Wann weiß man wann man Schluss machen soll?

Dabei
8 Sep 2009
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#1
Hallo!

Ich frage mich das in letzter Zeit öfter: Wann weiß man wann man mit dem Partner Schluss machen soll?
Vielleicht werden jetzt einige sagen: Wenn man sich diese Frage stellt. Aber so einfach ist das nicht finde ich... man erlebt gute Dinge, und schlechte Dinge. Es ist schwer das aufzuwiegen...
Außerdem zähle ich zu den Menschen das ich noch NIE mit jemanden Schluss gemacht habe der mir was bedeutet. Da kämpfe ich so lange auch wenn ich weiß das es schon lange sinnlos ist. Aber natürlich hab ich auch schon die "Beziehung" beendet die mir - so gemein es klingt - nichts bedeuten haben.

Aber nun bin ich mit meinem Partner seit ca. 3 Jahren zusammen... und es läuft mal sehr, gut mal weniger, mal schlecht. Ich weiß zwar, dass das normal ist das man auch mal streitet. Nur kommt es mir oft so vor, dass es wegen Kleinigkeiten sind und eigentlich nicht mal der Rede wert ist..

Ein Beispiel war z.B. gestern:
Mein Freund war gestern grantig auf mich… und i bin dann um 3 Uhr aufgewacht und hab dann über das nachdenken müssen. Er meint er kennt mich nur noch nörgelnd. I weiß nicht ob ich wirklich schon so bin.
I gebe zu ich hab jetzt oft zu ihm gesagt, dass ich seit 3 Wochen keine Zeit für mich hatte und auch in den nächsten 2 Wochen wird es aus beruflichen Gründen nicht viel besser. Außerdem wollte ich ihm etwas erzählen was mich in der Arbeit belastet, aber das konnte ich nicht fertig erzählen weil er gleich gemeint hat "Kannst du auch mal was anderes tun als motzen?" (Er meint ich hätte es schön, weil ich nächste Woche 4 Tage Schulung bin, und morgen auch woanders und das es super ist herumzukommen,.. dabei hat mich gar nicht das gestört sondern etwas anderes)
Tja gestern hab ich mal „FRÜHER“ zu arbeiten aufgehört. Das gehört eigentlich auch noch zu meiner Normalzeit. Nur fahr ich halt sehr selten um diese Zeit heim, meist 1-1,5 Stunden später. Und er dann „Warum bist du schon daheim?“ – ich „Weil ich einfach mal früher heimkommen wollte und nicht nur 3-4 h daheim sein und dann wieder schlafen gehen kann.“ – er dann „Hast nix zutun gehabt?“ und ich „Doch, aber was hat das damit zutun?“ – er „Also hast nichts zutun gehabt, sonst würdest du nicht so früh heimfahren!“ – ich „Das stimmt nicht, ich kann die Arbeit auch morgen erledigen. Und außerdem kann ich wenn ich will jeden Tag um 15 Uhr aufhören! Ich muss net jeden 10 h arbeiten“ Mich stört es das er immer sagt i hätte nie was zutun in der Arbeit,... nur Bleistiftspitzen etc. Das meint er meist scherzhaft aber gestern hat es mich echt gestört. Eigentlich hätte er anders reagieren sollen.. z.B. sich freuen das ich mal 1 Stunde früher daheim bin.
Dann hatte er ne Unterhose an da stand „Monday“ – darauf hab ich gesagt „Du heute ist aber Dienstag“ – und er dann „Naja wenn du immer 1,5 Wochen brauchst bis die Wäsche gemacht ist…“ und i hab gesagt „Ich mach durchschnittlich 2 mal die Woche die Wäsche, also öfter als wie andere. Außerdem wenn du was brauchst hält dich niemand davon ab selbst die Waschmaschine zu bedienen.“
Tja darauf meinte er das er keine Lust mehr drauf hat und ist ins Schlafzimmer gegangen und hat sich niedergelegt.. (es war 17:30)
Das einzige was er gestern dann so meinte war „ I morgen (also heute) mitn Patrick fort!" Es ist zwar schon länger ausgemacht das ein Geburtstagsgeschenk vom Patrick ist was noch nicht eigenlöst wurde.

Also ich finde ich hätte böse auf ihn sein sollen -> weil er meine Arbeit schlecht macht (ich bin täglich 12 h nicht daheim durchs Pendeln). Er hat 7 Monate gearbeitet, wurde aber wieder auf die Warteschleife gesetzt weil dort zuviele Praktikanten sind und vorauss. kann er in ein paar Monaten wieder dort anfangen.
und da smit der Wäsche - ich
habs eigentlich eher mit Humor gesehen.. aber zurückreden durfte ich anscheinend nicht.
Andererseits als i gestern dann heimgekommen bin hat er 1 h sich über die Spiele aufgeregt das es nicht funktioniert. Das hab ich ihm dann auch gesagt, und seine einzige Antwort war „ja eh klar, immer den Fehler anderer aufzeigen aber nie selbst eingestehen“ oder so in der Richtung…

Ich hab ihm dann ne SMS geschrieben, und das so gesagt und auch gemeint das ich bis nächsten Samstag sicher wo anders schlafen kann wenn er von meinen Raunzen ruhe haben möchte… obwohl es "meine" Wohnung ist. er zahlt ca. 1/4 der Miete mit aber ich hab vorher schon 2 Jahre darin gelebt.


Naja bis jetzt ist noch immer nichts gekommen.. kein Anruf, keine SMS...
Er hat auch heute Nacht nicht im Bett geschlafen, sondern ist dann als ich rübergekommen bin aufgestanden und ins Wohnzimmer gegangen.


