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Guten Tag werte Community,
ich denke, dass ich hier richtig bin. Es geht um eine Gegebenheit, die mich ein wenig beschäftigt und zum Nachdenken anregt.
Gegenwärtig bin ich auf der Suche nach einer Partnerin. Damit werde ich hier wohl nicht alleine sein, sodass das zunächst ganz unspektakulär klingt.
Ich bin ein Mann um die 30, der - gemessen an der heutigen Zeit - einen sehr konservativen Lebensstil führt. Mit diesem Lebensstil fühle ich mich auch sehr wohl und sehe an und für sich keine Veranlassung, dahingehend etwas zu ändern.
Dieser konservative Lebensstil äußert sich in verschiedenen Dingen, im Folgenden ein paar Beispiele:
- Ich halte sehr viel von höflichen Umgangsformen. Dazu zählt unter anderem, dass ich fremde Personen nicht einfach ungefragt mit "Du" anspreche, wie das ja heutzutage oftmals praktiziert wird. Jemanden einfach zu duzen ist in meinen Augen ein erheblicher Fauxpas, der jede weitere Konversation unmöglich macht. Ich stelle ich mich bevorzugt mit meinem Zunamen vor und nicht, wie viele das machen, mit meinem Vornamen (es sei denn, die Atmosphäre ist locker genug). Eine Ausnahme sind eben Plattformen im Internet, wo das "Du" Gang und Gäbe ist und das Siezen unhöflich erscheint. Auch die kleinen Dinge wie anderen Personen die Tür aufzuhalten, bitte und danke zu sagen, einer Frau beim Rendezvous den Mantel abzunehmen usw. sind für mich eine Selbstverständlichkeit. Wesenszüge, die dem zuwider sind, empfinde ich als grob unhöflich.
- Darüberhinaus bin ich ein Frend des gepflegten Understatements. Ich mag es nicht, mit guten Eigenschaften "herumzuprahlen". Nur sehe ich in diesem Thread die Notwendigkeit, ein wenig in diese Richtung zu gehen, damit ihr wisst, was ich meine.
- Mein Kleidungsstil ist ebenfalls konservativ. Ich trage gerne Anzüge (manchmal auch mit Krawatte) und kann mit so mancher Mode überhaupt nichts anfangen. Nun kann sich jeder kleiden wie er/sie mag, aber was ich manchmal bei Jugendlichen sehe, lässt mir offen gestanden einen Schauder über den Rücken laufen. Aber nun gut, wenn sie es so wollen, bedarf es da nicht meiner Wertung.
- Mein digitales "Ich" ist - so mag mancher denken - auch nicht so recht zeitkonform. Mit Dingen wie Facebook oder WhatsApp kann ich nichts anfangen und wenn ich ehrlich sein soll, will ich das auch gar nicht haben. Es ist mir mal passiert, dass ich deswegen als "seltsam" bezeichnet wurde.
Wie gesagt, das sind nur ein paar Beispiele.
Damit der Begriff "konservativ" nicht falsch verstanden wird, möchte ich noch anführen, dass ich damit unter anderem nicht das veraltete Familienmodell vertrete (Mann arbeitet, Frau sitzt daheim, putzt, kocht usw.). Die Haltung, dass eine Frau in die Küche gehören würde, ist in meinen Augen verstaubt und auch ein Stück weit frauenverachtend. Das einzige, worauf ich bestehen würde, wäre auf eine Eheschließung vor dem Kind und nicht umgekehrt.
Weiterhin vertrete ich die Auffassung, dass ein respektvoller Umgang allgemein ein hohes Gut ist. Es scheint mir leider so zu sein, dass das in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht.
Das war sehr viel Text, daher komme ich nun zu meiner Frage.
Kann ein derart konservativer Lebensstil, wie ich ihn pflege und hüte, abschreckend auf eine Frau meiner Altersklasse wirken? Oder vielleicht zu "brav"?
Ich bin zwar nicht dafür, dass man seine Persönlichkeit für andere Menschen, die zudem noch gar nicht Erscheinung getreten sind, ändert... Aber andererseits kann man sich ja auch sehr gut selber im Wege stehen. ;-)
Ich bedanke mich sehr im Voraus für eure Beiträge und wünsche euch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße,
Croque Monsieur
ich denke, dass ich hier richtig bin. Es geht um eine Gegebenheit, die mich ein wenig beschäftigt und zum Nachdenken anregt.
