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- 19 Nov 2018
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Hallo liebe Forenmitglieder.
Ich habe mich angemeldet, weil ich gerne mal eure Meinungen und Gedanken zu meinen Sorgen hören würde.
Hoffentlich gelingt es mir, mich präzise auszudrücken, leider ist es etwas länger geworden:
Seit Juli in ich in der Beziehung mit einem Mann (er 32, ich 31, er aus einem asiatischen Land, sein Bruder hatte eine arrangierte Ehe, seit 5-6 Jahren in Deutschland, seine Eltern wissen nichts von uns). Ich bin seine zweite Beziehung. Seine erste dauerte ca. 10 Monate. Getrennt hat erst sie sich, dann nach kurzer Zeit er. Grund war wohl für sie u.a. sein Alkoholkonsum, und dass sie zusammenziehen wollte und er aber eine Wohnung für eine WG mit einem Kumpel gesucht hatte. Laut seiner Angabe hatte er fast bei ihr gewohnt und sogar daran gedacht, sie zu heiraten.
Ich selbst hatte schon einige Beziehungen, zum Teil auch mehrere Jahre. Seit ein paar Jahren habe ich jedoch größere Probleme in Beziehungen: fühle mich nicht sicher, nicht geborgen, keine ausreichende Nähe, fühle mich unsicher und gehemmt im Handeln … Gründe sind u.a. in meiner Kindheit zu finden, aber sicher auch in einer 1,5jährigen Beziehung, in der ich sehr unglücklich war. Sie war offen, obwohl ich das nicht mehr wollte. Ich fühlte mich sehr handlungsunfähig, ohnmächtig, klammerte stark, bis er am Schluss die Beziehung beendete (danach gab es noch ein paar On-Off-Versuche, bis ich irgendwann nicht mehr wollte bzw. konnte, weil er keine Beziehung mehr wollte). Eine 2,5jährige Psychotherapie habe ich hinter mir und gerade mit einer Verhaltenstherapie angefangen, weil ich mich weiterentwickeln möchte.
Meine jetzige Beziehung ist nicht offen, aber mir fehlt trotzdem so einiges: mehr Zweisamkeit, Sicherheit (v.a. durch gemeinsame Pläne und Zukunftsplanung (nicht vorhanden) und den Einbezug in sein Leben, Kennenlernen seiner Freunde (auch nicht wirklich vorhanden). Bisher habe ich zweimal ganz kurz seine Freunde getroffen, einmal davon war er betrunken und hatte mich spontan gefragt, ob ich dazustoßen möchte. Schlage ich vor, ob er doch mal was Gemeinsames mit mir und ihnen plant, kommen immer Ausflüchte (Dann müsste er sich erst neue Freunde suchen; dem einen Freund vertraut er nicht. Etc.) Oft sagt er, er sollte dies und jenes tun, passieren tut jedoch nix.
Zwischendrin war unsere Beziehung auch für ca. 3 Wochen in einem On-Off-Status, weil er sie beendete, wir wieder zusammenkamen, er sie beendete … wobei er jedoch zu dieser Zeit immer wieder Kontakt aufnahm und beim letzten Mal auch meinte, er möchte die Beziehung mit mir, On-Off sei nicht gut, ich muss ihm Zeit geben, weil es ihm gerade nicht so gut ging. Er braucht weniger Gewicht auf der Beziehung, erst muss das Fundament (seine Psyche, er, sein Leben) passen. Ok, ich habe mich dann auch etwas zurückgezogen und die Initiative von ihm abgewartet. So ca. 1,5 Wochen lief es ganz gut.
