Hoffnungslose Liebe?

Dabei
26 Okt 2013
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#1
Hallo erstmal, ich bin Svenja bin neu hier, und muss mir einfach alles von der Seele schreiben. (Es tut mir leid, falls der Text etwas lang wird.) Es ist so, mein Freund ist ein Autist, wir hatten eine fast drei jahre lange Beziehung. Diese war von Anfang an nicht grade einfach für mich deswegen, wir haben uns auch schon öfters gestritten und waren auch mal getrennt.( Sind dann aber wieder zusammen gekommen).
sowas wie eine On/Off Beziehung. Zurzeit sind wir getrennt.


Ich hatte zwar schon vorher Beziehungen, doch diese ist anderes, ich hatte noch nie so starke Gefühle, und eine solch große Angst, jemanden zu verlieren. Ich Liebe ihn mehr als alles andere auf dieser Welt.
Ich habe nichts unversucht gelassen, ich habe versucht über ihn hinweg zu kommen, hab mit Freunden darüber geredet, neue Leute kennengelernt, versucht mich neu zu verlieben, einen Neuanfang zu starten, mich ab zu lenken, habe mich sogar überwunden mir Profissionele hilfe zu suchen, (dass einzige was man mir dort gesagt hat, ist dass ich mich auf etwas anderes Konzentrieren sollte, dass es irgendwann vorbeigeht.) hab versucht mit ihm zu reden, ihn zurrück zu gewinnen, hab versucht mir einzureden dass ich ihn nicht mehr Liebe etc... doch nichts hilft!!! Ich vermisse ihn und bin bereit alles dafür zutun um ihn zurück zu bekommen, weiss aber nicht wie ich es anstellen soll... was soll ich tun?
 
Dabei
26 Okt 2013
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#2
Ich habe zwei Autisten (Asperger) in meinem Freundeskreis, wobei eine eher in meinem Bekanntenkreis und einen in meinem engsten Freundeskreis. Eine Beziehung stell ich mir sehr schwierig vor. Schon eine Freundschaft ist manchmal problematisch und da gibt es Dinge, über die ich wegen des Autismus hinwegsehe, bzw. die ich wegen des Autismus anders bewerte. Einem anderem Menschen hätte ich z.B. so manches mal mangelndes Tacktgefühl vorgeworfen, aber ich weiß, dass besagter Freund große Schwierigkeiten hat zu sehen und wahrzunehmen wenn einem Menschen etwas unangenehm ist. Ebenso finde ich Gespräche viel anstrengender, da mir Gedankensprünge manchmal verborgen bleiben. Ich weiß nicht wie weit der Autismus in deinem Fall diese Beziehung schwieriger gestaltet. Es gibt ja verschiedene Formen von Autismus und auch verschiedene Schweregrade.

Generell denke ich, dass es Zeit braucht über eine Beziehung hinweg zu kommen... Aber dass werden dir sicherlich schon andere Leute gesagt haben ;-)

Du schreibst du hast "versucht" mit ihm zu reden...Versucht? bedeutet in dem Fall, dass es nicht sonderlich gut geklappt hat? Es wäre vielleicht sinvoll in Erfahrung zu bringen, ob seine Gefühle für dich auch noch so stark sind, oder jedenfalls noch da sind. Und vielleicht auch was denn, seiner Meinung nach, zu den Streits und zu den Trennungen (damals und heute) geführt hat.
Du schriebst ihr wart schon mal getrennt? - also folglich auch schon mal "wieder zusammen". Was war denn damals ausschlaggebend es nochmal zu versuchen? Und was ist heute anders?

