Partner hat psychische Probleme - habe ihn zusätzlich unter Druck gesetzt

Dabei
18 Mai 2015
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#1
Ein liebes Hallo an alle hier! :039::039:

Ich bräuchte Hilfe... Erst mal die Eckdaten. Ich heiße Tanja, bin 35 Jahre alt. Ich bin seit 5 Jahren mit meinem Freund (36) zusammen, seit vier Jahren wohnen wir zusammen, dieses Jahr haben wir zusammen gebaut. Mein Freund hat Depressionen, nimmt schon lange ein Medikament, sehr niedrig dosiert. Mein Freund hat starke Selbstzweifel und braucht Bestätigung von außen (ich bin da momentan nicht ausreichend).

Im September hat mir eine Arbeitskollegin von ihm "gesteckt", sie GLAUBT, er wolle mir wohl bald einen Antrag machen. Ich habe das wohl zu ernst genommen und gewartet. Als dann zum fünfjährigen nichts kam, dachte ich, er hat es sich anders überlegt und den Grund gesucht. Das war dann in meinen Augen seine neue hübsche 20jährige Kollegin, mit der er oft schreibt und auch schon (mit anderen Kollegen) zum Sport verabredet war. Den ganzen Chatverlauf will er mir "aus Prinzip" nicht zeigen. Ein paar Auszüge hat er mir gezeigt, das war alles harmlos...

Ich habe ihn darauf angesprochen und er sagte, er schließt es zwar nicht aus, möchte aber noch nicht heiraten. "Wenn ich heiraten würde, dann wärst auf jeden Fall DU diejenige". Ich habe geweint, weil ich ja dachte, er wollte es eigentlich vor zwei Monaten noch. Das ist dann emotional alles etwas eskaliert, weil ich ihm gleich noch unterstellt habe, er will mehr von der jungen Kollegin. Und hab (dummerweise) Sachen gesagt wie "Du kannst das ja aussitzen, weil mit 40 heirate ich auch nicht mehr". Dumm von mir, das weiß ich jetzt auch. Hab ihm gesagt, dass das alles nur durch seine Kollegin aufgekommen ist, die mir den Floh ins Ohr gesetzt hat. Das war für ihn aber nur nebensächlich. Wegen meiner emotionalen Reaktion...

Er hat sich durch das ganze Heirats- und Eifersuchtsthema in die Ecke gedrängt gefühlt. Wo er doch psychisch sowieso angespannt ist, hat das natürlich noch ordentlich eins drauf gesetzt... Hat er mir auch gesagt. Er sagte auch, er weiß nicht, ob er mir das jemals geben kann, was ich möchte.

Ich wollte das dann dieses Wochenende entschärfen und habe gesagt, dass mir heiraten nicht so wichtig ist, wie es beim Gespräch (wo ich geweint habe) den Anschein gemacht hat... Lieber sind wir ohne Trauschein zusammen als gar nicht! Er hat gesagt, er denkt ständig drüber nach, aber er wollte da nicht mehr drüber sprechen, weil er sich emotional sonst so aufregt...

Jetzt habe ich Angst, dass er drüber nachdenkt und zu dem Schluss kommt, sich von mir zu trennen, weil er eben nicht heiraten will. Zu allem Überfluss schreibt er ständig mit dieser jungen Kollegin... ich glaube zwar nicht, dass die was von ihm wollen würde, er ist nicht gerade Brad Pitt (Sorry!!) und sie ist mega hübsch... Aber sie ist Single, trifft sich zwar gelegentlich mit nem komischen Typen, aber hauptsächlich, um nicht alleine sein zu müssen. Da benutzt sie meinem Freund immer als Beziehungsratgeber...

Was mach ich jetzt? Ich kann nichts mehr zur Heirat sagen, das stresst ihn nur. Auch wenn ich sage, ich will nicht heiraten. Und eine Eifersuchtsszene will ich auch nicht machen wegen der Kollegin, obwohl ich mega eifersüchtig bin...

Ich hoffe, ich habe nicht zu wirres Zeug geschrieben und der eine oder andere hat eine Meinung zu dem ganzen...

