Setze Freundin durch zu viel Freizeit meinerseits unnötig unter Druck

Dabei
11 Aug 2019
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#1
Hallo Liebe Forengemeinde,

da ich ein Problem habe, welches ich sehr ernst nehme und selber keine Lösung für diese Sache finde möchte ich Meinungen und Ratschläge von außerhalb einholen.
Ich beschreibe mein Anliegen ganz grob:
Ich habe das Problem, dass ich zu viel Freizeit mein eigenen nennen "muss". Natürlich kann man jetzt sagen, dass das meckern auf sehr hohem Niveau ist, denn wer kann schon von sich behaupten zu wenig zu tun zu haben. Dennoch nehme ich das ganze sehr ernst denn dadurch passiert es, dass ich meine Freundin unnötig unter Druck setze, da ich andauernd Zeit mit ihr verbringen will, sie zu jeder Gelegenheit sehen möchte und ihr kaum Freiraum zur eigenen Entfaltung lasse. Wir haben bereits darüber miteinander gesprochen, sie versteht meine Lage und ich habe ihr versprochen daran zu arbeiten was sie sehr begrüßte. In diesem Falle ist die Beziehung also nicht kurz vor dem aus, dennoch möchte ich so schnell wie möglich einlenken bevor es schlimmer wird.
Nach meinem achtstündigen Arbeitstag und dem täglichen Krafttraining bleiben mir noch etliche Kapazitäten die ich nicht gefüllt bekomme. Da ich ein sehr aktiver Mensch bin kommt es für mich leider nicht in Frage meine Freizeit zuhause zu verbringen, jedenfalls kann ich mich dort nur schwer bei Laune halten ohne direkt in die Langweile abzurutschen. Allerdings weiß ich auch nicht, was ich täglich die ganze zeit tuen soll. Meine Hobbys füllen meinen Tag nicht ausreichend aus und ich weiß jetzt leider nicht, was ich zusätzlich och tun soll.

Da ich ihr ihren wohlverdienten Freiraum gewähren will muss ich eine Lösung für das ganze finden.
Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wie mein Leben war bevor ich sie kennengelernt habe.
Leider komme ich dann zu dem Ergebnis, dass es vorher auch schon eher langweilig gewesen ist und sich die Tage eher gezogen haben als dass sie an mir vorbei flogen.
Das Problem habe ich also quasi schon immer. Jetzt ist aber Schluss damit und länger möchte ich das nicht hinnehmen.

Eventuell gibt es ja die ein oder andere Person die meine Situation entweder nachvollziehen oder mir mit ein paar nützlichen Ratschlägen zur Seite stehen kann. :)
 
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Dabei
30 Nov 2014
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1.537
#3
Ich habe das Problem, dass ich zu viel Freizeit mein eigenen nennen "muss".
Bei einem normalen 8-Stunden Arbeitstag, anschließendem Krafttraining und den alltäglichen Dingen des Lebens die erledigt werden wollen wie Einkaufen, Haushalt usw. kann man wohl kaum von zu viel Freizeit reden. Du bist wohl ein Mensch der immer Ablenkung braucht - vielleicht u.a. auch um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen? Stichwort Selbstreflexion - offenbar musste deine Freundin dir erst eine fette Ansage machen weil du alleine nicht bemerkt hast, dass du klammerst und sie einengst.

Für mich persönlich wäre ein Partner an meiner Seite, der ständig aktiv sein muss und keine ruhige Minute auf der Couch vor dem TV verbringen kann der absolute Horror. Ich würde mich da eher fragen, wo die Ursachen für dieses Verhaltensmuster liegen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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7.536
#4
Für mich persönlich wäre ein Partner an meiner Seite, der ständig aktiv sein muss und keine ruhige Minute auf der Couch vor dem TV verbringen kann der absolute Horror.
Für mich auch :) Es kann aber funktionieren, wenn beide so ticken. Ich kenne ein Paar (mit Kindern), da ist es schon seit sehr vielen Jahren so.
Hier im Fall des TE hab ich eher das Gefühl, dass es nicht klappen wird, weil die Freundin des TE eben nicht so zu ticken scheint.
 
Dabei
11 Aug 2019
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2
#5
Es ist nicht zwangsläufig, dass ich andauernd beschäftigt sein muss, keinesfalls. Ich habe überhaupt kein Problem damit den Abend ruhig auf der Couch zu verbringen, das spricht mich sogar an. Allerdings stimmt es, dass ich nicht immer etwas mit mir selbst anzufangen weiß. Ich bin gern in Gesellschaft und für mich allein sein bereitet mir hin und wieder Unbehagen. Nun überlege ich natürlich bereits, was die Quelle dieses Verhaltens sein könnte. Eventuell lag ich ja falsch und es ist einfach das Fehlen eines zeitfüllenden Hobbys.

Ich muss ehrlich sein und definitiv erwähnen, dass es nichts direkt mit ihr zu tun hat, sondern ich ebenfalls was meinem Freundeskreis angeht überfordert bin wenn jemand ein geplantes Treffen absagt.
Dieses Verhalten ist nicht ausschließlich bei meiner Freundin so, bringt mich jemand aus meinem Freundeskreis in eine Situation in der ich dazu gebracht werde meine Zeit mit mir selber zu verbringen fangen die Probleme an.

Das Problem ist an sich weniger schlimm als ich es vielleicht geschildert habe, meine Freundin war definitiv noch nicht in der Position eine Ansage machen zu müssen oder ein Ultimatum zu stellen. Darüber bin ich durchaus froh, dass es noch nicht so weit gekommen ist. Dennoch fühle ich mich selber unwohl in solchen Situationen und möchte das so schnell es geht beheben.
 
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