LG,
Spider
 
Dabei
26 Okt 2013
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#3
Hallo Spider, danke dass du mir geantwortet hast:)
Es ist nicht Leicht, die ganze Situation an sich zu beschreiben, weil es von Anfang an Missverständnisse gegeben hat, mein Freund hat mir nämlich am Anfang verschwiegen, dass er Ein Autist (Asperger) ist, (um erlich zu sein, wusste ich auch nichts genaueres darüber, ich habe erst sehr spät verstanden was dass ist und wie man damit umgehen sollte. Ausserdem kommt hinzu dass er viele dinge getan hat, die nicht Akzeptabel waren/sind, was nicht nur zu Konflikten zwischen uns beiden, sondern auch zwischen Freunden und Familie entstanden sind. Die Gefühle sind beiderseits nioch sehr stark verhanden, bei ihm ist aber die Angst vor meiner Familie groß. Wir sind damals immer wieder zusammen gekommen weil meine Gefühle für ihn und die Angst ihn zu verlieren sehr stark war, er hatte also immer die möglichkeit mich zurück zu bekommen, weil ich ein sehr sensibler und emotionaler Mensch bin, was er für sich zu nutzen wusste. Das wir heute zu tage getrennt sind, hat den Grund, dass er mit meiner Familie nicht klarkommt. Es ist auch so dass ich manchmal das Gefühl habe, dass er garkein Autist ist weil er sehr gut emotionen zeigen kann, wenn er es will, aber er lügt auch oft und so. Ausserdem war ich immer diejenige die ihn darum gebeten hat, zurück zu kommen, und er sagte dann entweder JA oder NEIN. kurzgesagt ich versteh nicht wieso er so mit mir umgegangen ist, und noch viel weniger warum ich nicht einfach ein schlusstrich ziehe.. hoffe du kannst mir tipps geben, lg Svenja
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Du kannst einen Schlussstrich ziehen. Du willst nur nicht. Es ist eben leichter in Erinnerungen zu schwelgen und sich zu bemitleiden.

Du willst in deinem Leben auch mal nach vorne laufen statt stehen zu bleiben oder zurückzugehen? Na dann reiß dich jetzt mal zusammen und zeig Willenskraft.
Konsequenter Kontaktabbruch. Schieb deine Gedanken beiseite. Ablenkung durch Freunde und was immer dich glücklich macht. Treib Sport, das entlastet dich und streut Glückshormone aus.
 
Dabei
26 Okt 2013
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#5
Liebe Svenja,

Ich schließe mich diesem Schlußstrich ziehen, für Ablenkung sorgen, wie Insomnius schrieb, grundsätzlich nicht an.
Ich glaube in unserer heutigen Zeit ist es einfach schnell was neues zu finden, wo die nächste Option meist nur ein paar Mausklicks entfernt ist.
Ich finde, meist geben die Menschen viel zu schnell auf. Eine Beziehung funktioniert nicht mehr? Ist kaputt gegangen? Dann wird sie weggeworfen, wie ein Konsumgut und schnell muss eine neue her.
Beziehungen, die einfach sind und reibungslos funktionieren haben dann meist das Problem, dass sie irgendwann langweilig werden...

Wenn bei deinem Freund die Angst vor deiner Familie so groß ist, dass er deshalb vielleicht keine Beziehung mehr zu dir eingehen will, obwohl die Gefühle doch noch groß genug wären, dann musst du vielleicht mit deiner Familie reden. Vielleicht ist es möglich, dass sie ihm als Mensch noch mal eine neue Chance geben.
Jeder Mensch macht Fehler, manchmal fatale. Wenn DU ihm diese Fehler vergeben kannst, dann ist es nicht hoffnungslos.
Was nicht bedeutet, dass du ihm einen Freifahrtschein geben sollst... er sollte zumindest aus den gemachten Fehlern lernen und diese nicht wiederholen.

