Verbotene Liebe

Dabei
1 Jun 2013
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#1
Hallo,
ich bin weiblich, 21 Jahre alt und bin seit mehr als drei Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich bin überglücklich mit meinem Freund. Wir hatten anfangs schwierige Phasen aber viel Geduld ist der Schlüssel zu unserem Glück gewesen. Er kommt ursprünglich aus dem Kosovo. Ich komme aus Bosnien. Wir sind aber beide hier aufgewachsen. Unser Problem ist, dass seine Eltern unsere Beziehung nicht akzeptieren und ihn zwingen Schluss zu machen. Seine Eltern sind sehr konservativ veranlagt und besonders für den Vater kommt es nicht in Frage, dass er eine Frau aus einem anderen Land heiratet. Eltern sind in unserer Kultur von hoher Bedeutung und man sollte seine Eltern respektieren und auf sie hören.Aber für uns ist diese Einstellung nicht akzeptabel. Für uns ist unser Glück an höchster Stelle und wir möchten in Frieden mit den Eltern leben. Außerdem ist uns unsere Religion (der Islam) wichtig. Und wir gehören beide dem Islam an. Der einzige Unterschied zwischen Bosnien und dem Kosovo ist die Sprache. Aber das ist für mich kein Problem ich würde die Sprache sehr gerne lernen, weil ich weiß dass es meinem Freund wichtig ist und eine Beziehung besteht meiner Meinung nach aus Geben und Nehmen und er hat bisher so viel für mich getan. Wir haben 3 Jahre lang unsere Beziehung geheim gehalten genau aus dem Grund, weil wir wussten, dass es nicht toleriert wird. Nun ist es einen Monat her, dass mein Freund seinen Eltern die Beziehung gestanden hat. Doch jedes Mal aufs neue gibt es Diskussionen, wenn wir uns treffen wollen. Der Vater schwört auf sein Leben, dass mein Freund Schluss machen soll. Die Mutter ist ebenso dagegen. Möchte eine Albanerin, mit der sie sich unterhalten kann. (Obwohl sie gut deutsch kann, und sogar bosnisch und ich bereit wäre die Sprache zu lernen) kurz gesagt sie machen uns das Leben zur Hölle. Mein Freund ist eine sehr starke Persönlichkeit aber als er mich heute heulend angerufen hat, kam immer mehr Verzweiflung auf. Das einzige was helfen würde, ist es sich von den Eltern zu distanzieren aber dass würde mir auch das Herz brechen, wenn ich er Grund wäre warum er nicht mehr mit seinen Eltern redet. Und dann würden die Vorurteile, dass ich schlecht bin usw. sich ihrer Meinung nach nur verstärken. Ich habe einfach eingesehen dass in ihrer Vorstellung die "Ehre und Anerkennung" im Leben höher angesehen wird als das Glück des eigenen Kindes. Die einzige Möglichkeit die wir noch haben ist, dass er mit seiner Mutter zu einem Gottesvertreter geht und mit ihm redet, denn im Islam sind wir Menschen geschaffen aus verschiedenen Ländern um uns einander kennenzulernen und gemischte Ehen sind gewollt. Das wichtigste ist die Religion und nicht die Kultur. Aber selbst die Kultur ähnelt sich so sehr :( wir sind langsam echt verzweifelt und wissen nicht mehr was wir tun sollen. Schluss machen war und ist nie eine Option. Ich möchte ihn nicht deswegen verlieren..
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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5.570
#2
Wie alt ist denn dein Freund?

Auch dein Thema wurde schon öfters hier ihm Forum durchgenommen. Ich würde dir empfehlen, diesen Thread mal durchzulesen: "http://www.lovehelp.de/muslima-und-unglaeubiger-verliebt-t35745.html".

Ich bin mal so frei und zitiere von Papatom, was mir in dem genannten Thread sehr gut gefallen hatte:
Ich verstehe Deine Sorge, Deine Familie zu verlieren weil Du sie liebst. Aber das sollte keine Einbahnstraße sein. Ich habe selber Kinder und ich liebe sie auch. Meine Hauptaufgabe als Vater ist es, zu lernen und zu akzeptieren, dass sie sie selber sind. Sie müßen mit ihrem Leben glücklich werden, wie sie es sich vorstellen. Nicht wie ich das will....eine der schwersten Aufgaben als Eltern. Akzeptieren, Tolerieren und Loslassen......

