Torschlusspanik oder wirklich keine Hoffnung mehr?

Dabei
30 Nov 2011
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#1
Hallo ihr lieben,

sorry, ist etwas länger geworden :?

Mal die Eckdaten meiner Beziehung:
Ich: w, 33 Jahre, Bürohektikerin. Emotionales LSD, hoffnungslos romantisch und Einzelkämpferin. 2 Katzen
Er: m, 28 Jahre, Mediensklave. Mitteilungsmuffel, anhänglich, Zack-Verdrängt-Typ. 2 Ratten & ein Hase


Wir sind jetzt seit knapp über einem Jahr zusammen. Seit 3 Monaten wohnen wir zusammen.
Kennen & lieben gelernt hab ich ihn als einen selbstsicheren, entscheidungsfreudigen, redseligen, witzigen, mich anhimmelnden Kerl. Er war so toll! :060:
Mittlerweile kommt er mir nur gleichgültig und emotionslos vor. Nicht mir persönlich gegenüber. Nur unserem alltäglichem Leben, der Welt da draussen... Schwer auszudrücken.


Als wir mehr als 2 Monate zusammen waren, hab ich um eine Woche "Ruhepause" gebeten, da ich meine mündliche Prüfung hatte.
Nach dieser Woche war er ganz anders. Verunsichert? ich weiß es nicht. Er braucht es, daß man sich als Paar jeden Tag sieht.


Hmmm... Dadurch, daß er mir von sich kaum etwas erzählt, kann ich keine Nähe aufbauen.
Wir reden nicht. Da kommt immer nur oberflächlicher Quark.
Bei Arbeitskollegen, seinen Freunden, meinen Freunden hat er Quasselwasser getrunken.
Am Anfang bei mir ja ebenfalls.

Also weiß ich, daß er reden kann. Er kann es nur nicht richtig in einer Beziehung.
Wie ich dann irgendwann dann doch mal erfahren hab, haben schon 2 mehrjährige Beziehungen dadurch ihr Ende gefunden.
Es liegt also definitiv nicht an mir.
Das kann er mir noch sagen. Und da hört es auch schon auf.


Ich verlange ja nicht, daß wir ständig über Gefühlsblabla reden. Ich weiß ja, wie sehr das die meisten Männer hassen.
Es geht um alltägliche Dinge.
Nach einem Kinobesuch über den Film reden. bei einer Serie diskutieren, wie es weiter geht, was auf der Arbeit war, wie wir die Wohnung noch gestalten wollen, globale Erwärmung...
(Zitat: Hm, ist Mist. Es wird warm, die Pole schmelzen und es gibt dann keine holländischen Tomaten mehr, weil die Niederlande dann abgesoffen sind).

Bei anderen ist er so wie früher, was mich echt fertig macht. Diese Art von Intimität kriegt jeder andere nur ich nicht. :(


Ich kriege auf jeden Satz, den ich sage, Phrasen um die Ohren oder er stellt vollkommen überflüssige Fragen.
Beides macht mich mittlerweile rasend, da ich mir denke: DAS soll unsere einzige Konversation sein?


Was ich so übel finde ist, daß ich es einfach nicht schaffe, eine Bindung zu ihm aufzubauen.
Er fühlt sich mir so fremd an, wie die Affaire, die ich vor Jahren mal hatte. In der nichts persönliches gesagt oder gefragt wurde.


Ich hab mich in der Beziehung mit ihm zurückentwickelt, was ich ganz schlimm finde.
Ich lache kaum noch, bin ebenfalls sehr schweigsam geworden, weiß nicht mehr, was ich will und reagiere wieder mit dem typischen schlimmen Verhalten, mit dem man alles nur noch schlimmer macht.
Ich hab bis vor kurzem genau so nicht reagiert.