Nochmal zu diesem Schlußstrich und Ablenkung: Das mag funktionieren wenn man emotional dazu bereit ist, aber wenn da noch Liebe ist, kann man diesen Schlußstrich nicht ziehen, denn dann würde man seine eigenen Gefühle ja verleugnen. (Glaub mir ich weiß wovon ich rede - ich bin einer dieses hoffnungslosen Fälle, ich krieche seit Wochen emotional durch die Hölle, aber solange diese Sehnsucht größer ist und diese Liebe in mir so lebendig, versetze ich ihr keinen Todesstoß... Das hat auch nichts mit Selbstmitleid zu tun. Es ist ein Kampf um eine Liebe, den ich nicht bereit bin zu beenden solange da irgendwo noch ein Funken Hoffnung ist. Das ist eine Entscheidung die ich für mich getroffen habe und zu der ich stehe. Das mag auch nicht für alle Menschen und Beziehungen richtig sein, aber solange es sich für mich richtig anfühlt, ist es das auch)
Und das ist das wichtigste: Hör auf dein Gefühl, wenn dieser Mensch es deiner Meinung nach wert ist, um ihn zu kämpfen, dann tu das. Solange du kannst und willst und sich dieses Kämpfen richtig anfühlt. Einen Schlußstrich kanst du dann emotional gar nicht wirklich ziehen, denn Gefühle lassen sich nicht rational auf Kommando ausschalten.

Ablenkung und tun was einen glücklich macht, ist auch leichter gesagt als getan, wenn man aber in mitten von den besten Freunden sich zeitgleich wie der einsamste Mensch fühlt, funktioniert das mit dem "glücklich sein" nunmal nicht. Andererseits ist schon wichtig, dass dein Leben weitergeht. Verkriech dich nicht. Alles hat seine Zeit, nimm dir bewußt Zeit an ihn zu denken. Aber genauso Zeit etwas anderes zu tun. Wenn es dir gut tut und Spaß macht. Das wirst du ja dann merken. Ich organisier gerade z.B. eine Halloween Party! Auf die ich mich sehr freue. Einfach weil es mein Ding ist, ich würde mich aber nie zwingen etwas zu tun, nur um mich abzulenken.

Zurück zu den Missverstandnissen, die es bei euch zu Anfang gab. Du schriebst, dass er dir verschwiegen hat, dass er Autist ist. Hast du ihn mal gefragt warum? Vielleicht war ihm das einfach nicht wichtig? Oder er hatte Angst, dass es für dich ein Grund wäre erst gar keine Beziehung mit ihm einzugehen? Es gibt ja immer Dinge, die man zu Anfang einer Beziehung nicht unbedingt erzählt. Manchmal, weil man damit schlechte Erfahrungen gemacht hat. Man füllt ja zu Anfang einer Beziehung keinen Steckbrief aus. Manche Dinge ergeben sich, durch die Gespräche, erst im Laufe der Zeit. Ich könnte mir z.B. auch gut vorstellen, dass er erst eine emotionale Bindung aufbauen wollte und dann von seinem Autismus erzählen wollte. Aber das sind nur Vermutungen. Stell dir vor du hättest eine Störung, oder Gendefekt oder irgendwas anderes...wann wäre dein Zeitpunkt es zu erzählen? Beim ersten Date? Und wenn es schon ein paar mal deswegen zu keinem zweiten gekommen wäre, würdest du bei deiner Strategie bleiben?
Missverständnisse resultieren ganz oft auch aus unterschiedlichen Wertesystemen heraus. Da wird die gleiche, gemeinsam erlebte Situation ganz unterschiedlich bewertet. Z.B. hat sich mal eine Bekannte bei mir "beschwert", dass ihr Freund ihr nie Blumen schenkt. Ich hab sie gefragt wann sie ihm denn zuletzt welche geschenkt hat, da hat sie mich ziemlich verstört angesehen... Sie hat von ihm erwartet, dass er ihr Blumen schenkt, weil das in ihrem Wertesystem zu einem "guten" Freund gehört das zu tun. Ich kannte ihn und wusste dass er Schnittblumen für hochgezüchteten Sondermüll hält...und sich seine Liebesbekundungen auf andere Art äußerten, die sie kaum wahrgenommen hat, die aber zahlreich vorhanden waren. Erst Gespräche über diese Wertesysteme an sich führten zu einer glücklicheren Beziehung. Er hat z.B. auf meinen Rat hin ganz viele Blumen fotografiert, die auf gemeinsamen Lebeswegen/ Orten wuchsen, diese Bilder gerahmt und an eine Wand im Wohnzimmer gehängt, dazu steht dort jetzt der Spruch: "Ich hab dir diese Blumen nicht gepflückt - Ich schenke dir ihr Leben" Damit konnten beide mehr als gut leben ;-)
Was ich damit sagen will, ist, dass wenn man den wahren Ursachen dieser Missverständnisse auf den Grund kommt, sich auch scheinbar schwierigste Konflickte durchaus lösen lassen. Vielleicht nicht immer auf die konventionellste Art. Aber das macht ja nichts.

