Verliebt und verzweifelt (On-Off)

Dabei
26 Nov 2018
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4
#1
Hallo liebe Community,

ich bin neu hier und bin normalerweise nicht der Typ der seine Beziehungsprobleme in einem Forum kundtut, da ich bisher irgendwie immer mit meinem Liebeskummer zurecht kam. Aber diesmal ist es anders und vielleicht hilft es mir ja mir meinen Kummer einfach mal von der Seele zu schreiben und sich hier ein wenig auszutauschen.

Hier ist also meine Geschichte: Vor ca. 6 Monaten habe ich eine ganz wunderbare Frau kennengelernt. Erst war da nichts zwischen uns und wir hatten uns eine echt gute Freundschaft aufgebaut. Obwohl ich sie von Anfang an sehr anziehend fand und mir mehr vorstellen konnte, kam von ihrer Seite her nie wirklich ein Feedback bzw. eine Erwiderung meiner Annäherungsversuche. Ich hatte also meine Hoffnung dahingehend aufgegeben und war bereit mich auf eine rein platonische Ebene mit ihr einzulassen, da wir beide wirklich in so vielen Bereichen auf einer Wellenlänge waren. Wir haben die gleichen Interessen, den gleichen Humor und uns wirklich immer was zu erzählen. Peinliche Gesprächspausen gibt es zwischen uns nicht. Ich muss bei ihr eigentlich nie überlegen was ich als nächstes erzähle, da alles wie von ganz alleine läuft. Zu meiner großen Verwunderung kam sie aber irgendwann auf mich zu und stellte die berühmte Frage: "Was ist das eigentlich zwischen uns?" Natürlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch die entsprechenden Gefühle für sie und sagte ich ihr, dass ich sie schon sehr anziehend finde und auf sie stehe. Allerdings kam dann von ihrer Seite her nur, dass sie sich selbst eigentlich gar nicht sicher ist was sie will und was das für sie zwischen uns ist. Für sie war zu diesem Zeitpunkt unsere räumliche Entfernung zueinander ein Problem, da wir knapp 90km auseinander wohnten. Sie wollte gerne Zeit haben um darüber nachzudenken und die gab ich ihr auch. Ich setzte sie in keinster Weise unter Druck und wollte die Dinge auf mich zukommen lassen. Das hatte mich in diesem Moment zwar alles ein wenig ins Wanken gebracht, aber ich wollte das auch nicht zu hoch bewerten. Die nächsten Wochen verliefen immer besser und wir kamen uns näher und näher, bis wir irgendwann das erste mal miteinander schliefen. Aber selbst danach war sie sich nicht sicher ob sie eine Beziehung will, also ging das Spiel mit dem Ungewissen für mich weiter.

An dieser Stelle muss ich dazu sagen, dass sie sich selbst schon als beziehungsunfähig einstuft, da sie in ihrer Vergangenheit bereits sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat mit Expartnern. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, aber neben seelischer Gewalt, kam es bei ihr auch schon zu körperlicher Gewalt. In den letzten Jahren hat sie sich einen emotionalen Panzer aufgebaut und sie tut sich sehr schwer damit offen über ihre Gefühle zu reden und Emotionen zu zeigen. Ich gehe davon aus, dass sie aufgrund Ihrer Erfahrungen tatsächlich an sowas wie Bindungsangst leidet, aber das ist nur eine Vermutung meinerseits, die ich aufgrund Ihres Verhaltens habe. Das Wort "Beziehung" durfte grundsätzlich auch nie zwischen uns verwendet werden und es gibt bis heute keine Definition für das was zwischen uns ist.

Jedenfalls war ich zu diesem Zeitpunkt aber bereits so verliebt in sie, dass ich das alles ausgeblendet und mir eingeredet habe, dass wenn ich ihr nur genug Zeit gebe, für sie da bin, ihr zeige, dass sie offen über alles mit mir reden kann und ihr einfach auch Sicherheit gebe, dass es funktionieren kann.

