie aufgrund ihrer Natur nicht anders können..
Mein Rat an dich wäre, in dich zu gehen und dich zu fragen, ob dir dieser Mann wirklich gut tut und ob es dabei wirklich um Liebe und nicht um Abhängigkeit ging.
Dass du nicht mehr arbeiten kannst und sich deine Gedanken im Kreis drehen, ist ein deutliches Anzeichen für eine alles andere als gesunde Beziehung.
Du bist jetzt das wichtigste und du solltest nun zuallererst auch an dich denken..
Ich weiß nicht ob "authentisch" der richtige Begriff ist ;) anders bestimmt, aber gut anders.
Ob es um Liebe oder Abhängigkeit ging, kann ich auch schwer sagen, das war ja für mich auch das erste Mal... keine Erfahrungswerte, leider.
Dass ich mich für Arbeit nich konzentrieren kann, ist das nicht einfach "Liebeskummer" :)? Vergeht hoffentlich schnell. Heute ist wieder besser.


Twin trifft es glaube ich auf den Punkt. Mich würde dieses ständige hin und her inkl. Bauchgepinsel schon sehr ermüden.

Auch ein Profisportler hat sich seinen Weg ausgesucht und wenn er damit nicht klarkommt/sein Leben nicht mehr gut ist, kann er auch aufhören.

Eine Frage. Was für einen Profisport betreibt er denn und wie finanziert er das ganze denn?

So richtig steige ich da noch nicht durch. Also das Verhältnis Profisport und sein Wesen/Charakter.

Gruß.
Profisport nicht wirklich im "herkömmlichen Sinn" wie Fussballer oder so. Er ist Alpinist/ Kletterer und finanziert sich sein Leben durch Guiding.
Er hat dadurch keinen Ausgleich... Hobby und Beruf ist dasselbe. Oft Entscheidungen treffen zu müssen, die (über)lebenswichtig sind, etc. - das prägt diese Charaktere. Sind scheiß schwierige Persönlichkeiten, wohl ohne Ausnahme. Aber sie haben eben etwas... da komme ich extrem schwer davon los, wie es aussieht.



Offtopic:

Ich tippe auf Eishockey ... Bin aber auch gespannt, danke dass du gefragt hast



Ich glaube für einen Neuanfang müsst ihr Zeit vergehen lassen. Wenn dir der Kontakt zu ihm noch gut tut, kannst du den ja halten. Ich denke er sucht den, um nicht komplett die Verbindung zu dir zu verlieren. Wenn nicht, dann breche ihn ab.
Und dann würde ich dir raten zu tun, was er macht und auf dich selbst zu gucken. Was brauchst du jetzt?

Ich weiß, Loslassen ist schwierig, aber ich sage immer was man liebt, das lässt man frei
Der Kontakt tut mir kurzfristig gut... langfristig wie man sieht wohl eher nicht :D Das Treffen am Wochenende war echt eigenartig. Wir haben gelacht und gespaßt und geredet, fast als ob alles ganz normal wäre. Ich zumindest tat irgendwie so, weil ich mich wohl einfach gefreut hatte ihn zu sehen. ich war so gut drauf :D ist wohl nicht das beste gewesen...
Kann man denn so tun also ob alles gut ist? Hmm..



Hallo,

ob du kämpfen sollst oder es akzeptieren und nach vorne schauen ist immer ein Balanceakt. Im Moment ist bei mir eine ähnliche Situation an der ich drohe zu zerbrechen. Aber geteiltes Leid ist halbes Leid.
Ich glaube damit das zwischen euch eine echte Chance hat, muss er selbst mit sich ins Reine kommen und für sich herausfinden was er möchte. Ob er dich genauso möchte wie du ihn. Das kannst du glaube ich, nciht aktiv heraufbeschwören. Da musst du ihm wohl Zeit geben. Jedoch muss dir bewusst sein dass das Leben von Rückschlägen durchzogen ist, meist jedenfalls. Und diese Rückschläge sollte man gemeinsam nehmen und nicht Menschen dann von sich stoßen. Aber jeder ist da anders und geht anders mit sochen Situationen um. Gib ihm etwas Zeit sich wieder zu fangen und versch dann nochmal ein offenes Gespräch. Aber ohne Vorwürfe und ohne Selbstzweifel. Mach dir klar was du willst und teile ihm das mit. Alles weitere hängt dann von ihm ab. Erzwingen kann man nichts aber versuchen kann man immer. Verrenn dich aber nicht und bleib dir selber treu.

