Ich habe Angst...

Dabei
27 Jun 2020
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#1
Hallo ihr Lieben!

meine Sorgen kommen euch sicher blödsinnig vor aber ich muss es einfach bei neutralen Menschen loswerden...

Ich bin 34 Jahre alt, seit 8 Jahren verheiratet und seit 17 Jahren in einer Beziehung.

Mein Mann und ich kennen uns seit frühester Kindheit... sind zsm zur Schule... er ist 1 Jahr älter und wir waren quasi unzertrennliche Freunde. Er war als Jugendlicher bis wir schließlich ein Paar wurden ein richtiger Casanova der nichts hat anbrennen lassen. Hat also jede Menge Erfahrung.

Für mich war er der Erste und ist auch der einzige Mann mit dem ich je eine Beziehung einging und intim geworden bin.

Ich wollte auch nie jmd anderen außer ihn.

Seine Eltern mochten mich nie, Sie sind der Meinung er hat etwas Besseres verdient.
Ich habe seit Geburt eine Gehbehinderung umd Epilepsie... und da er sich immer seit Kindheit an sehr um mich gekümmert hat empfinden sie mich als Bremse.

Als ich mit 18 Jahren kurz nach Schulabschluss schwanger wurde...
( wir haben 2 gemeinsame Kinder)
ging der Hass richtig los... der älteste ist leider körperlich behindert und dadurch habe ich keine Lehre gemacht weil ich mich um mein Baby kümmerte und mit 21 bekam ich unsere Tochter. Mein Mann hat mich immer gestützt und unterstützt... damals wie heute... er hatte damals neben seinem Studium beim Bund noch gearbeitet damit wir alles hatten.


Mittlerweile ist er Oberstfeldwebel beim Bund für Luft- und Raumfahrttechnik... besitzt einen Pilotenschein... und uns geht es finanziell gut

Ich selbst habe einen Minijob als Reinigungskraft und umterstützte ehrenamtlichen junge Mütter.

Durch diese ganze Situation bin ich bis heute nur ein Blutsauger seiner Eltern nach, die ihn nur finanziell ausnimmt und Kinder untergejubelt hat. Sie jammern ständig bei meinem Mann wie blöd ich bin und er doch besser die Schwester der Frau seines Bruders wählen soll... schließlich ist diese ja unabhängig weil sie Beamte im öffentlichen Dienst ist und sooo viel klüger


Er hält zu mir... sagt er ist glücklich ... und will keine andere Frau...

Trotzdem habe ich Angst seine Eltern haben ihn doch irgendwann so sehr bearbeitet,dass er sich trennen will... das macht mich noch wahnsinnig

Entschuldigung für den langen Roman!

Liebe Grüße
Katrin
 
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Dabei
3 Jan 2019
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#2
Hallo Katrin,

Dein Mann konnte doch bis heute (17 Jahre = die Hälfte Deines Lebens) zu Dir stehen. Er Liebt Dich und hat auf seine Eltern nicht gehört. Was willst Du mehr?

Echte "Sicherheit" wirst Du nie haben können, aber in Deinem Fall würde ich mich sehr sicher fühlen. ;)
Er hält zu mir... sagt er ist glücklich ... und will keine andere Frau...
Da würde ich ihn beim Wort nehmen. Ich glaube er kann sich den Attacken Deiner Schwiegereltern ganz gut zur Wehr setzen. Ich würde mir da keine weiteren Gedanken machen, oder gibt es ernsthafte Zeichen?
 
Dabei
27 Jun 2020
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#3
Hallo!
Er kann sich gut zur Wehr setzen... ja...
Und das tut er... Ich habe nur immer das Gefühl ich habe nie genug gegeben... für ihn... so wie er für mich. Ich bin vllt mehr eine Last...



Im August möchte ich an einer Privatschule mein Fachabitur nachholen um Sozialarbeiterin zu werden... das kostet natürlich nicht wenig... Aber ich möchte unbedingt eine Ausbildung machen und arbeiten.

Anfang des Jahres hat er mir auch meinen Wunsch von einem eigenen Pferd erfüllt was natürlich nicht billig ist... reiten ist mein Hobby und es hilft mir gesundheitlich sehr, mein Mann findet es toll. Unsere Teeniekids kommen natürlich auch nicht zu kurz.

Deshalb hetzen Freunde und Familie wieder sehr über mich wie selbstsüchtig und "Geldgeil" ich doch bin und ich merke wie die Schwester seiner Schwägerin versucht ihn zu umgarnen. Vor kurzem war er beruflich in der Gegend seiner Familie... wo er natürlich dort quartierte... und diese Frau halbnackt im Bett vorfand. Laut ihr war seine Mutter der Meinung er bräuchte mal eine richtige Frau... denn eine behinderte Frau könnte ihm ja auch sexuell nicht beglücken...