Die nächsten Wochen waren das reinste hin und her und auf und ab der Gefühle. Es gab zwischendurch dann auch ein paar Meinungsverschiedenheiten zwischen uns und dabei hat sie dann jedes mal alles zwischen uns in Frage gestellt und quasi "Nährboden" für Ihre Zweifel gefunden. Leider ist ihr Konfliktverhalten eher destruktiv, da sie in Konfliktsituationen sämtliche Schilde hochfährt, nicht mit sich reden lässt und sich grundsätzlich dann immer erstmal zurückzieht, quasi mich dann einfach stehen lässt und weggeht. Das ist eine Sache die ich bereits akzeptiert habe und bei der ich ihr dann auch ihren Freiraum gelassen und sie erst 3 - 4 Tage später nochmal angeschrieben habe, ob wir nochmal reden können. Bisher hat das auch ganz gut funktioniert. Allerdings hielt ich es irgendwann nicht mehr aus nicht zu wissen woran ich bin, worauf ich ihr Gestand, dass ich mich Hals über Kopf in sie verliebt habe und ich so nicht weitermachen kann. In diesem Moment gab sie mir einen Korb und sagte mir, dass sie sich zwar auch zu mir hingezogen fühlt, ihre Gefühle allerdings nicht so sind wie meine. In dem Moment war ich auf der einen Seite traurig, auf der anderen Seite aber auch erleichtert, da ich endlich wusste woran ich bin. 5 Tage später bekam ich allerdings eine Nachricht von ihr, in der sie mir mitteilte, dass sie die letzten Tage am Boden zerstört war, da es ihr vorkam als hätte sie sich mit dieser Entscheidung das Herz rausgerissen. Da wae ich leicht irritiert und konnte ihr nicht sofort darauf antworten, da ich Zeit zum nachdenken brauchte. Ich habe mir gedacht, dass sie die letzten Tage doch gemerkt hat wie viel ich ihr bedeute und das sie das mit uns nicht einfach aufgeben will. Und so lies ich mich wieder auf sie ein. Wir trafen uns also wieder, hatten eine wundervolle Zeit zusammen und schliefen auch wieder miteinander. Das Wort Beziehung durfte allerdings immer noch nicht verwendet werden.

Seit ein paar Wochen habe ich einen Job bei ihr in der Nähe, sodass wir uns auch öfter sehen konnten. Das Entfernungsthema war somit kein Problem mehr. Allerdings bin ich mit meinem neuen Job nicht ganz zufrieden und sie hat ein großes Problem damit wie ich mich in dieser Situation verhalte. Ihrer Meinung nach lass ich mich in meinem neuen Job schikanieren und sie kann das nicht mit ansehen. Sie denkt ich würde nicht meinen "Mann" stehen und mich ausnutzen lassen. Ich habe versucht ihr meine Situation zu erklären und ihr versucht darzulegen was gerade in mir vorgeht und warum die Situation nicht ganz so einfach ist für mich. Allerdings kam es auch bei dieser Auseinandersetzung wieder zu ihrem typischen Abwehrverhalten, sie fuhr ihre Schilde hoch, war in Ihrer Meinung festgefahren und zog sich zurück. Auch ein Klärungsversuch ein paar Tage später blieb erfolglos und sie blieb weiter abweisend.

In diesem Moment versuchte ich ihr Verhalten zu spiegeln, indem ich mich selbst ihr gegenüber abweisend verhielt. Und dann kam der große Knall und ich bekam eine WhatsApp-Nachricht, dass sie einfach nicht mehr kann. Ihr geht es seit Tagen schlecht und sie ist todtraurig und meine abweisende Haltung bestätigt ihr nur, dass wir uns nichts mehr zu sagen haben. Ich solle sie einfach aus meinem Leben streichen.