Gegenwärtig bin ich auf der Suche nach einer Partnerin. Damit werde ich hier wohl nicht alleine sein, sodass das zunächst ganz unspektakulär klingt.
Ich bin ein Mann um die 30, der - gemessen an der heutigen Zeit - einen sehr konservativen Lebensstil führt. Mit diesem Lebensstil fühle ich mich auch sehr wohl und sehe an und für sich keine Veranlassung, dahingehend etwas zu ändern.
Dieser konservative Lebensstil äußert sich in verschiedenen Dingen, im Folgenden ein paar Beispiele:
- Ich halte sehr viel von höflichen Umgangsformen. Dazu zählt unter anderem, dass ich fremde Personen nicht einfach ungefragt mit "Du" anspreche, wie das ja heutzutage oftmals praktiziert wird. Jemanden einfach zu duzen ist in meinen Augen ein erheblicher Fauxpas, der jede weitere Konversation unmöglich macht. Ich stelle ich mich bevorzugt mit meinem Zunamen vor und nicht, wie viele das machen, mit meinem Vornamen (es sei denn, die Atmosphäre ist locker genug). Eine Ausnahme sind eben Plattformen im Internet, wo das "Du" Gang und Gäbe ist und das Siezen unhöflich erscheint. Auch die kleinen Dinge wie anderen Personen die Tür aufzuhalten, bitte und danke zu sagen, einer Frau beim Rendezvous den Mantel abzunehmen usw. sind für mich eine Selbstverständlichkeit. Wesenszüge, die dem zuwider sind, empfinde ich als grob unhöflich.
- Darüberhinaus bin ich ein Frend des gepflegten Understatements. Ich mag es nicht, mit guten Eigenschaften "herumzuprahlen". Nur sehe ich in diesem Thread die Notwendigkeit, ein wenig in diese Richtung zu gehen, damit ihr wisst, was ich meine.
- Mein Kleidungsstil ist ebenfalls konservativ. Ich trage gerne Anzüge (manchmal auch mit Krawatte) und kann mit so mancher Mode überhaupt nichts anfangen. Nun kann sich jeder kleiden wie er/sie mag, aber was ich manchmal bei Jugendlichen sehe, lässt mir offen gestanden einen Schauder über den Rücken laufen. Aber nun gut, wenn sie es so wollen, bedarf es da nicht meiner Wertung.
- Mein digitales "Ich" ist - so mag mancher denken - auch nicht so recht zeitkonform. Mit Dingen wie Facebook oder WhatsApp kann ich nichts anfangen und wenn ich ehrlich sein soll, will ich das auch gar nicht haben. Es ist mir mal passiert, dass ich deswegen als "seltsam" bezeichnet wurde.
Wie gesagt, das sind nur ein paar Beispiele.
Damit der Begriff "konservativ" nicht falsch verstanden wird, möchte ich noch anführen, dass ich damit unter anderem nicht das veraltete Familienmodell vertrete (Mann arbeitet, Frau sitzt daheim, putzt, kocht usw.). Die Haltung, dass eine Frau in die Küche gehören würde, ist in meinen Augen verstaubt und auch ein Stück weit frauenverachtend. Das einzige, worauf ich bestehen würde, wäre auf eine Eheschließung vor dem Kind und nicht umgekehrt.
Weiterhin vertrete ich die Auffassung, dass ein respektvoller Umgang allgemein ein hohes Gut ist. Es scheint mir leider so zu sein, dass das in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht.
Das war sehr viel Text, daher komme ich nun zu meiner Frage.
Kann ein derart konservativer Lebensstil, wie ich ihn pflege und hüte, abschreckend auf eine Frau meiner Altersklasse wirken? Oder vielleicht zu "brav"?
Ich bin zwar nicht dafür, dass man seine Persönlichkeit für andere Menschen, die zudem noch gar nicht Erscheinung getreten sind, ändert... Aber andererseits kann man sich ja auch sehr gut selber im Wege stehen. ;-)
Ich bedanke mich sehr im Voraus für eure Beiträge und wünsche euch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße,
Croque Monsieur