Langer Lernprozess und ich hab es durchgehalten. Hatte meinen Weg, wußte was ich wollte, wer ich war, war positiv gestimmt, hatte Pläne für die Zukunft, hab viel gelacht und geredet und hatte ein gutes Sozialleben.
Mittlerweile bin ich wieder zu einer Frau geworden, vor der jeder Mann Reissaus nehmen würde. :eusa_doh:
Ich hab mich durch sein Verhalten ebenfalls verändert, was ihn wieder verunsichert.
Er ist seit Monaten nichts anderes als verunsichert und vorsichtig. Obwohl ich ihm am Anfang dafür nicht mal Gründe geliefert habe...


Es ist so anstrengend...
Wenn ich mit ihm reden möchte, was hier los ist, mit mir los ist, ich mir von ihm wünsche würde... kommt nichts zurück.
Er sitzt da und schaut mich an wie ein geprügelter Welpe. Ich führe permanent Monologe.
Was mich noch mehr verzweifeln lässt. Es tut mir so weh, ihn so zu sehen.
Zu wissen, daß ich ihm wehtue, weil ich ihm einfach sagen muss, daß er mir wehtut.


Ich hab jetzt eine Paartherapie vorgeschlagen, ist er strickt dagegen.
Er weiß, daß er sich ändern muss. Er hasst dieses Verhalten von sich.
Er weiß es also, will es aber allein schaffen.
Weiß aber natürlich nicht, WIE er sich ändern könnte.
Was er tun könnte.
Daher dachte ich, fremde Ansätze wären eine Maßnahme... Naja.



Ich weiß wirklich nicht, ob er sich ändern kann. Ändern? Ist das überhaubt ein ändern, wenn er eigentlich das ganze schon "in sich" hat?
Und ob er sich so schnell ändern kann, bis meine Geduld und meine Liebe aufgebraucht sind...


Er versteht einfach nicht, daß ich hier immer alles in Frage stelle und hat immer das Gefühl ob ich das auf das Haltbarkeitsdatum prüfe.
Wo er ja auch Recht hat.
Ich will Kinder und bin 33.
Noch ists nicht eng, aber ich hab schonmal 8 jahre an einen Idioten verschwendet und nochmal 3 jahre gebraucht um mich zu erholen.
Den Fehler will ich nicht nochmal machen. Ich will früh genug aussteigen.
Ist das jetzt Torschlusspanik oder gibt es wirklich keine Hoffnung mehr?
Ich weiß einfach nicht , ob ich das ganze nicht zu kritisch sehe.


Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich warte schon fast drauf daß er was falsch macht, damit ich diesen Druck loswerde und er sich auch mal so schlecht in der Beziehung fühlt wie ich, damit sich endlich was ändert.
Nicht der richtige Weg, ich weiß.


Habt ihr Tipps daß ich ruhiger und geduldiger werde und nicht mehr so agressiv ihm gegenüber bin?
Ich brauch wirklich Hilfe, ich hab das Gefühl, hier könnte jeden Tag der Kessel explodieren und das wars dann :022:


Gibt es eurer Meinung nach noch eine Chance, daß der ursprüngliche Mann wieder zum Vorschein kommt? Und mein altes Ich?
Oder kann es nur schlechter werden?


Danke euch!

Grüße
Miss Verständnis
 
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Dabei
15 Mai 2011
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#2
Klar gibt es einen Weg. Einen. Du musst Dich trennen. Du hast mehrfach das Konversationsproblem erfolglos angesprochen. Er kennt die problematik und kann es nicht ändern. Auf was hoffst Du? Ohne Kommunikation kann man es vergessen, weil dadurch auch andere probleme nicht zu bewältigen sind. Dann schlägst Du eine Paartherapie vor, die er ebenfalls ablehnt.

Ergo: Du verschwendest nur Deine Zeit. Eine Beziehung muss erfüllen. Man muss einen Partner haben, der zu einen passt. Deswegen schränkt man sich ein. Ändern wird er sich nicht. Niemand ändert sich so gravierend, we es bei euch nötig wäre. Tu Dir selbst einen Gefallen und schieb es nicht wie bei Deiner letzten Beziehung wieder auf die lange Bank. Da ist nichts mehr zu holen.
 
Dabei
21 Okt 2011
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#3
"Ich hab mich in der Beziehung mit ihm zurückentwickelt, was ich ganz schlimm finde."