Sende dir ganz viel Kraft und Liebe
Luisa

Ja geteiltes Leid ist gut! Das Schreiben hier hilft total! ;)
Jaaa ich weiß aber wie lange dauert das wohl. Bin soo ungeduldig und hibbelig und würde es ihm am liebsten ins Gesicht schreien - was er da nur macht, es ist ja alles gut, wir mögen uns und können so viel erreichen und ich kann ihm so viel Energie und Motivation geben, ich hab sie für zehn Leute! Ich möchte ihn mit meiner Laune anstecken... so gern :) :D Mann...

Danke dir! Ich werde das zu Herzen nehmen... vielleicht sag ich ihm das einfach noch einmal... wenn es passt. Allerdings mit der GEfahr, dass er mir noch einen Korb gibt und der Liebeskummer Scheiß wieder von vorne beginnt?
 
Dabei
18 Okt 2012
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#10
Hmm. Dann scheint er wirklich ein schwieriger Charakter zu sein. Denn mit Profisport im Sinne von - alle Augen auf ihn und Karrieredruck hat er ja somit nicht.

Das habe ich mir übrigens fast gedacht. Ich bin dann bei Twin und pflichte ihrem Rat bei.
 
Dabei
12 Sep 2018
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#11
Naja Karrieredruck macht er sich selbst. Er hat große Vorbilder und sieht nun, dass er mit 27 schon "alt" ist. Was ja aber nicht stimmt. Er hat schon so viel erreicht, aber er hat auch noch so viele Ziele. Aber diese chronische Unzufriedenheit. Immer was neues tun müssen, immer unterwegs, immer weiter immer Vollgas, immer treiben.
Aber gepaart mit einem total sonnigen, humorvollen, optimistischen und starken Wesen. Ich kann ihn manchmal selbst nicht einschätzen. Diese Kontraste sind extrem! Auf der einen Seite ist er der starke Typ auf den alle aufsehen, der Nerven hat wie stahl und Menschen auf die fettesten Berge schleppt, auf der anderen Seite ist er überfordert mit sich selbst und kann einfach mal stundenlang wie ein kleiner Hund auf meinem Schoß liegen. Und ehrlich gesagt habe ich wirklich etwas Angst um ihn... abgesehen von der Trennung... keine Ahnung ich red mir die bescheuertsten Sachen ein wenn es ihm nicht gut geht...
 
Dabei
18 Okt 2012
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#12
Ich meinte den Druck, den California beschrieben hat. Das ist ja nochmal ne ganz andere Hausnummer.

Wie gesagt, er kommt mir eher wie der planlose Abenteurer vor, der eben gar nicht so genau weiß was abgeht, den Moment lebt und eben ab und an mal ne Auszeit (z.B. mit ner Frau) braucht.

Nur mal so ein Beispiel. Hat er einen Plan B, im Falle er verletzt sich mal? Studium, Ausbildung oder was ähnliches?

Vielleicht hat er auch manchmal etwas Angst vor der Zukunft, weil es eben auf der einen Seite ein aufregendes Leben ist aber auf der anderen für eine "klassische" Beziehung wenig taugt.
 
Dabei
12 Sep 2018
Beiträge
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#13
Ich meinte den Druck, den California beschrieben hat. Das ist ja nochmal ne ganz andere Hausnummer.

Wie gesagt, er kommt mir eher wie der planlose Abenteurer vor, der eben gar nicht so genau weiß was abgeht, den Moment lebt und eben ab und an mal ne Auszeit (z.B. mit ner Frau) braucht.

Nur mal so ein Beispiel. Hat er einen Plan B, im Falle er verletzt sich mal? Studium, Ausbildung oder was ähnliches?

Vielleicht hat er auch manchmal etwas Angst vor der Zukunft, weil es eben auf der einen Seite ein aufregendes Leben ist aber auf der anderen für eine "klassische" Beziehung wenig taugt.

Einerseits würde ich keinesfalls sagen, dass er sowas wie der planlose Abenteurer ist. Er trainiert extrem viel und ist wahnsinning diszipliniert, die Erfolge die er schon hatte, kommen nicht grundlos. Andererseits eben wie gesagt hat er im Moment eine Zukunfts-Denk-Krise... oder so. Das ist es ja gerade - er hat momentan keinen Plan B, aber den sucht er schon länger! Darüber haben wir schon so oft gesprochen, dass er gern noch was anderes hätte, aber irgendwie bemitleidet er sich dann selbst und schiebt den Arbeitsstress vor. Er hat totale Angst vor der Zukunft! Wie oft hat er gesagt dass das mit der Beziehung so schwierig ist, weil er eben nicht oft da wäre blabla... ich habe ihm jedes Mal versichert, dass das ok wäre, und des ist es auch!!! Aber er hat sich einfach selbst im Weg gestanden, und sich dieses Problem so sehr eingeredet!
 