Ich habe mich dann in letzter Zeit einmal mit einem Freund getroffen zum Abendessen (möglicherweise auch als Trotzreaktion, um mich auch unabhängiger zu fühlen). Auf die Neugierde und Fragerei meines Freundes hin, habe ich ihm bestätigt, dass ich mal was mit besagtem Freund hatte, aber mich getroffen habe, weil mir die Freundschaft von damals wichtig sei (kennen uns seit 4 Jahren und hatten vielleicht 2 Wochen lang was miteinander…). Ich bin bei so was ehrlich, weil ich nicht lügen kann und mag. Das hat ihn ziemlich getroffen, er war wütend und eifersüchtig, meinte aber am nächsten Tag, er vertraut mir.
Ich hatte mich daraufhin wirklich schlecht gefühlt und auch etwas Angst bekommen, weshalb ich wieder mehr Initiative zeigte. Witzigerweise zieht er sich dann immer mehr zurück, wenn von mir was kommt und ich Vorschläge mache hinsichtlich unser Freizeitplanung. Er fühlt sich dann schnell unter Druck gesetzt … Das macht die ganze Beziehung wirklich schwierig, da mir zu wenig von ihm aus kommt, wir uns meist ohne Planung und spontan treffen (er möchte das so) und ich oft wie auf Eierschalen laufe und mich nicht frei fühle in meiner Art zu sein (bin von Natur aus sehr aktiv und plane gerne Aktivitäten; er ist eher passiv und lässt sich mitziehen, jedoch nicht von mir ..).
Wir sehen uns zwar so 1 bis 3 mal die Woche, aber unsere Beziehung wird nicht tiefer. Ich fühle mich nicht in sein Leben integriert. (Er kennt meine Freunde, ich seine wie gesagt kaum). Hauptsächlich schreiben wir uns tagsüber, aber seit der Phase, wo kurz Schluss war, weniger. Er fühlte sich wohl gezwungen, jeden Morgen „guten Morgen“ zu schreiben (das hatte ich damals gespürt, aber nie eingefordert), deshalb hat er es lassen, was ich im Prinzip auch nicht schlecht finde, denn gezwungene Nettigkeit brauche ich auch nicht.
Es fühlt sich für mich einfach an wie eine Freundschaft plus und ich verliere die Verbindung zu ihm, wenn wir uns nicht sehen. Ich bin dann traurig und auch sehr wütend, weil ich gar nicht so richtig weiß, wie ich an ihn rankomme, ob ich anrufen kann, ob ich auch aktiv sein kann? (schließlich soll ich ihm Zeit geben, habe aber auch meine Bedürfnisse.)
Wenn wir uns aber sehen, fühle ich mich ihm sehr nah und die Verbindung ist wieder sehr stark.
Deshalb habe ich wohl noch Hoffnung und möchte ihm Zeit geben, sich etwas „zu finden“. Ich hoffe darauf, dass er sich dann ganz und voll auf mich einlassen kann.
Allerdings gibt es einige Zweifel meinerseits, dennoch frage ich mich gleichzeitig, ob ich nicht darauf aus bin, Probleme zu suchen und deshalb auch zu finden?
Die Dinge, die sich komisch für mich anfühlen sind z.B.: Ich plane ein Abendessen bei mir, wo er und meine Freunde eingeladen sind. Sein Kommentar dazu: „Wenn du zu dir einladest bin ich natürlich dabei, allerdings wollte ich am Tag davor einen Kurzurlaub an dem Wochenende machen. Aber wenn ich da sein sollte, bin ich dabei. Das entscheide ich spontan.
„Ich fahre über Neujahr mit einem Freund in den Urlaub für eine Woche, bin aber an Weihnachten da.“ - Ich bin durchaus offen, dass er mit einem Freund in den Urlaub fährt, ich unternehme auch viel mit meinen Freunden, mit mir plant er jedoch so was nicht bzw. wird es auf das nächste Monat verschoben, wenn ich einen Ausflug anspreche.
Weitere: „Du denkst zu viel.“ Wenn ich z.B. auch frage, wie er sich gefühlt hat bzw. sich jetzt fühlt.