Ganz liebe Grüße
Tanja
 
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Papatom

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#2
Moin,
na, sagen wir mal ganz direkt, Du bist wie Dein Freund. Du hast offensichtlich starke Selbstzweifel und brauchst Bestätigung von Deinem Freund in for einer Heirat. Allerdings ist ja aus 2 Gründen sinnfrei, denn einerseits kriegst Du Durch eine Heirat weder mehr Selbstbewußtsein andererseits auch keine "Sicherheit", gegenüber möglicher Konkurrenz (Stichwort Kollegin....)

Mal ehrlich. Ich verstehe Euch nicht. Offensichtlich hat er so viele "Sorgen" dass Du nicht genügst. Warum zieht eigentlich heutzutage gefühlt jeder 2. "Depressionen" als Entschuldigung heran? "Früher" hätte man eher gesagt, solche Leute hätten nicht genug Aufrichtigkeit und Eier, um zu ihren unverbindlich egoistischen Sichtweisen zu stehen, aber nein, wenn man dem Ding ne Diagnose gibt, dann kann man ja nix dafür, sorry, ich muss dem jungen Ding nachsteigen, denn ich habe ja "Depressionen". Da kann man dann mehrgelisig fahren, denn es ist ja keine Charakterschwäche sondern pathologisch. Dem Chef erzählt man dann auch man hätte Burn Out....ja ja Super.

Ich denke mal, Du hast Dich so aufgeregt (wenn auch eigentlich zu unrecht), weil Dir eben das Gefühl fehlt, dass Du ihm zur Zeit als Freundin genügst. Zudem zweifelst Du (unbewußt, aber richtigerweise?) an seiner Einstellung, denn seine Depression wäre kein wirklicher Grund, fremdzugehen.
Nun hast Du gehofft, das wäre alles nicht so schlimm, denn er würde Dir einen Antrag machen. Nachdem er dies nicht getan hat, stehst Du wieder vor dem alten Dilemma und weißt nicht woran Du bist. Deshalb Deine heftige Reaktion. Ist zumindest nachvollziehbar.

Die Frage wäre aber doch eigentlich nicht, Heirat oder keine Heirat, sondern ob so jemand labiles auf Dauer das ist, was Du Dir als Partner zum glücklichsein wünscht. Wenn Du ehrlich bistm, weißt Du die Antowrt eigentlich schon.

Demnach solltest Du vielleicht aufhören, ihm eine Szene zu machen und über Manipulation zu erhoffen, etwas zu bekommen, was er Dir gerade nicht geben kann, sondern ihm das lieber ehrlich sagen, dass er so keine Option ist.

Du kannst ihm seine Last nicht nehmen und meiner Meinung nach sucht er selber auch nicht wirklich nach einer partnerschaftlichen Lösung für "Euch".

Grüße
 
Dabei
18 Mai 2015
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#3
Danke für deine ausführliche Antwort. Ja, ich habe auch Selbstzweifel. Ängste, die aus früheren Erfahrungen kommen... Er ist labil, das weiß ich. Ich will mich aber nicht von ihm trennen. Ich liebe ihn. Das können viele, die das hier lesen, wahrscheinlich nicht verstehen...
 
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Papatom

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#4
Moin,
doch, natürlich können wir das verstehen. Aber man muss seine Beziehung idealerweise auch zusammen positiv gestalten. Oder ist es bei Dir so, dass Du lieber erträgst und aushältst? Ich meine, er ist labil, er will nicht heiraten, er hat Kontakt zu jungen Frauen, da er Probleme mit seinem Selbstwert hat.......das sind ja keine Kleinigkeiten.

Wenn man mit so jemandem zusammen bleiben möchte, sollte es doch Perspektiven geben. Ok, vom Heiraten kannst Du Dich offensichtlich verabschieden. Damit kommst Du ihm (mal wieder?) entgegen. Aber er? Macht er eine Therapie? Warum hat er Depressionen? Was tut er dagegen? Warum kann er seine persönlichen Probleme nur über externe Bestätigung von Jungen Frauen kompensieren usw. Das wäre doch mal interessant.