In deinem Fall ist es so, dass er ja genau weiß, dass er dich zurück haben könnte. Du bist immer da und verfügbar. Vielleicht hat er insofern keine Angst dich zu verlieren und weniger einen Grund zurück zu kommen? Verstehst du wie ich das meine? Das ist natürlich blöd...Eine Patentlösung dafür habe ich auch nicht. Vielleicht kommt er eher zurück wenn er seine Felle schwimmen sieht? Vielleicht hätte er Angst, dass du jemand neuen kennenlernen könntest, wenn er wüsste dass du wieder mehr raus gehst? Ob das funktioniert kann ich dir aber nicht sagen.

Und nochmal zum Autismus. Wie gesagt ich kenne zwei Leute real mit Asperger und noch jemanden übers Internet. Schon die zwei Leute die ich real kenne (die Bekannte seh ich ca. ein bis zwei mal im Monat) und der Freund von mir, sind sehr unterschiedlich. Emotionen zeigen können beide. Sogar manchmal sehr überschwänglich. Aber was sie beide nicht können sind Emotionen bei anderen richtig lesen und deuten und sich dann dementsprechend verhalten. Ironie oder Sakasmus verstehen beide kaum. Manchmal gibt es so Momente da möchte ich ein Thema für mich abhaken. Bei nicht Autisten genügt ein Blick, der sagt: "Du darüber möchte ich jetzt nicht reden." oder "lass gut sein jetzt, es reicht, ich möchte diese Witze nicht weiter hören, das ist nicht lustig!" - Bei denen funktioniert das nicht. Beide quatschen gerne und lange... und manchmal schwirrt mir so der Kopf, dass mich diese Gespräche regelrecht erschöpfen. Autismus ist eine Wahrnehmungsstörung. Ich würde dir raten mal Buntschatten und Fledermäuse von Axel Brauns zu lesen, ein Buch eines Autisten, dass dich wunderbar in diese andere Realität entführt und zeigt wie subjektiv Situationen erlebt werden.

Wie oft hast du denn noch Kontakt zu deinem Freund? Und wie äußert sich dieser? Unternehmt ihr noch was zusammen? Trefft ihr euch bei ihm, oder bei dir zu hause? Läuft da noch was jenseits der Beziehungsebene? Freundschaft?

LG,
Spider
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#6
Was soll das werden? Willst du etwa einen Roman verfassen?

Ich Liebe ihn mehr als alles andere auf dieser Welt.
(..) mir Profissionele hilfe zu suchen
(..)Ich vermisse ihn und bin bereit alles dafür zutun um ihn zurück zu bekommen
Svenja hat gesagt.:
ich versteh nicht (..) warum ich nicht einfach ein schlusstrich ziehe..
Spider hat gesagt.:
Ich schließe mich diesem Schlußstrich ziehen (..) grundsätzlich nicht an.
(...) Ist kaputt gegangen? Dann wird sie weggeworfen
Ein Schlussstrich ist sinnvoll, weil die Threaderstellering abhängig von diesem Kerl ist und nicht von ihm loskommt. Sie idealisiert ihn und lebt in einer Illusion. Das sieht man daran, was sie über ihn sagt und was sie alles versucht hat um frei zu kommen.