Allein das genügt schon, um zu wissen was Du machen musst. Klar..s.o. Du musst Dich trennen
 
Dabei
30 Nov 2011
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#4
Danke euch für die schnellen Antworten!

Ich hab ihm vorgestern gesagt, er soll sich bis Freitag wirkliche Ansätze überlegen, wenn er die Paartherapie nicht will.
Bzw nochmal über die Möglichkeit nachdenken, ob es nicht doch eine Option wäre.

Ich denke ja, daß ich für mich professionellen Rat brauche.
Hoffentlich lässt er sich doch drauf ein. Ich denke einfach, wenn er sich Hilfe holt und ich auch Unterstützung bekomme, könnte es klappen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr? :eusa_wall:
 
Dabei
25 Nov 2011
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#5
Ich denke ja, daß ich für mich professionellen Rat brauche.
brauchst du nicht!!!!!
wärst du 20 , würdest du dich von ihm -ohne langes Überlegen- trennen, oder?
leg deine Torschlusspanik ab, und halte nicht an jemanden fest, der absolut nicht zu dir passt. er wird sich nicht ändern!
du kriegst doch noch viel bessere männer, die einfühlsamer sind und auch das Gespräch mit dir schätzen.
du bis 33 und nicht 53!!!
 
Dabei
23 Feb 2011
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#6
Hi,

ich finde es immer kritisch, wenn eine Beziehung schon nach einem Jahr so aussieht wie bei dir. Ich hatte auch mal eine Beziehung, die sehr früh in eine Schieflage geriet. Dennoch konnte ich sie 2 Jahre aufrecht erhalten, bis dann gar nix mehr zu machen war und ich mich trennte.
Nochmal würde ich daher nicht so viel Energie in eine Beziehung stecken, die schon so früh in Schieflage gerät.
Überlege dir wirklich genau, ob du da noch so viel Energie reinstecken willst...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#7
Weswegen willst Du Dir professionelle Hilfe holen, wenn doch er das Problem ist? Was sollte das bringen? Und Ansätze überlegen? Er kriegt nicht mal einen vernünftigen Satz heraus, wenn es um Problembewältigung geht und Du hoffst allen Ernstes, dass er sich Ansätze überlegt? Und diese dann auch aktiv und effektiv angeht? Du hast guten Sinn für Humor...

Nein, wenn er der Paartherapie nicht zustimmt, verschwendest Du nur Deine Zeit, um 1/2 Jahr später doch schlusszumachen und Dich dann zu ärgern, dass Du aus Deiner letzten Beziehung nichts dazugelernt hast.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#8
Wenn er bis Freitag nix Konstruktives bringt, beende das Ganze. Dir und ihm zuliebe. Jede Wette: binnen 6 Wochen ist er wieder der Mann, den Du kennen gelernt hast. Und dann: NEIN, Du verliebst Dich nicht noch mal in ihn und gibst ihm ne zweite Chance. Bleib stark. Denn sonst - zweite Wette - bist Du in 6 Monaten wieder an derselben Stelle. Nur vermutlich schwanger - entstanden aus der alles-wird-wieder-gut Anfangseuphorie. Was bei akutem Kinderwunsch ja nicht das Schlechteste wäre ... ;)
 
Dabei
30 Nov 2011
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#9
brauchst du nicht!!!!!
wärst du 20 , würdest du dich von ihm -ohne langes Überlegen- trennen, oder?
Leider nein. Da hab ich das ganze ja schon genauso dämlich angestellt :D
Nur hab ich da insgesamt 8 jahre verschwendet...