Ich war wie aus allen Wolken gefallen und konnte nicht glauben was ich da gerade gelesen habe. Sämtliche Anrufversuche meinerseits wurden ignoriert und somit blieb mir in dem Moment nur eine mögliche Lösung: Ich schnappte meine Autoschlüssel und fuhr zu ihr nach Hause. Das kam allerdings nicht sehr gut bei ihr an und sie sagte, dass es egal ist was ich jetzt sage und obwohl es ihr selbst weh tut und ihr die Entscheidung sehr schwer fällt, sie bei Ihrer Meinung bleibt. In diesem Moment blieb mir also nichts anderes übrig als zu akzeptieren, ihr alles gute zu wünschen und sie ziehen zu lassen. Ich war wie am Boden zerstört und konnte es nicht glauben. Es verging eine Woche in der wir absolut keinen Kontakt hatten. Mir war allerdings von Anfang an klar, dass ich jetzt nicht einfach aufgeben will und versuchen will, nochmal mit ihr über die Situation zu reden. Während dieser Woche hat sie jeden Tag ein sentimentales Bild in ihrem WhatsApp-Status gehabt mit solchen Texten wie: "Du gabst mir so viel woran ich mich erinnern kann, dass ich dich nie vergessen könnte.", oder sowas wie: "Es war einfach wundervoll wie ich dir immer alles erzählen konnte was in mir vorging. Ich vermisse unsere Gespräche.", und viele mehr von solchen Texten. Das hat mir natürlich Hoffnung gegeben, dass sie noch immer was für mich empfindet und so entschied ich mich dazu ihr nach einer Woche zu schreiben, ob wir uns nicht nochmal treffen können um über alles zu reden. Sie bedankte sich für meine Nachricht und stimmte zu. In diesem Moment hab ich mich echt gefreut und hatte einen kleinen Hoffnungsschimmer. Das Treffen verlief dann allerdings eher nicht so gut. Sie war sehr kühl und distanziert, hörte mir jedoch aufmerksam zu und wir führten ein ruhiges und sachliches Gespräch. Ihr Problem ist, dass sie Angst hat und wir immer wieder wegen irgendwas aneinandergeraten und sie sich dann wieder so schlecht fühlt. Ihrer Meinung nach wäre es auch Selbstschutz das beste das ganze zu beenden und zu vergessen. Nichtsdestotrotz bat Sie auch hier nochmal um ein paar Tage Bedenkzeit, welche ich ihr gab. Nach ein paar Tagen meldete sie sich, dass sie der Meinung ist, dass wir es versuchen können wieder Kontakt zu haben. Sie stellte allerdings gleich klar, dass wir in ihren Augen derzeit definitiv keine Beziehung führen und sie nicht weiß ob das funktioniert, dass wir wieder Kontakt haben und das sie da auch nichts schönreden will.

In diesem Moment sagte ich ihr, dass mir das klar ist und ja nichts dagegenspricht sich wieder in kleinen Schritten anzunähern und das für mich okay ist, erstmal wieder einen Gang zurückzuschalten. Immer im Hinterkopf, dass sie ja möglicherweise Bindungsangst hat, dachte ich, dass es an dieser Stelle besser ist die Zügel ein wenig locker zu lassen und es so hinzunehmen, mit der Möglichkeit wieder Anziehung und Vertrauen aufzubauen. Seit ca. 5 Tagen schreiben wir wieder regelmäßig. Sie antwortet mir zwar ausführlich, bleibt jedoch in meinen Augen kühl und distanziert. Ich für meinen Teil möchte ihr Verhalten nicht wieder spiegeln und bleibe bei jeder Nachricht zuvorkommend und versuche ihr wieder ein gutes Gefühl zu geben wenn sie Kontakt mit mir hat. Wir hatten eigentlich für diese Woche auch das erste Treffen nach unserer "Trennung" ausgemacht. Dies sagte sie jetzt jedoch kurzfristig ab, da sie krank ist. Leider kommt bei mir nach allem jetzt natürlich Zweifel auf ob das wahr ist oder nur ein Vorwand um sich nicht mit mir treffen zu müssen. Allerdings denke ich mir andersrum auch, dass sie ja ansonsten gleich hätte sagen können, dass sie weiterhin keinen Kontakt zu mir will und sie bei ihrer Entscheidung bleibt den Kontakt abzubrechen. Ich habe auch möglichst immer versucht nicht wie ein Bittsteller rüberzukommen, sondern ihr versucht klar zu machen wie wichtig sie mir ist und, dass, egal wie ihre Entscheidung ausfällt, ich diese akzeptieren werde, auch wenn das bedeutet sie loszulassen. Trotzdem entschied sie sich dafür, dass wir es nochmal probieren können Kontakt zu haben.