Oder: „Möchtest du zu der Geburtstagsfeier mitkommen?“ – Am nächsten Morgen wurde ich wieder ausgeladen: „Ich muss mich dort um meinen Kumpel kümmern (der verlassen wurde). Ich sag dir Bescheid, wenn ich dich dabeihaben möchte.“ ….
„Ich habe keine Kondome daheim, aber es ist auch nicht so wichtig.“
Letztens schrieb ich u.a., dass ich ein bestimmtes Gericht für uns gekauft hätte, von dem ich weiß, dass er es so mag... - Keine Reaktion.
Mein Vertrauen ist echt angeschlagen, zumal ich weiß, dass er manchmal lügt, um Diskussionen zu entgehen. Es waren bisher nur kleine Sachen, aber immerhin.
Ich habe in dieser Beziehung nie sein Handy durchschnüffelt, weil ich weiß, dass davon nichts Gutes kommt.
Heute früh jedoch, ich war noch länger bei ihm, er war schon in der Arbeit, habe ich auf seiner Kommode ein Zugticket gesehen von einem Trip, den er samstags zu einem Kumpel gemacht hat. Er sagte zu mir vor dem Wochenende, er würde seinen Kumpel in Stadt X treffen, dem Ticket (Bayernticket) lag jedoch eine Reiseverbindung bei (sehr wahrscheinlich vom Schalter ausgestellt), auf der stand „ihre Reiseverbindung von Y nach W“. (Stadt W liegt auf dem Weg und zwischen Stadt Y nach Stadt X, dort kann man umsteigen, es hätte aber auch einen Zug direkt von Stadt Y nach X gegeben). In der Früh vor dem Ausflug schrieb er mir noch, ob ich wisse, wo seine Nagelschere sei. Vielleicht sehr hochgegriffen, aber warum waren seine Nägel für das Treffen mit dem Kumpel so wichtig?
Das Ganze hinterlässt bei mir gar kein gutes Bauchgefühl. Ich finde es sehr komisch, dass seine Reiseverbindung einfach nicht durchgängig bis Stadt X angegeben wurde. Ich frage mich, ob er mich angelogen hat und wenn ja, warum? Und wäre es dann nicht leichter für ihn, einfach zu sagen, er trifft seinen Kumpel in Stadt W, auch wenn er dort was anderes (evtl. ein Date?) geplant hätte?
Ihr seht schon, ich verliere mich in Mutmaßungen und bin einfach sehr unsicher… Würdet ihr die „seltsame“ Reiseverbindung ansprechen? Oder soll ich lieber schweigen, aber weiterhin kritisch beobachten?
Ich weiß, Sicherheit gibt es nie, aber ich möchte ihm auch nicht 2-3 Monate Zeit geben, um am dann herauszufinden, dass sich eh nichts ändert und v.a. ich die ganze Zeit nur netter Zeitvertreib war und mich habe verar***** lssen, weil er mich betrügt im schlimmsten Fall. ☹
Ich weiß auch, dass der kulturelle Unterschied sicher ein großer Einflussfaktor ist und er Druck von seinen Eltern hat, endlich zu heiraten, was alles noch schwieriger macht.
Allerdings mache ich natürlich mit diesen vielen Fragen und Diskussionen die Beziehung sehr schwer, aber meine Bedürfnisse bleiben auf der Strecke.
Habt ihr Ideen dazu, wie ich wieder unabhängiger reagieren kann und weniger agiere? Ich fühle mich nicht so frei zu sein, wie ich bin. (Das hatte ich teilweise in Beziehungen davor auch schon.)
Ich komme mir so langsam irgendwie immer kleiner und wie eine Bittstellerin vor. Ich bin frustriert und verliere immer mehr die positiven Gefühle für ihn.
Außerdem versuche ich Sicherheit und Nähe durch "geben" herzustellen. Z.B. habe ich deshalb, und auch aus praktischen Gründen, ihm meinen Hausschlüssel angeboten, den er nicht wollte. So langsam bin ich am Verzweifeln.