Überlege dir wirklich genau, ob du da noch so viel Energie reinstecken willst...
Danke. Ja, das mach ich. Noch hab ich das gefühl, daß er es eigentlich wert ist. Er ist nämlich mal keiner dieser Vollpfosten, die ich sonst kennengelernt habe. Nur eben still und schnell verunsichert. Was auf eine andere Art schlimm ist.
Ist schon traurig, wenn man sagt: "Wenigstens betrügt oder belügt er mich nicht und ist kein Alkoholiker!" :eusa_doh:
Schließlich sind wir nicht mehr in den 50ern und ich reg mich ja über das ganze auf, weil ich meinen Wert mittlerweile zu glauben kenne ;)

Weswegen willst Du Dir professionelle Hilfe holen, wenn doch er das Problem ist?
Nein, wenn er der Paartherapie nicht zustimmt, verschwendest Du nur Deine Zeit.
Daß er einen "an der Waffel hat" und Hilfe braucht, ob bei mir oder mit späteren Beziehungen ist mir klar. :)
Ich wollte nur alleine etwas tun, da ich nicht mehr weiß, wie ich reagieren soll, ohne daß es eskaliert.
Es knallt hier jeden Tag und er kann mir gar nichts mehr recht machen und ich maule und motze nur noch.
Was nicht nur an ihm liegt. Ich schaffe es nicht, mich von anderen Lebensbereichen nicht runterziehen zu lassen und schleppe den ganzen Frust nach Hause...
Deswegen hab ich nicht mehr die Geduld Bücher wie "Hallo Tarzan" etc zu verschlingen... :-/

Wenn er bis Freitag nix Konstruktives bringt, beende das Ganze. Dir und ihm zuliebe.
So ungefähr hatte ich mir das gedacht. Bzw sag ich ihm, daß er keine Wahl haben wird. Therapie oder...
Wobei ich diese Erpressungsgeschichten echt übel finde. Aber zu verlieren hab ich ja eigentlich nichts mehr.

Was bei akutem Kinderwunsch ja nicht das Schlechteste wäre ... ;)
Momentan zum Glück noch nicht akut.
Aber wer weiß... Kann ja jeden Monat losgehen, daß meine innere Uhr anfängt Krawall zu schlagen :D
 
Dabei
15 Mai 2011
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#11
Noch hab ich das gefühl, daß er es eigentlich wert ist. Er ist nämlich mal keier dieser Vollpfosten, die ich sonst kennengelernt habe. Nur eben still undschnell verunsichert.
Der Wert eines menschen ist nicht primär wichtig. Primär wichtig ist das Zusammenspiel aller beziehungsentscheidenden Faktoren. Das Wichtige ist, ob es Zukunft hat. Er kann noch so viel wert sein: Ohne seinen Mund aufzumachen, geht die Beziehung den bach runter ----sorry Kommando zurück: Aufgrund seiner Sprachlosigkeit IST die Beziehung den Bach runtergegangen. Hier geht es nicht mehr darum, ob etwas zu retten ist, sondern darum, für Dich zu akzeptieren, dass es bereits vorbei ist. Weswegen?

Nun:

Es knallt hier jeden Tag und er kann mir gar nichts mehr recht machen und ich maule und motze nur noch.
Was nicht nur an ihm liegt. Ich schaffe es nicht, mich von anderen Lebensbereichen nicht runterziehen zu lassen.
Deswegen hab ich nicht mehr die Geduld Bücher wie "Hallo Tarzan" etc zu verschlingen... :-/
Deswegen.

Der Grund, weswegen es stets knallt und er Dir nichts recht machen kann, ist nicht Deine andere Lebensbereiche. Sondern der, dass der Respekt vor ihm gänzlich den Bach hinab ist. Ist ja auch logisch: Er ist nur stumm und Du hast die Zügel in der Hand. Er antriebslos, Du temperamentvoll. Er devot, Du dominant.

Lass mich raten: Immer wenn er abwesend ist, vermisst Du ihn. Aber kaum ist er da, kommt es Dir so vor, dass bereits seine Anwesenheit eine gewisse Gereiztheit/Aversion in Dir auslöst. Und falls es mal ausnahmsweise nicht so ist, dann reicht der kleinste Schrott und Du gehst in die Luft. Bei Dingen, die Du normalerweise eigentlich mit einem Lächeln oder allenfalls mit halbernsten Augenrollen quittieren müsstest.