Zudem sagt sie ja selber, dass es sinnvoll ist, endlich mit dem Thema abzuschließen. Du sollst hier keinen Cupid spielen, sondern der TE helfen.
 
Dabei
26 Okt 2013
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#7
Was soll das werden? Willst du etwa einen Roman verfassen?
Der Länge des Textes nach würde es wohl eher für ein Impulsreferat reichen als zu einem Roman ;) Aber selbst wenn es so wäre, warum, würde es dich stören?



Zudem sagt sie ja selber, dass es sinnvoll ist, endlich mit dem Thema abzuschließen. Du sollst hier keinen Cupid spielen, sondern der TE helfen.
Ich glaube das ein generelles, pauschaliesiertes: Wenn es nicht mehr läuft, scheiß auf deine Gefühle und zieh einen Schlußstrich - alles andere als hilfreich ist. (Aber das ist meine persönliche Meinung, der musst du dich nicht anschließen - dir steht es frei eine eigene, andere zu vertreten. Nur lass mir bitte meine, sie ist mir eigen ;))

Trennung funktioniert nicht per Knopfdruck, sondern ist ein Prozess. Leiden, Trauer, Verzweiflung, bis hin zu Wut, sind Bestandteile dieses Prozesses und müssen zwecks Verarbeitung durchlebt werden. Schwierig wird das ganze, wenn es krankhaft wird und man tatsächlich, über einen längeren Zeitraum, keinen anderen Lebensinhalt mehr hat. Wenn man einfach rational, gegen sein Gefühl einen Schlussstrich ziehen würde, ist das für mich eher ein Verdrängungsmechanismus, der da aktiv gewählt wird. (Aber auch das ist meine persönliche Meinung)

Ebenso räume ich Svenja eine individuelle Meinung ein, und die Fähigkeit auszuwählen was ihr ganz persönlich, in ihrem speziellen Fall als hilfreich erscheint.

LG,
Spider
 
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27 Mrz 2012
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#8
Aber das ist meine persönliche Meinung
Jeder der so redet, hat keine anderen Argumente um seine "Meinung" zu begründen. Lächerlich also.
2+2 ist eben nicht 5. Das ist Fakt. Auch wenn die "persönliche Meinung" von jemanden anders aussieht. Da kannst du noch so mit den Füßen aufstampfen.

Wenn die Threaderstellerin sogar auf professionelle Hilfe zurückgreifen muss und so redet wie von mir zitiert, dann ist es Fakt, dass sie abhängig von diesem Kerl ist und nicht von ihm loskommt. Niemand sollte abhängig von einer anderen Person sein. Sie muss auch alleine ihr Leben leben können und ohne ihn glücklich sein.
Ihr dann auf ihre Trennung zu empfehlen, sie solle nicht aufgeben, ist also wie ein Guss Benzin ins Feuer.
 
Dabei
26 Okt 2013
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#9
Jeder der so redet, hat keine anderen Argumente um seine "Meinung" zu begründen. Lächerlich also.
2+2 ist eben nicht 5. Das ist Fakt. Auch wenn die "persönliche Meinung" von jemanden anders aussieht. Da kannst du noch so mit den Füßen aufstampfen.
Das es meine persönliche Meinung ist war ein Hinweis. Ebenso, dass ich keinem Menschen meine Meinung als einzig richtige aufzwinge und tolerant genug bin auch andere, gegenteilige Meinungen gelten zu lassen. Und nein, diese Einstellung finde ich nicht lächerlich, sondern notwendig und richtig.

Meine Argumente stehen oben bereits.
1. Beziehung als Konsumgut, das weggeworfen wird wenn es nicht mehr passt, statt daran zu arbeiten.
2. der hohe Level ihrer immer noch vorhandenen Emotionen " Ich Liebe ihn mehr als alles andere auf dieser Welt."
Meiner Meinung nach muss ein Schlußstrich auch auf emotionaler Ebene vollzogen werden können - was aber, wenn da noch soviele Emotionen für einen Menschen vorhanden sind kaum möglich ist.
Manchmal führt die Zeit dazu, dass Emotionen wieder runter fahren. Vielleicht kommt Svenja irgendwann zu dem Punkt, an dem sie, allein oder mit professioneller Hilfe zu der Erkenntnis kommt dass ein Schlußstrich besser wäre, dann wird sie ihn ziehen.