Ich bin mir nicht sicher ob das eine "gute" Beziehung ist.
Ob ich mit seine Stimmungsschwankungen leben kann oder möchte...
aber andererseits ist er dann wieder "normal" und total lieb. Aber manchmal hat er solche "Aussetzer"
 
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Dabei
23 Aug 2012
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#2
Klar, niemand mag einen nörgelnden Partner. Beobachte dich, wie du Dinge berichtest. Das ist nur eine Sache des Tonfalls. Allerdings: So wie du das schilderst, ist da was im Argen. Ganz ehrlich: Mir kommt das so vor, als ist er selbst nicht mit sich im Reinen und lässt es an dir aus. Und du gehst auch noch darauf ein (Thema Wäsche: Du arbeitest, er nicht, aber du machst die Wäsche und er motzt dich voll??? Hallo?!). Wenn du was ändern willst, versuche ihn sanft und ruhig zu fragen, ob etwas dahinter steckt/Warum er so unzufrieden ist. Ohne großes Drumrumgerede und ohne Entschuldigung. Wenn er wirklich eine gute Beziehung will, dann wird er darauf eingehen. Und beim nächsten Gemotze seinerseits rate ich dir ganz dringend dazu, ihm freundlich, aber klar anzusagen: So kannst du nicht mit mir reden, das geht nicht.
Wenn das nicht hilf, dann hilft wahrscheinlich gar nix.
 
Dabei
29 Aug 2012
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#3
Eine gute Beziehung definiert sich durch Zufriedenheit. Nicht die anfängliche blinde Liebe, sondern das Geben und Nehmen über viele Jahre hinweg. Wenn das Geben jedoch einen starken Überhang findet dann läuft was schief. Wenn jemand unzufrieden ist in einer Beziehung dann wird er in der Regel launisch, ungeduldig, gereizt und man kann es nicht mehr Recht machen. Meines Erachtens und meiner Erfahrung nach sollte man, wenn das längere Zeit anhält, die Reißleine ziehen und seines Weges gehen. Warum? Ganz einfach. Wenn man immer nur gibt und gibt und nichts mehr zurückbekommt ist man bald leer. Ich habe, leider, das Spiel fast 2 Jahre mitgemacht dann jedoch den Schlußstrich gezogen. Anfangs schweren Herzens jedoch heute um so mehr befreit.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#4
Er ist eifersüchtig.

Darauf das du eine Arbeit hast und er nicht, das kratzt an seinem Ego.

Wenn man sich über nichts anderes als die Arbeit zu definieren weiß und dann keine hat ist das arg.

Im Moment zickt Ihr euch einfach nur gegenseitig an, vllt habt Ihr zu doll aufeinander geklebt.

Zieh mal mehr dein eigenes Ding durch, und laß Ihn bis er sich beruhigt hat.

Würde mich aber aus meiner Wohnung nicht vertreiben lassen.

Und mach ja nicht auf Mama, sich am Haushalt beteiligen ist normal, aber Ihm in allen belangen den Hintern nachtragen nicht,
da muß man eine Balance finden.

Wenn mein Mann im Winter daheim ist, laß ich auch alles was mit eigentlicher Hausarbeit zu tun hat (Wäsche, saugen, putzen ja selbst kochen) liegen.

Weil ich denke es muß der machen der zu Hause rumsitzt um den Anderen zu entlasten.

Und ich drück da kein Auge zu im Gegenteil ich schalte auf komplett blind um.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#5
Fürs "wann schluss machen" gibts ne ganz einfache Formel: wenn man merkt, dass man in der Beziehung nicht mehr glücklich ist, und glaubt, dass es ohne den Partner besser wäre. Dann kann man noch mal kurz überlegen, ob es irgendwelche Gründe gibt, doch durchzuhalten (Kinder, schwere Erkrankung, gemeinsames Haus) ... und wenn das alles nicht schwerer wiegt, sollte man das Ganze beenden.

Natürlich ist es eine Beziehung meist wert, dass man wenigstens versucht, um sie zu kämpfen. Aber das kannst Du nicht allein machen, sondern das müsst ihr gemeinsam tun. Also zum Beispiel mal ordentlich miteinander reden. Mit Betonung auf ORDENTLICH. So, wie Du es schreibst, ist eure Gesprächs- und Streitkultur unter aller Sau - also werdet ihr wohl einen Coach brauchen. Entweder Paartherapie oder eins dieser "wie streite ich richtig" Seminare. Notfalls Bücher. Nur muss er dabei eben auch mitziehen. Und wenn er nicht mal bereit ist, die Wäsche zu machen, obwohl er eh zu Hause sitzt ... ????
 
Dabei
27 Aug 2012
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#6
Ich denke eins der Hauptprobleme ist, dass er zZ nur in der Bude hockt und keine wirkliche Beschäftigung hat, was ihn frustriert. Ein weiteres Problem scheint mir zu sein, dass momentan keiner von euch so wirklich seine Freiräume hat, also mal wirklich er/sie selbst sein kann, Zeit für sich hat. Und so wie du es erzählst, macht er auch den Eindruck, als wär er n fauler Schweinehund, der die freie Zeit nicht nutzt, um zumindest was im Haushalt zu machen. Ihr müsst auf jeden Fall beide was tun, ich sehe eure Beziehung noch nicht am Ende. Ihr müsst mal ruhig miteinander reden, wo keiner laut oder beleidigend wird und ganz klar offen legen, was euch am jeweils anderen und der Gesamtsituation stört und anschließend schauen, was jeder tun kann, um diese Dinge abzuschalten. Natürlich funktioniert das nur, wenn auch ihr beide wirklich Willens seid, daran zu arbeiten. Erzwungene Veränderungen haben keinen langfristigen, positiven Effekt.
 
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