So nimmt er nur, Du gibst und ersträgst. Gesund ist das auf Dauer nicht und meiner Meinung nach auch nicht gut. Was soll das mit Liebe zu tun haben? Du fragst so, als verstünden wir das nicht....aber im Gegenteil. Nur sehe ich da z.B. anders. Ich liebe meine Frau auch. Aber deswegen würde ich nicht alles ertragen. Eine liebevolle Beziehung basiert auch und vor allem auf Respekt, Vertrauen, Augenhöhe.....lieben heißt doch nicht einseitiges Ertragen der Defizite des Anderen. Es muss Perspektiven geben.

Das machst Du dann meinetwegen aus Selbstzweifel heraus. Du hoffst von jemandem "trotzdem" geliebt und gesehen zu werden als Bestätiguing , Du wärest liebenswert. Richtig ist es deswegen aber immer noch nicht

Grüße
 
Dabei
18 Okt 2012
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#5
Wenn man mit so jemandem zusammen bleiben möchte, sollte es doch Perspektiven geben. Ok, vom Heiraten kannst Du Dich offensichtlich verabschieden. Damit kommst Du ihm (mal wieder?) entgegen. Aber er? Macht er eine Therapie? Warum hat er Depressionen? Was tut er dagegen? Warum kann er seine persönlichen Probleme nur über externe Bestätigung von Jungen Frauen kompensieren usw. Das wäre doch mal interessant.
Das ist der Knackpunkt. Was tut er, außer sich auf seinen Depressionen "auszuruhen". Es gehören immer Zwei dazu.
 
Dabei
18 Mai 2015
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#6
Das ist der Knackpunkt. Was tut er, außer sich auf seinen Depressionen "auszuruhen". Es gehören immer Zwei dazu.
Moin,
Ok, vom Heiraten kannst Du Dich offensichtlich verabschieden. Damit kommst Du ihm (mal wieder?) entgegen.

So nimmt er nur, Du gibst und ersträgst.
Grüße
Er hat für mich auch schon etwas getan, was ihm schwer gefallen ist. Ich wollte bei meinen Eltern im Haus ausbauen. Er hat lange überlegt (Schwiegereltern im gleichen Haus etc.) aber er hat zugestimmt. Obwohl er dadurch einen sehr langen Arbeitsweg hat. Das hätte er nicht machen müssen. Bei seinen Eltern in der Gegend bauen oder ausbauen wäre für ihn viel entspannter gewesen. Hätte er auch gerne gemacht, aber er ist da eben auch einen Kompromiss eingegangen.


Aber er? Macht er eine Therapie? Warum hat er Depressionen? Was tut er dagegen? Warum kann er seine persönlichen Probleme nur über externe Bestätigung von Jungen Frauen kompensieren usw. Das wäre doch mal interessant.
Er hat seit 2006 Depressionen und nimmt Medikamente. Ich wollte es auch nicht so darstellen, dass er ständig mit jungen Frauen "anbandelt". Das ist jetzt das erste Mal gewesen.
 
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Papatom

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#7
Moin,
hm....ok, du kennst offensichtlich keine andere Art von Beziehung und Partnerschaft. Aber behalte im Hinterkopf, dass was Du hinnimmst ist NICHT die Norm und NICHT, wie es sein sollte/ könnte.

Zugestimmt? Arbeitsweg? Hallo? Als Paar entscheidet man gemeinsam. Zusammen und überlegt, was der sinnvollste und für Beide am tragbarste Konsens ist...

Weißt Du, es ehrt Dich, dass Du ihn "verteidigst", aber es ist etwas ungünstig, in einem Forum zu fragen, wenn man die Antworten nicht hören möchte.

Zudem, wenn er seit 12 Jahren Depressionen hat......wäre halt interessant warum, usw. Nicht weil ich neugierig bin, aber in 12 Jahren könnte man eine MENGE Therapie machen. Nicht nur Medikamente nehmen. Das bekämpft Symptome, nicht Ursachen

Grüße
 
Dabei
18 Mai 2015
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#8
Moin,
Zugestimmt? Arbeitsweg? Hallo? Als Paar entscheidet man gemeinsam. Zusammen und überlegt, was der sinnvollste und für Beide am tragbarste Konsens ist...