Dabei
6 Feb 2017
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#15
eisbärin hat gesagt.:
Aber er hat sich einfach selbst im Weg gestanden, und sich dieses Problem so sehr eingeredet!
Hmmmm....
Also eine Beziehung sollten ja im Idealfall beide wollen. Und das ist bei euch nicht gegeben. Reicht das nicht als Grund, um mit dem (momentanen) Ende seinen Frieden zu finden? Du wirst ihn nicht ändern.. Menschen ändern sich nie für andere. Soetwas hält nur temporär und irgendwann werden sie rückfällig und die alten Muster schleichen sich ein. Wirklich ändern kann man sich nur aus eigener Motivation für sich selbst.
Und ich weiß, Machtlosigkeit ist ein doofes Gefühl, aber du hast leider(?) keine Kontrolle über seinen Charakter, seinen Prozess oder seine Entscheidungen.

Ich meine, ganz ehrlich, wahrscheinlich könntest du, wenn du es clever genug anstellst, ihn in eine Beziehung zurückmanipulieren. Weil er dich sehr schätzt, sich zu dir hingezogen fühlt, nicht viele andere hat, sich bei dir wohl fühlt und du gute Laune und Motivation versprühst - wovon ihm selbst einiges abgeht.
Aber ich will es dir einfach nicht empfehlen, weil ich das für eine sehr kurzfristige Lösung halte und nicht für etwas, was auf Dauer halten könnte.
 
Dabei
12 Sep 2018
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#16
Ich meine, ganz ehrlich, wahrscheinlich könntest du, wenn du es clever genug anstellst, ihn in eine Beziehung zurückmanipulieren. Weil er dich sehr schätzt, sich zu dir hingezogen fühlt, nicht viele andere hat, sich bei dir wohl fühlt und du gute Laune und Motivation versprühst - wovon ihm selbst einiges abgeht.
Aber ich will es dir einfach nicht empfehlen, weil ich das für eine sehr kurzfristige Lösung halte und nicht für etwas, was auf Dauer halten könnte.
Das wäscht meinen Kopf.

Eine Frage. Würdest du eine Beziehung, die unschön endet, rückgängig machen wollen? Würdest du dir wünschen, sie nie begonnen zu haben? Man hatte eine wundervolle Zeit - doch der Preis ist vielleicht hoch, am Ende. Würdest du es wieder tun?
 
Dabei
6 Feb 2017
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#17
Nein, ich würde sie nicht rückgängig machen wollen. Nein, ich würde mir nicht wünschen, sie nie begonnen zu haben. Wenn richtige Gefühle im Spiel waren ist der "Preis" für mich nie zu hoch. Ja, ich würde es wieder tun.

Now right back at ya ;) Worin genau siehst du denn den "Preis" den du dafür bezahlt hast?
 
Dabei
14 Sep 2018
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#18
Hallo TE! Habe eben deinen Beitrag gelesen. Muss mich der Meinung der meisten anderen ebenfalls anschliessen. Kling für mich leider auch nicht nach einer positiven und glücklichen Beziehung. Würde an deiner Stelle schauen dass ich die Beziehung so schnell wie möglich beenden kann.
 
Dabei
12 Sep 2018
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#19
Hallo TE! Habe eben deinen Beitrag gelesen. Muss mich der Meinung der meisten anderen ebenfalls anschliessen. Kling für mich leider auch nicht nach einer positiven und glücklichen Beziehung. Würde an deiner Stelle schauen dass ich die Beziehung so schnell wie möglich beenden kann.
Wenn das so einfach wäre, beendet ist sie ja eh schon...

Nein, ich würde sie nicht rückgängig machen wollen. Nein, ich würde mir nicht wünschen, sie nie begonnen zu haben. Wenn richtige Gefühle im Spiel waren ist der "Preis" für mich nie zu hoch. Ja, ich würde es wieder tun.

Now right back at ya ;) Worin genau siehst du denn den "Preis" den du dafür bezahlt hast?

Das denke ich auch.
Ich habe das gefragt, weil du geschrieben hast "Aber ich will es dir einfach nicht empfehlen, weil ich das für eine sehr kurzfristige Lösung halte und nicht für etwas, was auf Dauer halten könnte."
:)

Wenn du denkst, ich könnte es noch einmal schaffen, ihn "zurückzumanipulieren", und wir haben beide noch einmal eine schöne Zeit, die möglicherweise temporär ist, aber wer weiß das schon jemals... wäre das dann nicht Grund genug, um die Hoffnung nicht aufzugeben und es noch einmal zu probieren? Wäre das nicht Grund genug für mich, dranzubleiben? Auch wenn das ausgelutscht ist, aber es stimmt: Man bereut ja im Leben bekanntlich nur das, was man nicht getan hat.