Du schreibst:
Zieh einem Schlußstrich, Konsequenter Kontaktabbruch, Schieb deine Gedanken beiseite, lenk dich ab...
Nehmen wir mal an sie würde so handeln, macht sie das dann zu einem glücklichen Menschen?

Wie du schon schriebst: Svenja schrieb dass sie bereits alles getan hat um über ihn hinweg zu kommen, aber nichts half. Sie will ihn zurück. Das ist ihre Entscheidung. Eine Entscheidung die ich respektiere. Warum sollte ich ihr raten weiter zu tun was sie bisher erfolglos versucht hat und bei dem sie sich offensichtlich nicht wohl fühlt? Das wäre nicht konstruktiv. Warum es nicht nochmal versuchen?

Du schreibst, dass sie abhängig von diesem "Kerl" ist. Das aus einem dreizehn zeiligen Text zu diagnostizieren - ich bleibe da vorsichtig, skeptisch.

Wir können das gerne weiter diskutieren, aber ich weiß nicht ob Svenja, die ja her kam um sich Hilfe und Rat zu holen das für hilfreich erachtet. Denn das ganze bringt sie ja kein Stück in ihrer Problematik weiter.

Deshalb zurück zu Svenja:
Ich hatte ja in meinem Text um 21:57 gestern eine Menge Fragen gestellt, vielleicht hast du ja noch Lust die zu beantworten?



LG,
Spider
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#10
2. der hohe Level ihrer immer noch vorhandenen Emotionen (..) - was aber, wenn da noch soviele Emotionen für einen Menschen vorhanden sind kaum möglich ist.
(..)
Nehmen wir mal an sie würde so handeln, macht sie das dann zu einem glücklichen Menschen?
(..)
Warum sollte ich ihr raten weiter zu tun was sie bisher erfolglos versucht hat und bei dem sie sich offensichtlich nicht wohl fühlt? Das wäre nicht konstruktiv.
Das ist alles dasselbe Argument, das sagt, dass sie nicht loslassen soll, weil sie a) Emotionen hat, b) nicht glücklich wäre wegen 'a)' und c) bisher erfolglos war.
Aber das ist doch Unsinn. Nur weil du etwas willst und kurzfristig unglücklich wärest, heißt nicht automatisch, dass du danach handeln solltest.
1) Wenn dich deine Flamme ablehnt, ist es Zeit zu loszulassen und weiterzusuchen. Nur weil du verliebt bist und die Ablehnung dich unglücklich, gibt es dir nicht das Recht, sie immer weiter zu belästigen.
2) Oder einem Drogensüchtigen könntest du auch nicht raten, auf keinen Fall aufzuhören, weil er ja sonst unglücklich wäre und es bisher erfolglos versucht hat davon loszukommen.

Gerade der Fakt, dass sie (trotz professioneller Hilfe) es nicht geschafft hat, von ihm loszukommen, unterstreicht, wie abhängig sie von diesem Mann ist. Wer die Kontrolle über sich verliert und externe Hilfe holen muss, den hat es schon wirklich erwischt. Aber trotz dessen, schafft sie es nicht. Das zeigt wie schlimm es um sie steht.

Svenja (..) zu der Erkenntnis kommt dass ein Schlußstrich besser wäre, dann wird sie ihn ziehen.
Svenja hat gesagt.:
kurzgesagt ich versteh nicht (..) warum ich nicht einfach ein schlusstrich ziehe..
Was ich dir ja schon versuchte zu sagen. Sie hat die Erkenntnis schon. Sie konnte sie bis jetzt nur noch nicht umsetzen. Sie hatte nur die Willenskraft bis jetzt noch nicht es zu machen. Konstruktiv wäre also ihr zu helfen, diese zu erreichen, anstatt ihre Erkenntnis wieder zu zerschmettern..
 