Weißt Du, es ehrt Dich, dass Du ihn "verteidigst", aber es ist etwas ungünstig, in einem Forum zu fragen, wenn man die Antworten nicht hören möchte.

Grüße
Wir haben ja gemeinsam entschieden. Ich wollte das halt von Anfang an. Und er musste überlegen. Man denkt eben nicht IMMER genau gleich. Sorry, ich fühle mich teilweise so, als würde mir jedes Wort im Mund rumgedreht werden. Das ist jetzt NICHT böse gemeint! Und ich muss mich doch in irgendeiner Form rechtfertigen dürfen. Ich versuche eben auch, Erklärungen zu finden. Wirklich nicht böse gemeint!!


Zudem, wenn er seit 12 Jahren Depressionen hat......wäre halt interessant warum, usw. Nicht weil ich neugierig bin, aber in 12 Jahren könnte man eine MENGE Therapie machen. Nicht nur Medikamente nehmen. Das bekämpft Symptome, nicht Ursachen

Grüße
Er hat Ängste und Verunsicherungen, die aus seiner Kindheit stammen. Würde jetzt zu weit führen, das zu erklären. Er hat auch eine dreimonatige Therapie gemacht und ist auch regelmäßig beim Psychiater zum Gespräch. Medikamente bekommt man ja nicht vom Hausarzt.

Danke übrigens, dass du dich so bemühst!!
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#9
Schuss ins Blaue: Er begehrt diese "junge Kollegin". Dass er sie nicht haben kann, ist nebensächlich. Der Umstand reicht für seine Zweifel.
 
Dabei
18 Mai 2015
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#10
Gestern hat sich noch etwas ergeben. Sie hat ihn abends angerufen, weil sie über Probleme mit irgendeinem Typen reden wollte. Nach dem Gespräch hat mein Freund dann gesagt, dass er sie nicht abwürgen wollte, weil sie ihm leid getan hat. Und dass es in seinem Leben nur eine einzige Frau gibt, das wäre ich. Dann hat er (von sich aus) vorgeschlagen, dass er sie mal im Januar (zusammen mit anderen Kollegen) zu uns nach Hause einlädt, quasi als verspätete Einweihungsparty (das wollten wir sowieso irgendwann machen, wenn alles fertig ist). Dann könnte ich sie auch kennenlernen. Bin jetzt etwas erleichtert.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#11
Okay, das erleichtert vielleicht deine "Eifersucht" auf das junge Ding aber was ist mit den anderen Dingen, die DICH belasten?

Möchtest du da nicht auch eine einvernehmliche Lösung mit deinem Partner finden?
 
Dabei
18 Mai 2015
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#12
Okay, das erleichtert vielleicht deine "Eifersucht" auf das junge Ding aber was ist mit den anderen Dingen, die DICH belasten?

Möchtest du da nicht auch eine einvernehmliche Lösung mit deinem Partner finden?
Das möchte ich natürlich. Er hat sich jetzt die Nummer von einer Psychologin geben lassen, zu der er gehen möchte, die ist ihm empfohlen worden. Die kann zwar keine Medikamente verschreiben, aber vielleicht ist es gut, wenn er einfach mal mit jemandem redet, der sich "auskennt". Sein Psychiater macht sichs wohl leicht und verschreibt einfach weiterhin das Medikament, das er schon lange nimmt.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#13
Das ist doch schon mal ein erster Schritt und zeigt seine Bereitschaft etwas zu ändern bzw. Probleme gezielt anzugehen. Finde es trotzdem etwas schade, dass er es sich mit dir so leicht macht und eben viel auf seine vermeintlichen Depressionen bzw. seine Labilität schiebt. Denke auch, dass er deine Empfindungen mit zum Psychologen nimmt.

Dazu müsstest du ihm diese natürlich auch deutlich mitteilen...
 
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Papatom

Gast
#14
Moin,
das Problem mit psychischen Sorgen ist, ja, dass man selber erkennen muss, das es einem nicht gut tut und das man was ändern sollte. Dann muss man das auch selber wollen. Mir scheint, er reagiert aber nur auf Deinen Druck. Das wird nichts.