Das kommt, weil er keine Augenhöhe mehr vor Dir genießt. Wenn das erstmal so weit ist, bedeutet es, dass das Trennen schon viel zu lang hinausgezögert wurde und man bereits ein ganzes Weilchen seine Zeit verschwendet, indem man auf verlorenem Posten kämpft.

Denn egal, was er macht: Deinen Respekt wird er nie mehr erhalten.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#12
Bzw sag ich ihm, daß er keine Wahl haben wird. Therapie oder...
Wobei ich diese Erpressungsgeschichten echt übel finde.
Nicht nur übel, auch sinnlos. Eine Therapie, zu der Du ihn nötigst, wird im Sande verlaufen. Davon mal abgesehen dauert es knapp ein Jahr, einen Termin zu bekommen (es sei denn, er ist privat versichert), und der Therapeut wird sich vermutlich schieflachen, wenn rauskommt, dass er das Problem AUSSCHLIESSLICH mit Dir hat. Und möglicherweise vage vermuten, dass das Problem nicht seine Persönlichkeit, sondern die konkrete Beziehungskonstellation ist.
 
Dabei
30 Nov 2011
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#13
Hey Ihr :)

heute ist der "große" Tag und ich bin mal gespannt.

Gestern haben wir einen Abend mit spielen verbracht. Kniffel, karten, etc. Es war richtig gut. Wir haben so viel Spaß wie schon lange nicht mehr gehabt. :) Er meinte, (obwohl er ständig verloren hatte ^^ ) daß er das unbedingt öfter machen will. Nicht nur 1x die Woche, wie wir das ursprünglich geplant haben. Danach hatte er noch etwas Playstation gespielt und ich saß daneben und wir haben uns: UNTERHALTEN! :)
Und es war keine geplante Druckkonversation. Vielleicht ist Kniffel die Lösung meiner Beziehungsprobleme :082: *wegschmeiss*

Dann war ich gestern noch bei meinem Arzt wegen einer anderen Sache und der ist unter anderem auch Psychologe und kennt mich schon seit fast 15 Jahren.
Ich hab ihm einiges erzählt, auch die Idee mit der paartherapie und er meinte, es ist ein guter Ansatz. Versuchen sollte man es, egal, wie es ausgeht. Alleine sollte ich da nicht hingehen, da es schwierig ist, so Ansätze rauszuarbeiten.
Naja.
Ich weiß, das ist alles nicht so rosig und so weiter.
Aber ich will es versuchen.-
Ich hab ihm gesagt, als wir zusammen gezogen sind, daß ich uns ein Jahr gebe und wir es probieren.
Ein paar Monate hat er ja noch.
Und ich muss an mir ja ebenfalls arbeiten.
Ich bin nicht schuld, was passiert, aber er auch nicht alleine.
Zu sowas gehören ja immer zwei.

Mal schauen, was der Abend heute mit sich bringt. :)
 
Dabei
15 Mai 2011
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#14
Aha, erst war es Freitag, jetzt sind es bereits ein paar Monate. Klar, Du hast keine Torschusspanik....

Eure Probleme manifestieren sich in Krisenzeiten, bei einem Streit,...nicht beim Kniffelspiel. Ich halte Dich für intelligent genug, dass Du das selbst weißt.

Somit gratuliere ich Dir zu diesem gelungenen Selbstbetrug, der den ganzen Thread ja auch unglaublich sinnvoll macht.
 
Dabei
30 Nov 2011
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#15
Das wichtige vorneweg:

@Jesse Blue: Da kam vielleicht was falsch an... :shock:
Ich sagte ihm vor ein paar Monaten, bevor wir zusammen gezogen sind, daß ich definitiv, wenn Probleme auftauchen die nicht so leicht überbrückbar erscheinen, nach spätestens einem Jahr gehen würde wenn er sich nicht zu Lösungen mit mir durchringt. Bzw diese Lösungen nichts bringen sollten.

Der Freitag war die... ähem, "Zielsetzung" daß JETZT akut etwas passiert, weil wir in einem tiefen Loch steck(t)en und ich der Meinung war, daß es wahrscheinlich nicht viel Sinn macht, noch das ganze restliche Jahr durchzuziehen.