Das denke ich mir zumindest... ist es vielleicht das "Dranbleiben" nochmal wert, eine schöne Zeit zu haben? Mit der Möglichkeit den Preis zu zahlen, dass sich jemand dabei anständig wehtut? Dass mir nochmal wehgetan wird? Wieviel Risiko ist die Liebe wert? Und wie könnte ich da rangehen, um das "minimalste" Risiko eingehen zu können? Oder ist das zu berechnend? Mein Bauchgefühl sagt mir jedenfalls, dass ich ihn nicht für immer aus meinem Leben streichen soll. Ist dann Freundschaft eine Option? Oder versuche ich nur irgendwie dieser Sucht nach ihm nachzugeben? So viele Fragen!
 
Dabei
27 Aug 2012
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#20
Wow eisbärin, du bist ja wirklich eine der penetranten Sorte und man muss die Botschaft wohl mit dem Hammer in dich reinboxen.

Lass es verdammt nochmal gut sein, er liebt dich nicht so wie du ihn, hat es nie und - wird es auch nie. Du hast bzw hattest deinen „Nutzen“ für ihn, du warst sein perfektes Heulkissen und Energiespender. Etwas das man benutzt, wie einen Gebrauchsgegenstand. Und vermutlich hat er sogar wirklich gehofft, dass er dir auch was zurückgeben kann, auch so empfinden kann wie du, weil du ihm gut tatest, dass sich das mit der Zeit entwickelt, aber: er fühlt nicht so, also kann er das nicht. Deshalb hat er nach langem Hin und Her, viel internem Konflikt, letztlich doch auf seine innere Stimme gehört und die ganze Scharade beendet.

Sei froh drum, das Kartenhaus wäre irgendwann sowieso in sich zusammen gefallen. Akzeptiere die Trennung und lern mal deinen Helferkomplex loszuwerden (was willst du da eigentlich kompensieren?) Du solltest einen Partner wollen und keinen charity case...


Nachtrag: Immer, wenn du den Anderen zu einer Beziehung erst überreden musst oder dem Fortsetzen dieser, hast du im Grunde schon verschissen...
 
Dabei
6 Feb 2017
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#21
eisbärin hat gesagt.:
Wenn du denkst, ich könnte es noch einmal schaffen, ihn "zurückzumanipulieren", und wir haben beide noch einmal eine schöne Zeit, die möglicherweise temporär ist, aber wer weiß das schon jemals... wäre das dann nicht Grund genug, um die Hoffnung nicht aufzugeben und es noch einmal zu probieren?
Das bleibt komplett dir überlassen. Ich hab das Wort "zurückmanipulieren" schon absichtlich gewählt - er hat Nein gesagt und du willst seine Meinung ändern. Die er nicht unüberlegt getroffen hat.

Ich korrigiere mich dann jetzt auch noch mal: Ich dachte mit "Preis" meintest du den Liebeskummer, wenn es nicht klappt. Den habe ich nie bereut. Wenn man "Preis" jetzt definiert als eine gescheiterte Freundschaft, weil man einfach nicht loslassen wollte, dann ja - da bereue ich etwas.
 
Dabei
12 Sep 2018
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#22
Wow eisbärin, du bist ja wirklich eine der penetranten Sorte und man muss die Botschaft wohl mit dem Hammer in dich reinboxen.

Lass es verdammt nochmal gut sein, er liebt dich nicht so wie du ihn, hat es nie und - wird es auch nie....
Haha juhu ich schätz das sitzt und wirkt! :D danke... ja man muss es mir reinprügeln!

Das bleibt komplett dir überlassen. Ich hab das Wort "zurückmanipulieren" schon absichtlich gewählt - er hat Nein gesagt und du willst seine Meinung ändern. Die er nicht unüberlegt getroffen hat.
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Ich will doch nicht seine meinung ändern! Oder ihn. Oder seine persönlichkeit oder sonst irgendwas. Ich denk daran die sache mal sache sein zu lassen, ihn tun zu lassen, auch mich selbst mal machen lassen. Wir hätten eh keine zeit füreinander momentan bis oktober november. Ich will ihn nicht ändern oder manipulieren! Ich denk halt einfach dran, die türe nicht ganz vollkommen endgültig zuzuhauen...
 
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