Über eure Meinungen, Ideen und Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Ich habe mich angemeldet, weil ich gerne mal eure Meinungen und Gedanken zu meinen Sorgen hören würde.
Hoffentlich gelingt es mir, mich präzise auszudrücken, leider ist es etwas länger geworden:
Seit Juli in ich in der Beziehung mit einem Mann (er 32, ich 31, er aus einem asiatischen Land, sein Bruder hatte eine arrangierte Ehe, seit 5-6 Jahren in Deutschland, seine Eltern wissen nichts von uns). Ich bin seine zweite Beziehung. Seine erste dauerte ca. 10 Monate. Getrennt hat erst sie sich, dann nach kurzer Zeit er. Grund war wohl für sie u.a. sein Alkoholkonsum, und dass sie zusammenziehen wollte und er aber eine Wohnung für eine WG mit einem Kumpel gesucht hatte. Laut seiner Angabe hatte er fast bei ihr gewohnt und sogar daran gedacht, sie zu heiraten.
Ich selbst hatte schon einige Beziehungen, zum Teil auch mehrere Jahre. Seit ein paar Jahren habe ich jedoch größere Probleme in Beziehungen: fühle mich nicht sicher, nicht geborgen, keine ausreichende Nähe, fühle mich unsicher und gehemmt im Handeln … Gründe sind u.a. in meiner Kindheit zu finden, aber sicher auch in einer 1,5jährigen Beziehung, in der ich sehr unglücklich war. Sie war offen, obwohl ich das nicht mehr wollte. Ich fühlte mich sehr handlungsunfähig, ohnmächtig, klammerte stark, bis er am Schluss die Beziehung beendete (danach gab es noch ein paar On-Off-Versuche, bis ich irgendwann nicht mehr wollte bzw. konnte, weil er keine Beziehung mehr wollte). Eine 2,5jährige Psychotherapie habe ich hinter mir und gerade mit einer Verhaltenstherapie angefangen, weil ich mich weiterentwickeln möchte.
Meine jetzige Beziehung ist nicht offen, aber mir fehlt trotzdem so einiges: mehr Zweisamkeit, Sicherheit (v.a. durch gemeinsame Pläne und Zukunftsplanung (nicht vorhanden) und den Einbezug in sein Leben, Kennenlernen seiner Freunde (auch nicht wirklich vorhanden). Bisher habe ich zweimal ganz kurz seine Freunde getroffen, einmal davon war er betrunken und hatte mich spontan gefragt, ob ich dazustoßen möchte. Schlage ich vor, ob er doch mal was Gemeinsames mit mir und ihnen plant, kommen immer Ausflüchte (Dann müsste er sich erst neue Freunde suchen; dem einen Freund vertraut er nicht. Etc.) Oft sagt er, er sollte dies und jenes tun, passieren tut jedoch nix.
Zwischendrin war unsere Beziehung auch für ca. 3 Wochen in einem On-Off-Status, weil er sie beendete, wir wieder zusammenkamen, er sie beendete … wobei er jedoch zu dieser Zeit immer wieder Kontakt aufnahm und beim letzten Mal auch meinte, er möchte die Beziehung mit mir, On-Off sei nicht gut, ich muss ihm Zeit geben, weil es ihm gerade nicht so gut ging. Er braucht weniger Gewicht auf der Beziehung, erst muss das Fundament (seine Psyche, er, sein Leben) passen. Ok, ich habe mich dann auch etwas zurückgezogen und die Initiative von ihm abgewartet. So ca. 1,5 Wochen lief es ganz gut.
Ich habe mich dann in letzter Zeit einmal mit einem Freund getroffen zum Abendessen (möglicherweise auch als Trotzreaktion, um mich auch unabhängiger zu fühlen). Auf die Neugierde und Fragerei meines Freundes hin, habe ich ihm bestätigt, dass ich mal was mit besagtem Freund hatte, aber mich getroffen habe, weil mir die Freundschaft von damals wichtig sei (kennen uns seit 4 Jahren und hatten vielleicht 2 Wochen lang was miteinander…). Ich bin bei so was ehrlich, weil ich nicht lügen kann und mag. Das hat ihn ziemlich getroffen, er war wütend und eifersüchtig, meinte aber am nächsten Tag, er vertraut mir.