Tja, und nun stehe ich da und habe zwar wieder Kontakt mit ihr, fühle mich aber schlecht, da ich mal wieder nicht weiß woran ich bin. Die naheliegenste Lösung wäre wohl es wirklich abzuhaken, abzuschließen und weiterzuziehen. Aber irgendwie kann ich das nicht. Ich verstehe selbst nicht warum ich mir das alles antue und warum ich sie partout nicht verlieren will. Ich bin einfach total verliebt in sie. Die Sache ist, dass ich nicht das erste mal unglücklich verliebt bin. Ich war eigentlich bisher in meinem Leben fast immer nur unglücklich verliebt und bisher hat bis auf eine einzige noch keine meine Gefühle erwidert. Natürlich hatte ich bei jeder einzelnen Liebeskummer, aber ich hatte bei keiner bisher Probleme loszulassen. Selbst als mich meine erste und bisher einzige Feundin letztes Jahr verlassen hat, nachdem sie mir gebeichtet hat, dass sie eine Affäre mit einem meiner Arbeitskollegen hat und lieber mit diesem zusammensein möchte (was sie auch immer noch ist), war ich zwar monatelang am Boden zerstört, habe aber von Anfang an gedanklich losgelassen und es akzeptiert.

Nur jetzt kann ich das irgendwie nicht. Ich weiß nicht warum diese Frau für mich so etwas besonderes ist und warum ich sie nicht gehen lassen kann und stattdessen so um sie kämpfen will, trotz unserer schwierigen Situation. Auch wenn sie jetzt eher kalt und distanziert rüberkommt, kenn ich sie auch anders. Sie ist eigentlich immer innersten eine ganz wundervoller und liebenswerter Mensch. Ehrlich gesagt weiß ich mir einfach keinen Rat und habe keinen Schimmer wie ich aus meiner Gedankenspirale rauskommen soll. Mein Kopf weiß, dass es vermutlich besser wäre zu gehen, aber mein Herz spricht eine ganz andere Sprache und hat hier einfach die Oberhand. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Innerlich schreit alles in mir, dass ich um sie kämpfen muss. Ich weiß einfach nicht weiter.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken die diesen Text überhaupt soweit gelesen haben. Und ein weiterer Dank geht an alle, die mir hier einfach mal ihre Meinung dalassen und mit denen ich mich mal austauschen kann. Vielleicht hat jemand so etwas ähnliches auch schon mal durchgemacht. Auf jeden Fall freue ich mich über eure Kommentare.

Beste Grüße
 
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Dabei
22 Nov 2018
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97
#3
Hallo Woodkid

Schön, dass du deine Geschichte im Forum teilst. Ich bin auch neu hier und bin auch eher so, dass ich Probleme lieber mit mir ausmache, als sie in einem Forum öffentlich zu diskutieren. Aber die Anonymität im Forum hat mich auch ermutigt, meine Geschichte zu erzählen.