Dabei
26 Okt 2013
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#11
dass sie abhängig von diesem Kerl ist und nicht von ihm loskommt.
Als ich mir alles durchgelesen hatte, und diesen Satz sah, wusste ich Anfangs garnicht wie ich reagieren sollte.
Ich war am Anfang darauf aus, diese Aussage zu entkräften, wenn nicht zu diesem Zeitpunkt etwas geschehen wäre, was sehr seltsam war. (für mich)

Ich hatte nämlich vor damit Ab zu schliessen, und einen Neuanfang zu starten. (kurze Vorgeschichte) Ich war nämlich 4 Jahre in einen Kerl verliebt, (noch vor der Beziehung) der davon aber nichts wusste, und ich mich nie getraut habe, es ihm zu sagen....

Vor kurzem haben wir miteinander gesprochen, und fanden heraus, dass wir beide dasselbe für einander empfinden. Also ging ich mit ihm eine Beziehung ein, und eigentlich sollte ab jetzt doch alles gut sein, Ich war doch mit ihm zusammen und liebe ihn auch, und trotzdem komme ich immer noch nicht von meinem EX los,weil er das Beste ist was mir passieren konnte. (denke ich immer) es hört einfach nicht auf! kann man was dagegen tun?
 
Dabei
26 Okt 2013
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#12
Zum Vergleich mit der Drogensucht: Ich schrieb bereits dass es etwas anderes, bzw schwieriger ist wenn das ganze krankhafte Züge annimmt.

Und zu der professionellen Hilfe: Nur weil man ein Gespräch mit einem Psychologen sucht, weil man das für sinnvoll hält muss man nocht nicht psychisch krank sein. Sie bekam dort den Rat sich auf etwas anderes zu konzentrieren und sich Zeit zu geben. Ich denke dieser Rat liegt irgendwo in der Mitte, denn sich auf etwas anderes zu konzentrieren ist nochmal etwas anderes als alle Gedanken an ihn bei Seite zu schieben.
Das mit dem Zeit genen sehe ich ähnlich, ich schrieb bereits das Emotionen mit der Zeit runter fahren. Aber ich sehe in dem Durchleben eines Trennungsprozessen, zu dem auch kämpfen und verlieren, Leid und Trauer, Verzweiflung, sich unter der Bettdecke verkriechen, Wut weil der andere so ein Arsch ist usw...gehört. Warum Gefühle, Gedanken zu Seite schieben? Meiner Meinung nach führt so ein Schieben, Ablenken nur dazu dass diese Emotionen wieder kommen. Ein Durchleben dieser emotionalen Prozesse führt zu einer gesunden Auflösung. (Wie gesagt anders ist das bei krankhaften Zuständen)

Svenja:
Vielleicht war es für eine neue Beziehung noch zu früh?
Du sagst du liebst den neuen. Am 26 schriebst du noch über den "alten" dass du ihn über alles liebst... Liebst du beide?
Du schreibst der Autist sei immer noch das Beste was dir passiert ist. Was ist das beste an dieser Beziehung zu ihm? Was daran ist Besser als die Beziehung zu dem neuen?
Kann es sein dass du dich in der Beziehung zu dem Autisten einfach mehr gebraucht fühlst? Dass du dich vielleicht mehr verantwortlich fühlst? Manche Leute gehen in diesen Aufgaben auf.
Wie fühlst du dich, wenn du beide Männer betrachtest? Irgendwo dazwischen? Oder gibt es eine Tendenz zu einem der beiden hin? Wo wärst du gerne in 5 Jahren, wen würdest du da gerne an deiner Seite sehen?