Zudem, ich bin ehrlich, 12 Jahre psychisch krank, 3 Monate Therapie, psychiatrische Begleitung, Medikamente, kein Selbstwert, braucht Frauen von Aussen......ich denke mal, was grübelst Du über Verbesserungen? Das Modell was Du Dir ausgesucht hast ist eben beschädigt....was erwartest Du letztlich?

Alles was wir anbringen rechtfertigst Du, er selber reagiert eher, als dass er agiert. Es ist dann eben so wie es ist. Dann darfst Du Dich nicht beklagen.

Grüße
 
Dabei
5 Jun 2015
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#15
Ja, Papatom
im Prinzip hast du natürlich recht. ( wie fast immer ;))
doch wenn man die ganze Angelegenheit etwas diferenzierter beguckt,
haben wir hier eine junge Frau, die sich einen Partner ausgesucht hat,
der erst mal zu ihr paßt.
Sie bewegt sich sozusagen auf vertrautem Terrain
Warscheinlich würde ein 'normaler' Mann sie ( zur Zeit) mit seinen Ansprüchen an ''Normalität' überfordern.
Sie würde sich vermutlich minderwertig und unterlegen fühlen.
So wird sie im Allgemeinen in einer Position der Stärkeren und Stabileren erleben.
Doch da er einen Ausgleich sucht, da er sich dann nicht ' männlich' fühlen kann,
bringt er warscheinlich ganz unbewußt eine junge Frau ins Spiel, eine, die zu ihm aufschaut und ihn sich überlegen fühlen läßt.
Und schwupps, sind die Karten neu verteilt.

Es wird ihm zur Zeit nicht wirklich um eine Affäre gehen, sondern um die Rettung seiner Selbstachtung.

Liebe Tina
ich glaube, es wäre ganz gut für euch,
dass ihr eure Beziehung gemeinsam mit einer kompetenten Person anschaut.
was ihr für einander leisten könnt, was im Ungleichgewicht ist
und wo noch Kapazitäten brach legen.
Ihr seid beides Menschen, die es nicht ganz einfach mit sich selbst haben,
das kann zu einem tiefen Verständniss für einander beitragen,
das kann aber auch ein Dauermangel sein,
weil ihr zu sehr in euren eigenen Befindlichkeiten gefangen seit.
Findet das am besten gemeinsam und ganz bewußt heraus.
 
Dabei
18 Mai 2015
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#16
Liebe Tina
ich glaube, es wäre ganz gut für euch,
dass ihr eure Beziehung gemeinsam mit einer kompetenten Person anschaut.
was ihr für einander leisten könnt, was im Ungleichgewicht ist
und wo noch Kapazitäten brach legen.
Ihr seid beides Menschen, die es nicht ganz einfach mit sich selbst haben,
das kann zu einem tiefen Verständniss für einander beitragen,
das kann aber auch ein Dauermangel sein,
weil ihr zu sehr in euren eigenen Befindlichkeiten gefangen seit.
Findet das am besten gemeinsam und ganz bewußt heraus.
Danke für deine Antwort!

Das wäre sicher keine schlechte Idee, uns gemeinsam psychologische Hilfe zu holen. Für uns als Paar. Ich werde das ansprechen.
 
Dabei
20 Mrz 2010
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#17
Frag ihn doch einfach mal direkt, was ihm in eurer Beziehung fehlt. Wirkt auf mich irgendwie so, als wenn er tiefe Sehnsucht nach irgendetwas hat. Vielleicht fühlt er sich einfach nur gefangen, wenn man ihn unter Druck setzt zu heiraten, etc...
 
Dabei
18 Mai 2015
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#18
Frag ihn doch einfach mal direkt, was ihm in eurer Beziehung fehlt. Wirkt auf mich irgendwie so, als wenn er tiefe Sehnsucht nach irgendetwas hat. Vielleicht fühlt er sich einfach nur gefangen, wenn man ihn unter Druck setzt zu heiraten, etc...
Ich hab leider nicht vor einem halben Jahr schon mal vorsichtig angefragt wegen heiraten und immer mal wieder darüber gesprochen, sondern sofort Druck aufgebaut. Das war natürlich falsch. Er sagt, er ist glücklich, mit mir, so wie es jetzt ist. Ob er unterbewusste Sehnsüchte hat, kann ich natürlich nicht sagen. Vielleicht würde da wieder ein Psychologe helfen...