Nun zu deiner Geschichte. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, wie es dir geht. Ich hatte vor vielen Jahren eine ziemlich ähnliche on-off-nähe-abstand Beziehung. Es ist immer schwierig, wenn der Partner dicht macht. Es bringt meiner Meinung aber nichts, krampfhaft daran festzuhalten. Du kannst sie nicht ändern und wenn sie das Gefühl hat, eingeengt zu werden, wird es schlimmer.

Versuche dich bewusst abzulenken, damit du nicht die ganze Zeit an sie denkst. Geh raus, mach Sport, triff dich mit Freunden und sorge dafür, dass du immer beschäftigt bist. Nehm dir dann jeden Tag bewusst eine halbe Stunde nicht mehr und reflektiere eure Zeit. Mach dir Notizen, was gut und was nicht gut war. Und mit der Zeit wird es dir sicher besser gehen. Wenn sie dich wirklich will und es irgendwann erkennt, wird sie sich melden. Aber wenn sie wirklich so geschädigt von früheren Beziehungen ist, wird sie da vermutlich ohne Hilfe auch nicht rauskommen.

Ich wünsche dir viel Kraft.
 
Dabei
26 Nov 2018
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4
#4
Willst du das wirklich? Ich glaube nicht. Das ist doch mega anstrengend und vor allem zeitraubend für dich.
Es wäre wirklich schön wenn ich auf deine Frage mit einem einfachen "Nein" antworten könnte um die Sache für mich abzuhaken. Aber so leicht ist das nicht. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich habe mich bisher noch zu keinem Menschen so verbunden gefühlt wie zu ihr. Es mag merkwürdig klingen, aber das was ich für sie empfinde, habe ich bisher noch für niemanden so intensiv empfunden. Selbst (und es erschreckt mich selbst ein wenig das zu sagen) für meine Exfreundin, mit der ich 3 1/2 Jahre zusammen war, habe ich zu keinem Zeitpunkt der Beziehung solch intensive Gefühle gehabt. Ich kann nicht mal wirklich in Worte fassen wie ich mich fühle und was im empfinde.

Hallo Woodkid

Schön, dass du deine Geschichte im Forum teilst. Ich bin auch neu hier und bin auch eher so, dass ich Probleme lieber mit mir ausmache, als sie in einem Forum öffentlich zu diskutieren. Aber die Anonymität im Forum hat mich auch ermutigt, meine Geschichte zu erzählen.

Nun zu deiner Geschichte. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, wie es dir geht. Ich hatte vor vielen Jahren eine ziemlich ähnliche on-off-nähe-abstand Beziehung. Es ist immer schwierig, wenn der Partner dicht macht. Es bringt meiner Meinung aber nichts, krampfhaft daran festzuhalten. Du kannst sie nicht ändern und wenn sie das Gefühl hat, eingeengt zu werden, wird es schlimmer.

Versuche dich bewusst abzulenken, damit du nicht die ganze Zeit an sie denkst. Geh raus, mach Sport, triff dich mit Freunden und sorge dafür, dass du immer beschäftigt bist. Nehm dir dann jeden Tag bewusst eine halbe Stunde nicht mehr und reflektiere eure Zeit. Mach dir Notizen, was gut und was nicht gut war. Und mit der Zeit wird es dir sicher besser gehen. Wenn sie dich wirklich will und es irgendwann erkennt, wird sie sich melden. Aber wenn sie wirklich so geschädigt von früheren Beziehungen ist, wird sie da vermutlich ohne Hilfe auch nicht rauskommen.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Hallo Backpacker. Vielen Dank für deine Worte. Ich würde mich tatsächlich selbst bereits als reflektierenden Menschen bezeichnen. Ich habe keine Probleme damit auch mein eigenes Verhalten zu reflektieren und auch eigene Probleme zu erkennen und auch einzugestehen, wenn ich Fehler gemacht habe. So habe ich auch unsere Zeit schon reflektiert und an meinem Text kann man ja erkennen, dass ich selber merke, dass sicherlich vieles nicht so rund läuft. Trotz allem fällt es mir besonders schwer diese Frau loszulassen, obwohl ich damit früher eigentlich keine Probleme hatte. Früher konnte ich bei anderen Frauen immer problemlos sagen: "Kontaktsperre und die Zeit wird die Wunden schon heilen." Nur jetzt kann ich das aus irgendeinem Grund nicht. Ich würde mich auch als harmonischen Menschen bezeichnen. Streit gibt es immer, das ist mir bewusst. Aber mir persönlich ist es wichtig am Ende auch darüber zu reden, das Problem zu klären und eine Lösung zu finden. Ich tue mich tatsächlich schwer damit Probleme einfach im Raum stehen zu lassen und so wie sie es tut, sich einfach umzudrehen und zu gehen, so nach dem Motto, aus den Augen aus dem Sinn. Gerade das macht mir glaub ich auch ein wenig zu schaffen. Aber irgendwie werde ich einen Weg finden müssen um damit abzuschließen. Ich weiß nur noch nicht wie.
 