Ich hatte mich daraufhin wirklich schlecht gefühlt und auch etwas Angst bekommen, weshalb ich wieder mehr Initiative zeigte. Witzigerweise zieht er sich dann immer mehr zurück, wenn von mir was kommt und ich Vorschläge mache hinsichtlich unser Freizeitplanung. Er fühlt sich dann schnell unter Druck gesetzt … Das macht die ganze Beziehung wirklich schwierig, da mir zu wenig von ihm aus kommt, wir uns meist ohne Planung und spontan treffen (er möchte das so) und ich oft wie auf Eierschalen laufe und mich nicht frei fühle in meiner Art zu sein (bin von Natur aus sehr aktiv und plane gerne Aktivitäten; er ist eher passiv und lässt sich mitziehen, jedoch nicht von mir ..).
Wir sehen uns zwar so 1 bis 3 mal die Woche, aber unsere Beziehung wird nicht tiefer. Ich fühle mich nicht in sein Leben integriert. (Er kennt meine Freunde, ich seine wie gesagt kaum). Hauptsächlich schreiben wir uns tagsüber, aber seit der Phase, wo kurz Schluss war, weniger. Er fühlte sich wohl gezwungen, jeden Morgen „guten Morgen“ zu schreiben (das hatte ich damals gespürt, aber nie eingefordert), deshalb hat er es lassen, was ich im Prinzip auch nicht schlecht finde, denn gezwungene Nettigkeit brauche ich auch nicht.
Es fühlt sich für mich einfach an wie eine Freundschaft plus und ich verliere die Verbindung zu ihm, wenn wir uns nicht sehen. Ich bin dann traurig und auch sehr wütend, weil ich gar nicht so richtig weiß, wie ich an ihn rankomme, ob ich anrufen kann, ob ich auch aktiv sein kann? (schließlich soll ich ihm Zeit geben, habe aber auch meine Bedürfnisse.)
Wenn wir uns aber sehen, fühle ich mich ihm sehr nah und die Verbindung ist wieder sehr stark.
Deshalb habe ich wohl noch Hoffnung und möchte ihm Zeit geben, sich etwas „zu finden“. Ich hoffe darauf, dass er sich dann ganz und voll auf mich einlassen kann.
Allerdings gibt es einige Zweifel meinerseits, dennoch frage ich mich gleichzeitig, ob ich nicht darauf aus bin, Probleme zu suchen und deshalb auch zu finden?
Die Dinge, die sich komisch für mich anfühlen sind z.B.: Ich plane ein Abendessen bei mir, wo er und meine Freunde eingeladen sind. Sein Kommentar dazu: „Wenn du zu dir einladest bin ich natürlich dabei, allerdings wollte ich am Tag davor einen Kurzurlaub an dem Wochenende machen. Aber wenn ich da sein sollte, bin ich dabei. Das entscheide ich spontan.
„Ich fahre über Neujahr mit einem Freund in den Urlaub für eine Woche, bin aber an Weihnachten da.“ - Ich bin durchaus offen, dass er mit einem Freund in den Urlaub fährt, ich unternehme auch viel mit meinen Freunden, mit mir plant er jedoch so was nicht bzw. wird es auf das nächste Monat verschoben, wenn ich einen Ausflug anspreche.
Weitere: „Du denkst zu viel.“ Wenn ich z.B. auch frage, wie er sich gefühlt hat bzw. sich jetzt fühlt.
Oder: „Möchtest du zu der Geburtstagsfeier mitkommen?“ – Am nächsten Morgen wurde ich wieder ausgeladen: „Ich muss mich dort um meinen Kumpel kümmern (der verlassen wurde). Ich sag dir Bescheid, wenn ich dich dabeihaben möchte.“ ….