Eine Freundin von mir ist mit ihrem Freund seit 2005 zusammen, also seit über 12 Jahren. Sie ist 34, er 45. Letztes Jahr haben sie zusammen ein Haus gebaut. Mit ihr habe ich mich jetzt auch unterhalten. Ihr Freund sagt, wieso soll er heiraten, wenn es so auch super läuft. Die beiden könnte ich mir auch gar nicht mehr ohne einander vorstellen. Aber anscheinend gibt es tatsächlich sowas wie "Heiratspanik" oder wie auch immer man das nennen möchte. Oder ist es Bindungsangst? Wobei man sich mit einem Hausbau und einem Haufen schulden (bei den beiden ist es tatsächlich so, bei uns mit den Schulden ja nicht) ja fast noch mehr bindet als mit einer Heirat...

Ein Bekannter von mir würde auch gerne heiraten, aber seine Freundin möchte nicht. Und sie sagt dazu, wenn man nicht verheiratet ist, weiß man, dass der Partner "freiwillig" bei einem ist und nicht nur, weil man verheiratet ist. Das sei dann jeden Tag die neue Entscheidung für den Partner. Sehe ich jetzt etwas anders, aber interessante Sichtweise ;)
 
Dabei
20 Mrz 2010
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#19
Sag mal, machst du eure Beziehung nur von oberflächlichen Dingen, wie z.b. Heiraten und Co. abhängig? Ich meine, was würde sich durch eine Ehe für euch verbessern?

Dir scheint das Heiraten echt am Wichtigsten zu sein. Schlag dir doch die Ehe aus dem Kopf und mach dass ihr beide glücklich im Alltag und auch so seid!

Ihr verstehe es echt nicht, was ihr Frauen immer mit Heiraten wollt. Glücklich geht auch locker ohne Ehe.
 
Dabei
18 Mai 2015
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#20
Sag mal, machst du eure Beziehung nur von oberflächlichen Dingen, wie z.b. Heiraten und Co. abhängig? Ich meine, was würde sich durch eine Ehe für euch verbessern?

Dir scheint das Heiraten echt am Wichtigsten zu sein. Schlag dir doch die Ehe aus dem Kopf und mach dass ihr beide glücklich im Alltag und auch so seid!

Ihr verstehe es echt nicht, was ihr Frauen immer mit Heiraten wollt. Glücklich geht auch locker ohne Ehe.

Nein, ich mache unsere Beziehung nicht von sowas abhängig. Wir sind seit fünf Jahren zusammen und glücklich. Ich weiß nicht, ob ich das falsch rüber gebracht habe, aber mein Problem ist nicht so sehr, dass er nicht oder noch nicht heiraten möchte. Ich dachte (aufgrund der Aussage einer Kollegin von ihm), dass er mir einen Antrag machen wollte und es sich dann doch anders überlegt hat (aufgrund der neuen jungen Kollegin oder warum auch immer). Wenn ich diesen Floh nicht ins Ohr gesetzt bekommen hätte, hätte ich mich selbst wahrscheinlich gar nicht so intensiv damit beschäftigt. Als ich geschrieben habe, dass ich nicht vor einem halben Jahr vorsichtig angefragt habe wg. heiraten, war das nur ein Beispiel. Da dachte ich selbst noch gar nicht dran. Ich wollte nur deutlich machen, dass ich aus dem Nichts Druck aufgebaut habe.

Glücklich geht auch ohne Ehe, das stimmt. Und ich würde mich nicht von meinem Freund trennen, wenn er sagt, dass er überhaupt nicht heiraten möchte. Klar könnte ich mich trennen und einen suchen, der auch heiraten will, aber ist es mir das wert? Mit jemandem verheiratet zu sein, der für mich dann ja auch nur zweite Wahl ist? Nein, definitiv nicht. Ich stelle meine Beziehung mit meinem Freund klar über den Heiratswunsch. Und nicht nur aus "logischer Sicht", sondern einfach auch gefühlsmäßig.
 
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