Wenn das nicht kommt, ist es für die persönliche Entwicklung wichtig, sich zu lösen und die Eltern gegebenenfalls auch hinter sich zu lassen...

Ihr müsst euch beide zusammensetzen und überlegen, wie weit ihr bereit seid zu gehen. Eine geheime Beziehung zu führen, ist keine Option. Also bleibt nur die Eltern zu überzeugen oder diesen Grenzen aufzuzeigen.

Das Problem ist, dass sie nicht überzeugbar scheinen. Du hast ja selber schon alle möglichen Gründe aufgelistet, wieso die Ansicht seiner Eltern mittlerweile nur noch Kopfschütteln auslösen kann. Die sind nicht empfänglich für Argumente. Sie wollen sich nicht überzeugen lassen. Denen geht es ums Prinzip. Was sie damit anrichtig, begreifen sie gar nicht.


=> Er könnte dich seinen Eltern vorstellen. Etwas Bekanntes ist gleich nicht mehr so "gefährlich". Aber aus den oben genannten Gründen vermute ich, dass es letztendlich darauf hinauslaufen wird, dass dein Freund seinen Eltern Grenzen aufzeigt. Er muss eben wissen, wie weit er für sein Glück und sein eigenes Leben gehen möchte.

Er steht auf dem Scheidepunkt: Geht er seinen Weg und macht seinen Eltern (ruhig und freundlich, aber mit Überzeugung) bewusst, dass sie ihn seine eigenen Entscheidungen treffen lassen müssen... oder macht er sich klein und hört auf seine Eltern?
Ersteres wird seine Persönlichkeit reifen lassen, hält eure Beziehung am Leben, aber kann die Beziehung zu seinen Eltern sehr beeinträchtigen. Letzteres wird die Beziehung zu dir zerstören, aber die zu seinen Eltern aufrechterhalten, für den Preis, dass diese von nun an großen Einfluss auf sein Leben haben werden...
 
Dabei
1 Jun 2013
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8
#3
Mein Freund ist 22 Jahre alt. Ich sehe es auch ein, dass es nur diese zwei Optionen gibt :( Ich möchte aber nicht der Grund sein ihn von seiner Familie zu trennen. Was anderes bleibt uns aber anscheinend nicht übrig, wenn wir zusammen bleiben möchten. Ich denke auch, dass Kennenlernen das beste wäre. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit wenigstens die Mutter irgendwie zu überreden :( ich bin echt so verzweifelt
 
Dabei
27 Mrz 2012
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5.570
#4
Verständlich. Aber mach dir bewusst, dass du weder der Grund für die Trennung von der Familie wärest, noch die Verantwortung dafür trägst. Ganz im Gegenteil sind die Eltern der Grund, weil sie deinem Freund keine andere Wahl lassen.

Während du Einigkeit und Kompromisse suchst, treten die Eltern kompromisslos auf und lassen nicht mit sich reden. Sie stellen ihn ja erst vor die Wahl...

Zweitens muss er seine eigenen Entscheidungen im seinem Leben treffen. Du stellst ihm ja schätzungsweise kein Ultimatum, sondern versuchst mit ihm Lösungen zu finden. Gleichzeitig kannst du nicht seine Handlungen beeinflussen. Wenn er sich für dich entscheidet oder gegen dich, dann weil er es will. Du kannst da nicht viel machen. Jeder Mensch ist für sich selber verantwortlich.


=> Versuch mit ihm eine Lösung zu finden, damit er beides haben kann: Eltern und dich. Wenn nicht, muss er begreifen, dass nur er selber eine Entscheidung treffen kann. Und die Gesündere für seine eigene Persönlichkeitsentwicklubg wäre hier die gegen die Eltern - für uneingeschränkte Freiheit und eigene Entscheidungen unabhängig der Eltern.
 
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