„Ich habe keine Kondome daheim, aber es ist auch nicht so wichtig.“
Letztens schrieb ich u.a., dass ich ein bestimmtes Gericht für uns gekauft hätte, von dem ich weiß, dass er es so mag... - Keine Reaktion.
Mein Vertrauen ist echt angeschlagen, zumal ich weiß, dass er manchmal lügt, um Diskussionen zu entgehen. Es waren bisher nur kleine Sachen, aber immerhin.
Ich habe in dieser Beziehung nie sein Handy durchschnüffelt, weil ich weiß, dass davon nichts Gutes kommt.
Heute früh jedoch, ich war noch länger bei ihm, er war schon in der Arbeit, habe ich auf seiner Kommode ein Zugticket gesehen von einem Trip, den er samstags zu einem Kumpel gemacht hat. Er sagte zu mir vor dem Wochenende, er würde seinen Kumpel in Stadt X treffen, dem Ticket (Bayernticket) lag jedoch eine Reiseverbindung bei (sehr wahrscheinlich vom Schalter ausgestellt), auf der stand „ihre Reiseverbindung von Y nach W“. (Stadt W liegt auf dem Weg und zwischen Stadt Y nach Stadt X, dort kann man umsteigen, es hätte aber auch einen Zug direkt von Stadt Y nach X gegeben). In der Früh vor dem Ausflug schrieb er mir noch, ob ich wisse, wo seine Nagelschere sei. Vielleicht sehr hochgegriffen, aber warum waren seine Nägel für das Treffen mit dem Kumpel so wichtig?
Das Ganze hinterlässt bei mir gar kein gutes Bauchgefühl. Ich finde es sehr komisch, dass seine Reiseverbindung einfach nicht durchgängig bis Stadt X angegeben wurde. Ich frage mich, ob er mich angelogen hat und wenn ja, warum? Und wäre es dann nicht leichter für ihn, einfach zu sagen, er trifft seinen Kumpel in Stadt W, auch wenn er dort was anderes (evtl. ein Date?) geplant hätte?
Ihr seht schon, ich verliere mich in Mutmaßungen und bin einfach sehr unsicher… Würdet ihr die „seltsame“ Reiseverbindung ansprechen? Oder soll ich lieber schweigen, aber weiterhin kritisch beobachten?
Ich weiß, Sicherheit gibt es nie, aber ich möchte ihm auch nicht 2-3 Monate Zeit geben, um am dann herauszufinden, dass sich eh nichts ändert und v.a. ich die ganze Zeit nur netter Zeitvertreib war und mich habe verar***** lssen, weil er mich betrügt im schlimmsten Fall. ☹
Ich weiß auch, dass der kulturelle Unterschied sicher ein großer Einflussfaktor ist und er Druck von seinen Eltern hat, endlich zu heiraten, was alles noch schwieriger macht.
Allerdings mache ich natürlich mit diesen vielen Fragen und Diskussionen die Beziehung sehr schwer, aber meine Bedürfnisse bleiben auf der Strecke.
Habt ihr Ideen dazu, wie ich wieder unabhängiger reagieren kann und weniger agiere? Ich fühle mich nicht so frei zu sein, wie ich bin. (Das hatte ich teilweise in Beziehungen davor auch schon.)
Ich komme mir so langsam irgendwie immer kleiner und wie eine Bittstellerin vor. Ich bin frustriert und verliere immer mehr die positiven Gefühle für ihn.
Außerdem versuche ich Sicherheit und Nähe durch "geben" herzustellen. Z.B. habe ich deshalb, und auch aus praktischen Gründen, ihm meinen Hausschlüssel angeboten, den er nicht wollte. So langsam bin ich am Verzweifeln.
Über eure Meinungen, Ideen und Anregungen wäre ich sehr dankbar.
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