Sooo, ich habe mir nicht alles durchgelesen, aber es wurde ja nach männlichen Inputs gefragt. Da meine Kollegen hier im Forum wohl noch schlafen oder aber schüchtern sind, übernehme ich das einstweilen.
Ich entschuldige mich mal vorab, aber die letzten (seeeehr langen) Beiträge habe ich leider nicht gelesen, weil es da auch eher um "Frauenleiden" ging.
Zunächst einmal bin ich sowohl inner- als auch außerhalb einer Beziehung sehr glücklich.
Ich gliedere das mal in die Zeiten innerhalb der Beziehung und die Zeit als Single.
Single:
Ich habe die Zeit genossen. Keine Verpflichtungen, ich habe gemacht, was und wann ich es wollte. Ich war mit mir selbst im Reinen, habe allerdings noch nie (!) aktiv nach einer Freundin gesucht. Das kam einfach so und hat gepasst. In meinem Umfeld hat jeder mich als Single wahrgenommen, aber dass sich die Freunde zu ihren Freundinnen stellten, wenn ich mit ihnen redete war eigentlich nur selten der Fall. Liegt aber auch daran, dass ich das Gespräch auf einer sehr platonischen Ebene halte, wenn ich weiß, dass die Dame vor mir vergeben ist. Und wenn der Freund dazukommt: Umso besser! Dann nimmt ein Mensch mehr am Gespräch teil. Meistens verlieren die jedoch recht zügig das Interesse am Gespräch und gehen dann doch wieder.
Vergeben:
Ebenfalls eine tolle Zeit. Man ergänzt sich gegenseitig, erschließt einen völlig neuen Freundeskreis und kann sich einfach fallenlassen wenn man heimkommt. Man unterstützt sich in allen Belangen und wird vom Umfeld als ausgeglichen wahrgenommen (Liegt am regelmäßigen Sex!). Zum Singleleben kann ich allerdings außer den genannten Punkten keinen Unterschied feststellen. Ich bin weiterhin ich selbst und verstelle mich nicht.
Generell bin ich natürlich noch nicht "in der Lebensmitte", vielleicht habe ich deshalb nicht mit den Single-Vorurteilen zu kämpfen. Dennoch glaube ich, dass es alles eine Frage der (auch unterbewussten) Kommunikation ist, ob der "Helferkomplex" greift oder nicht. Wenn man ausstrahlt, man ist unglücklich, ist für die meisten das naheliegenste, dass es an dem fehlenden Partner und nicht etwa an beispielsweise beruflichem Stress o.ä. liegt.
Zum Thema Homosexualität: Habe zwei schwule Kumpels, einer vergeben, der andere nicht. Es ist noch nie vorgekommen, dass sie irgendjemand aus heiterem Himmel angepöbelt hat. Könnte evtl auch daran liegen, dass sie sich nicht schminken oder sich nicht benehmen wie Tussen. Sie sind ganz normale Kerle, die halt einfach nur auf Männer stehen. Dass man damit überhaupt Probleme haben kann, geht mir ums Verrecken nicht in den Kopf rein.
LG,
Steinwerfer