Wurzeln für Untreue liegen in der Kindheit.

Dabei
25 Sep 2007
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#1
Montreal. Die Neigung, den Partner zu betrügen, wird möglicherweise von der Eltern- Kind- Beziehung während der Kindheit bestimmt. Menschen, denen eine sehr enge Bindung unangenehm ist, gehen im Erwachsenenalter eher fremd. Das beobachtete die Psychologin Geneviève Beaulieu- Pelletier von der Universität in Montreal. Untreue könnte eine Art sein, mit der Angst vor einer engen emotionalen Bindung umzugehen.
Durch den Betrug werde eine Distanz zum Partner aufgebaut und das Gefühl vermittelt, Freiraum zu haben. Bei einer Studie mit 145 Studenten gaben 41% an, schon fremdgegangen zu sein. 68% erklärten, darüber nachzudenken.
Eine weiter Studie an 270 Erwachsenen bestätigte dies. Der Zusammenhang von Bindungsstil und Untreue war bei beiden Geschlechtern gleich stark.

Quelle: Sächsische Zeitung


Also können wir jetzt sagen: Sorry Schatz, ich kann nichts dafür, meine Mutter/ Vater sind dran Schuld.:?
 
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Dabei
24 Apr 2008
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#2
Also können wir jetzt sagen: Sorry Schatz, ich kann nichts dafür, meine Mutter/ Vater sind dran Schuld.:?
Mag sein, dass es solche Faktoren gibt, aber als Entschuldigung empfinde ich das nicht.
Jeder ist immer noch für sich selbst verantwortlich und kann sich meiner Meinung nach so lapidar nicht herausreden. Man weiß ja, dass man auf den Gefühlen und der Seele des anderen herumtrampelt. Im Normalfall ist das eher eine egoistische und selbstgerechte Handlung. Zumindest wenn man dies vorsätzlich macht. Niemand wird ja gezwungen den Partner zu betrügen und darf denn auch gerne mit den Konsequenzen des eigenen Tuns konfrontiert werden.
Im Grunde hat aber jeder „Betrüger“ eine passende Ausrede für sich parat. :roll:
 
Dabei
30 Apr 2008
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#3
ja seh ich auch so. dann könnten wir ja tun und lassen was wir wollten weil ca. 90 % aller unserer probleme mit der kindheit verwurzelt sind...
 
Dabei
5 Nov 2007
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#4
Wissenschaftliche Untersuchungen dieser Art, die dann statistisch ausgewertet und veröffentlicht werden, haben immer nur eine begrenzte Aussagekraft. Mann kann sie immer bis zu einem gewissen Grad so oder anders interpretieren.

Also können wir jetzt sagen: Sorry Schatz, ich kann nichts dafür, meine Mutter/ Vater sind dran Schuld.:?
Diesen Schluß zum Beispiel würde ich so nicht aus dieser Untersuchung ziehen. Der Mensch ist (im Prinzip) immer für das verantwortlich, was er tut, unabhängig von den Prägungen seiner Kindheit.
 
Dabei
14 Jul 2008
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#5
Das mag zwar sein, dass diese Enge zu viel für denjenigen wird, der schlechte Erfahrungen in der Kindheit damit gemacht hat. Eine Entschuldigung kann das dafür aber nicht sein.
Denn wenn es mir zu viel wird, teile ich das meinem Partner mit. Ich informiere ihn darüber, ich sage vorher was ich fühle. Wenn ich nicht mit meinem Partner darüber reden kann oder er unfähig ist, meine Situation zu verstehen, dann lege ich entweder eine Kontaktpause ein oder mache nach und nach Schluss. Das wäre immer noch menschlich fair gegenüber denjenigen, der den Partner einengt.
Sich aber eingeengt zu fühlen und gleichzeitig aber einen Partner, der jemanden (gerade bei eher enggebundenen Beziehungen) intensiv liebt, zu verletzen, ist wiederrum fragwürdig.

Die Strafe wäre schmerzvoller als die Tat!!
 
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