LG,
Spider
 
Dabei
26 Okt 2013
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#14
Hallo Spider, Ja vielleicht hast du recht und es ist wirklich noch zu früh für einen Neuanfang. Ich dachte ich würde den Neuen wirklich lieben, doch irgendwie merke ich, dass ich falsch liege. Ich war in ihn noch vor meiner Beziehung verliebt, (zumindest dachte ich das). Aber, er war immer nur so lange interessant für mich, solange ich ihn nicht haben konnte. Jetzt wo ich ihn ,,habe" ist plötzlich alles weg. Nicht weil ich es so wollte, sondern einfach so. Ich weiss auch nicht woran dass liegen könnte.
Ich glaube, es wäre besser ehrlich zu sein, und ihm es zu sagen, evtl mit ihm darüber zu reden, um zu einem gemeinsamen Schluss zu kommen, ob wir uns trennen oder nicht. Weil es meiner Meinung nach ihn gegenüber unfair wäre, ihm etwas vor zu spielen. Natürlich ist es sehr plötzlich und auch evtl unverständlich für ihn und ich könnte mit ihm zusammen bleiben und darauf warten, dass ich mich doch noch in ihn verliebe. Aber bis dahin wäre er ja quasi nur ein ,,ersatz" für meinen Ex oder so und dass wäre zimlich unschön. (übrigens ist der neue auch ein Autist. ich habe zimlich viele Autisten um mich herum und kann trotzdem nicht immer damit umgehen.) deswegen glaube ich nicht, dass ich mich mehr gebraucht fühlen kann oder nicht. Ich fühle mich im bezug zu meinem Ex nicht verantwortlich und sah dies nie als Aufgabe, ich liebte ihn einfach so. Es war sogar eher so dass er sich für mich verantwortlich fühlte. (im gutn Sinne.) ich fühlte mich Sicher und geborgen, wie als wäre ich ein Teil von ihm. Es ist schwer zu begreifen, dopch er gab mir dass, wovon ich weiss dass kein anderer es so könnte wie er. (ich weiss nicht wieso, aber ich weiss es einfach) In fünf Jahren sehe ich eindeutig ihn an meiner Seite weil er mir dass gab was mir kein anderer so geben kann. Er hat eine einzigartige Art an sich. Wir sind eigentlich sogar noch verlobt....
lg, Svenja
 
Dabei
26 Okt 2013
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#15
Es ist natürlich blöd für den neuen. Ich weiß nicht wie er damit umgehen würde nur der "Ersatz" zu sein und zu wissen was du fühlst.
Wenn du in den neuen allerdings so lange verliebt warst, auch noch vor deiner Beziehung mit dem "alten" dann hatte das ja seine Gründe. Was hast du denn an dem neuen damals so geliebt? Bzw. in was hast du dich verliebt? Hattest du vielleicht ein Idealbild von ihm was er jetzt wo du ihn hast, nicht so ganz erfüllt? Manchmal passieren Dinge und Gefühle verändern sich tatsächlich ganz plötzlich. (Mir ist das mal passiert als ich jemanden geküsst hab, den ich vorher seeehr lange Zeit angehimmelt habe...ich hatte quasi Geigen und Trompeten erwartet...und bei diesem Kuss festgestellt, dass die Chemie zwischen uns nicht stimmt - das war so krass...einfach unglaublich)

Hast du denn zu deinem Ex noch Kontakt? Seht ihr euch regelmäßig? Unternehmt ihr noch Sachen und vor allem sucht er den Kontakt zu dir?
Was ist denn an dem "alten" toller als an dem "neuen"? Klar sagst du das Gefühl welches du für ihn empfindest, aber worauf begründet sich dieses Gefühl? Du schreibst du hast dich bei ihm sicher gefühlt, woduch? Was machte er damit du dich so gefühlt hast? Geborgen? Versuche man festzustellen wann du dich so gefühlt hast und welchen Anteil er an diesem Gefühl hatte. Und dann auch: Fühlst du dich ohne ihn unsicher?
Was genau gab er dir? Warum kann der neue es dir deiner Meinung nach nicht geben? Du musst das nicht hier beantworten, einfach mal so für dich.

LG,
Spider
 

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