Sommer 2013

Dabei
9 Sep 2013
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#1
Singend falle ich durch Wände, die nicht nur heute, nicht existieren. Viel zu lange, nur gehofft, es sollte so, wohl nicht passieren. Schemenhaft die Bilder sehen, das Schöne sollte schnell vergehen. Du bist gegangen, doch bleibst hier, vielleicht als Erfahrung, nur bei mir. Ich war betrunken, in dir gefangen, bin als Verlierer hervorgegangen. Die Illusion, zu tief. Ich war wach, während ich schlief. Das Traumschloss war, zum greifen nah, jetzt ist es da, wo es vorher war. Jeder Mensch ist austauschbar. Du gehst weiter, ich bleib stehen.Irgendwann, werd ichs verstehen. Du warst meine Lebensquelle, ich nur eine Haltestelle.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#2
Ich finde es ein sehr schönes Gedicht, das sich schön liest und inhaltlich gut ineinander übergeht. Ich mag die Metaphern "singend durch Wände fallen" und "betrunken, in dir gefangen". Der Anfang ist aber etwas holprig, da er durch "existieren" plötzlich zu einem Halt gebracht wird. Denn der Reim kommt erst mit dem zweiten Satz. Das scheinst du dann aber während des Gedichtes zu variieren, sodass meistens der selbe Satz einen Reim enthält. Außerdem ist es zwar ein akzeptables Ende, aber ich fände eine Fortsetzung des Gedichtes mit einem schöneren Schluss besser..
 
Dabei
15 Mai 2011
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#3
Das mit der Haltestelle hat mich ehrlich gesagt zum Lachen gebracht. Außerdem ist der Reim nur dann sinnvoll, wenn der Satz inhaltlich noch Sinn macht. Du schliefst, während Du wach warst, nicht umgekehrt.
 
Dabei
9 Sep 2013
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#5
Hallo. ich nehme Kritik gerne entgegen:) Allerdings finde ich den Satz, egal in welcher Reihenfolge, sinnvoll. Was hat dich denn an der "Haltestelle" zum lachen gebracht?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#7
Die Haltstelle war zum Lachen, weil ich dabei an eine Bushaltestelle gedacht habe, was angesichts des ernsthaften Inhalts wie ein humorvoller Abgang daherkommt und das ganze eher zu einer kurzweiligen Anekdote verkommen lässt, denn zu einem melancholischen Gedicht.

Und zum anderen ergibt nur eine Variante Sinn: Du hast sie nicht durchschaut bzw. hast Deine Augen vor der Wahrheit verschlossen. Da macht der Satz, dass Du wach warst, während Du schliefst, gar keinen Sinn. Im Gegenteil: Du warst zwar wach, bist aber dennoch mit verschlossenen Augen durchs Leben gewandert, was sie betraf.
 
Dabei
9 Sep 2013
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#8
Naja ich dachte dabei auch selber zb. an eine Bushaltestelle.Sie fährt weiter (im Leben) und ich bleibe eben stehen. Sie reist weiter und ich bleibe stehen. War nicht das Ziel, sondern nur eine Haltestelle. Wenn ich sage..war wach,während ich schlief. Dann habe ich trotzdem geschlafen. Und wenn ich geschlafen habe und wach war. Dann habe ich auch geschlafen:) Ich habe bei beiden Varianten geschlafen:)Und in der Reihenfolge, reimt es sich eben gut auf "tief". :)
 
Dabei
15 Mai 2011
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#9
Das ist Quatsch. Wenn Du schon Metaphern verwendest, dann muss auch die Analogie passen. Hier geht es ja nicht um das Schlafen, sondern sinnübersetzt, dass Du Deine Augen vor der Wahrheit verschlossen hast. Das Wachsein steht für Durchblick, der Schlaf für Verdrängung/Ignoranz. Das Wachsein, während Du schliefst würde demnach analog bedeuten, dass Du einen Geistesblitz innerhalb Deiner stetigen Verdrängung hattest. Aber Du hast ja auf Deine Illusion angesprochen.
 

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