Wenn er bis Freitag keinerlei Ansätze gehabt hätte, beziehungsweise der Paartherapie nicht zugestimmt hätte, wollte ich JETZT schon meine Entscheidung treffen und nicht erst in drei, vier Monaten.

Ich nenne das nicht Selbstbetrug sondern klare Ansagen.
Das hier ein Forum ist für Leute, die Lieben und Leiden und ist nicht gerade in der Liebe Selbstbetrug öfter der Fall?

Genau deswegen bin hích hier her gekommen um mit ganz fremde Meinungen anzuhören von Menschen, die das ganze sehr objektiv sehen.
Sinnloser Thread? Für mich nicht, da ich hier viel gutes gelesen habe und mich aussprechen konnte.

Vielleicht kam das mit den zwei "Terminen" wie Selbstbetrug rüber, aber das waren zwei unterschiedliche Sachen.
Ich hoffe, ich konnte das klarer stellen.
was die Torschlusspanik angeht:
Seit einigen Tagen war da kein Gedanke von wegen: "Vielleicht finde ich keinen besseren, bleib lieber, dieses bißchen Mist erträgst Du doch!"
Eher: "Da zeigt er sich hin und wieder, der Mann, den ich kennen gelernt habe" :)
Unter anderem bei dem Abend mit den Kniffelspielen. ;)

So, weiter im Text...

Ansonsten möchte ich kurz von meinem wichtigen Gespräch berichten.
Ich für meinen Teil bin gewillt, zumindest für den Rest des Jahres, positiv gestimmt zu sein. :)

Wir haben in den letzten Tagen viel geredet, vieles klar gestellt.
Er sagte, daß er, da er weiß, wie viel mir diese Therapie bedeuten würde, mit mir eine machen wird.
Dann hat er sich noch weiteres überlegt und seit Freitag herrscht hier, wie soll ich es ausdrücken? "Good Vibrations". :)

Heute haben wir einen stressigen Tag gehabt. Eltern waren da, Schränke wurden aufgebaut und sowas verleitet ja zum anschnauzen.
Irgendwen stresst es immer. :095:
Und wir haben die anderen machen lassen, saßen friedlich im Wohnzimmer, haben zusammen Schränke aufgebaut und uns beide richtig gut gefühlt. :054:

Gestern waren wir damit beschäftigt, die Wohnung aufzuräumen, waren danach auf einer Party und als wir nach Hause kamen, es war sehr spät, meinte er:
"Ach, ich weiß nicht. Durch diese ganzen Glückshormone bin ich noch gar nicht müde, sondern total aufgekratzt!"
Das fand ich richtig toll zu hören.
Das kam von ihm, ohne irgendwelchen Druck, ohne Muss-Gefühl oder daß ich das Gefühl hatte, er sagt wieder nur, weil er denkt, es ist angebracht.
Diese Augenblicke, daß ich sowas dachte, waren über das ganze Wochenende verstreut und es fühlte sich gut an.
Scheinbar auch für ihn.
Ebenso unser schweres Gespräch am Freitag. Es war ein gutes Gespräch, er hat sich dran beteiligt, WIR haben geredet. kein Monolog :)
Ich merkte, daß ich mittlerweile nicht mehr viel Raum lasse zum Antworten, weil ich nur rede, rede, rede.
Das hab ich an dem Abend eingeschränkt und er hat die Chancen sogar ergriffen.

Das Wochenende war alles in allem richtig gut. Trotz vieler stressiger Stunden war ich ganz ruhig, hab ihn nicht unter Druck gesetzt, er war nicht verunsichert, wir sind gemeinsam gegangen...
Es geht also.
Klar, ich bin nicht naiv daß ich jetzt denke: "Jau, jetzt wird geheiratet", aber ich weiß wir können.
Wir werden sehen, ob dafür immer ein Gespräch von Nöten ist oder ob sich das von selber langfristig einspielen kann.
Das gilt es für mich bis zum Ende "meines Jahres" herauszufinden.

Ich danke euch für eure Beiträge!

Viele Grüße
Miss Verständnis :039:
 

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