Das gab auch Ärger

Wenn ich ihm meine Sorgen erzähle sagt er ich grübel zu viel. Seine Meinung: Die Aufgabe eines Mannes - seine Lebensaufgabe- ist es dafür zu sorgen, dass es seiner Familie an nichts fehlt und mich,die Frau die er liebt zu ehren,beschützen und glücklich zu machen so wie er es immer tat.

Ich sei der Sinn seines ganzen Lebens, das hätte er seit Kind an immer so empfunden bis heute.


Ich bin glücklich... keine Frage...

Ich frage mich nur so oft womit ich so viel Glück verdient habe und wie ich es schaffe, dass seine Familie mich mag
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
und wie ich es schaffe, dass seine Familie mich mag
Nein, das ist nicht die Frage. Die richtige Frage ist, wie du es schaffst, dass es dir egal ist, dass seine Familie dich nicht mag. Deinem Mann ist es doch auch egal. Frag ihn doch mal, wie er das geschafft hat, schließlich stehen ihm die Leute näher als dir, also sollte das für ihn schwieriger gewesen sein.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#5
Katrin,

also zuallererst finde ich die Meinung der Eltern erst mal komplett dumm. Ich finde, du klingst wie eine richtig tolle Person! Du ziehst ein behindertes Kind groß, hilfst ehrenamtlich jungen Müttern UND du arbeitest. Wenn du einfach nur das Geld deines Mannes haben wolltest, könntest du auch auf einen Job verzichten, aber du arbeitest als Reinigungskraft und das finde ich übrigens sehr cool. Dafür, dass der Job schlecht bezahlt ist, kannst du ja nichts. Aber es ist definitiv nicht der bequemste Weg, den du mit diesem Job gehst. Das sagt doch viel über dich aus!!
Also, das Bild, das sie von dir Zeichnen, das so klingt als würdest du dir den Tag die Nägel lackieren und dir von deinem Mann den teuersten Kram kaufen lassen, finde ich total ungerechtfertigt.
Und für die Kinder müsste dein Mann doch so oder so zahlen.. und halten sie ihren Sohn jetzt für so unglaublich blöd, dass er sich Kinder "unterjubeln" lässt?

Ich denke, dein Mann weiß, was gut ist. Deshalb ist er bei dir und deshalb hört er nicht auf seine Eltern, weil deren Meinung nicht gut ist.

Ich kann verstehen, dass das belastend ist. Und auch, dass du dich fragst, ob ihm die Kraft sich zu wehren nicht irgendwann ausgeht und er dann nachgibt. Aber ich denke, dass wenn du anfängst die Eltern und ihre Einwände ernst zu nehmen, das soetwas wenn dann begünstigen würde. Ich glaube also nicht, dass das der Weg ist, ihn bei dir zu halten.
Also mal ausgehend davon, dass Menschen immer das geringere Übel für sich wählen, kannst du davon ausgehen, dass ein Leben ohne dich und die Kinder und euer Miteinander das viel größere Übel für ihn wäre als sich ständig seinen Eltern gegenüber zur Wehr zu setzen, weil er sonst ja anders entscheiden würde.
Und wenn du willst, dass das weiterhin so ist, dann musst du glaube ich gar nicht so viel tun, sondern einfach nur verhindern euer Miteinander zu verschlechtern, indem du zB nicht anfängst an ihm und euch zu zweifeln.

Katrin111186 hat gesagt.:
Ich sei der Sinn seines ganzen Lebens, das hätte er seit Kind an immer so empfunden bis heute.
Das ist ja süß. So, wie du ihn beschreibst, glaube ich ihm das auch.

Katrin111186 hat gesagt.:
Ich frage mich nur so oft womit ich so viel Glück verdient habe und wie ich es schaffe, dass seine Familie mich mag
Menschen werden nicht geliebt und wertgeschätzt ohne es verdient zu haben. Wenn du diese Zuneigung von ihm erhältst, dann hast du sie auch verdient. Dann bist du ihm auf eine Weise begegnet, die in ihm starke Gefühle für dich ausgelöst hat. Vermutlich hast du Bedürfnisse gestillt, die andere nicht sehen, auch noch anderes in ihm gesehen, was viele andere Menschen nicht sehen. Zumindest bist du sehr wichtig für ihn und wenn du ihn liebst und die Beziehung weiter stärken willst, dann solltest du darauf achten, dass er das, was dich so wertvoll für ihn gemacht hat, nicht verliert, indem du es verlierst. Ergibt das Sinn?

Und die Eltern sind piepegal.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#6
Idkat hat sehr viele sehr gute und wichtige Dinge geschrieben.

Das hier finde ich besonders wesentlich:
dann musst du glaube ich gar nicht so viel tun, sondern einfach nur verhindern euer Miteinander zu verschlechtern, indem du zB nicht anfängst an ihm und euch zu zweifeln.
Das solltest du unbedingt beherzigen. Genug Anhaltspunkte, NICHT zu zweifeln, hast du doch. So wie du hier über deinen Mann und eure Beziehung geschrieben hast, liest sich das sehr selten in diesem Forum.
 
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