Dabei
22 Nov 2018
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97
#5
Es ging mir nicht nur darum, dein eigenes Verhalten zu reflektieren. Ich denke schon, dass du das sehr gut machst. Ich meinte auch eher, eure Beziehung, euren Umgang miteinander und ihr Verhalten noch mal nachträglich zu beleuchten - aber mit etwas zeitlichem Abstand. Daher auch zunächst die Ablenkung, denn sonst bist du immer gleich in der Gedankenspirale gefangen. So ging es mir damals auch. Sie war für mich die große Liebe und ich habe lange gebraucht, darüber hinweg zukommen. Inzwischen Blicke ich gerne auf die Zeit mit ihr zurück - auf das Gute und natürlich auch auf das Schlechte. Denn das Gute aus unserer Zeit hat mich stärker gemacht und das Schlechte hat mir geholfen, zu akzeptieren, dass wir nicht zueinander passen.

Versuche dich aber nicht mit anderen Frauen abzulenken oder in eine neue Beziehung zu stürzen, bevor du nicht 100% darüber hinweg bist. Es wird doch sonst früher oder später einholen.
 
Dabei
26 Nov 2018
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#6
Genau das ist ja auch ein, ich nenne es jetzt mal, Problem von mir. Ich kann mich eben nicht nur selbst reflektieren, sondern ich versuche auch immer mich in die andere Person hineinzuversetzen und zu verstehen warum sie handelt, wie sie handelt. Oftmals komme ich zu der Erkenntnis, dass sie aufgrund ihren Erfahrungen, Erlebnissen und Werten oftmals gar nicht anders kann. Deswegen bin ich jemand der viel Geduld und Verständnis hat im Umgang mit anderen Menschen. Grundsätzlich hab ich es mir angeeignet auch in Streitgesprächen ruhig und sachlich zu bleiben. Ich versuche dabei meinen Standpunkt und wie ich mich fühle zu erklären, ohne Vorwürfe zu machen, auch wenn der andere laut wird, anfängt Vorwürfe zu machen oder sogar verletztend wird. Gleichzeitig versuche ich dann auch meinem Gegenüber zu vermitteln, dass ich ihn verstehe. Mein Kopf sagt mir ja selber, dass es besser ist sie zu vergessen, aber mein Herz will einen anderen Weg einschlagen und hat gegenüber meinem Kopf die Oberhand.

Das ich mich nicht mit anderen Frauen ablenken sollte, merke ich bereits selber. Ich hätte sogar gerade die Möglichkeit auf ein Date mit einer anderen Frau, aber ich freue mich kein bisschen darauf und ich weiß genau, dass ich mich dann überhaupt nicht auf diese Frau konzentrieren könnte, sondern meine Gedanken während des Dates nur um die andere Frau kreisen würden. Ich habe momentan das Gefühl, dass mein Glück nur von dieser Person abhängig ist und ich fühle mich gerade so machtlos dagegen.
 
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