Woher bzw wann weiß man, dass man einen Menschen nicht mehr liebt? Wenn man ihn hasst, wenn man ihn nicht mehr sehen will, wenn die Sehnsucht schwindet? Dann, wenn man sich vorstellen kann ohne den anderen zu sein oder einen anderen Menschen an diesen Platz zu lassen? Wenn man sich schon fast davor ekelt diesen Menschen zu küssen und zu berühren? Wenn man nicht mehr mit ihm intim werden will? Wenn man innerlich dazu bereit ist ein für die Beziehung bedeutsames Versprechen zu brechen?
Aber woher weiß man, dass all dies von Dauer ist und nicht nur aus einer Laune heraus kommt und man es am nächsten Tag wieder bereuen würde?
Seit nun fast zwei Monaten drehen sich diese Fragen in meinem Kopf und ich finde keine Antwort darauf, jedenfalls keine, die länger als zwei Wochen hält. In meiner Beziehung läuft es schrecklich; so sehe ich es. Mein Freund fühlt genau das Gegenteil. So war es schon immer bei uns. Vielleicht haben mich die vier Jahre ständiges Kämpfen um ihn auch ausgelaugt? Vier Jahre ihm immer gefallen wollen damit er nicht geht. Und dann ist er letztes Jahr doch gegangen. Ich glaube diese Trennung hat in mir sehr viel zerstört und wieviel kaputt ging, tritt erst jetzt ans Tageslicht und ich merke, dass jeder Tag der verstreicht, eine weitere vergeudete Chance ist. Aber ich habe keine Kraft mehr, keinen Elan mehr wieder zu kämpfen, wieder nachzugeben für Sachen die ich nicht getan habe.
Nach der Trennung sagte er mir, dass es für ihn nichts schöneres gibt als mich glücklich zu machen, er würde alles dafür tun. Und so etwas aus seinem Mund zu hören ist schon eine Rarität...
Es fing damit an, dass er sagte wir könnten 2010 zusammenziehen. Nie wieder wurde ein Wort davon gesprochen, eher das Gegenteil: Er wolle ins Ausland gehen.
Er kam ein Wochenende zu mir und wollte bei mir übernachten. Nachts ließ er mich heulend und völlig fix und fertig auf dem Boden sitzend zurück und meinte er würde mir nicht so vertrauen, dass er bei mir übernachten könnte.
Wieder ist ein Stück in mir zerbrochen.
Ein paar Wochen später fuhr er mit seinen Freunden über ein Wochenende nach Holland. Die Ironie in dieser Sache tat wiederrum tierisch weh und die Wut auf ihn wuchs langsam. Er meinte damals zu mir, dass ich das nicht miteinander vergleichen könne,ob er mit Freunden übernachtet oder mit mir. Damit war die Sache für ihn erledigt und er reagierte immer wieder genervt darauf wenn ich ihn drauf ansprach.
Wir selbst sind noch nie zusammen im Urlaub gewesen, ich habe ihn mal darauf angesprochen, ob wir nicht mal spontan ein Wochenende mit dem Fahrrad wegfahren können- sowas könne man nicht spontan planen (seine Worte, ich fragte ihn das an einem Mittwoch/Donnerstag), seitdem kamen wir nie wieder auf dieses Thema zu sprechen.
Dass unser Sex nicht mehr derselbe ist wie früher, dass im Bett fast nichts mehr läuft, scheint bei dieser Geschichte wie selbstverständlich zu sein.
Als ich vor einiger Zeit über all das nachdachte, kam mir der Gedanke, dass wir bzw. die Beziehung sich nicht weiterentwickelt, seit Jahren treten wir auf dem selben Fleck, wir meiden die selben Sachen wie wo ich 16 war und unternehmen haargenau dieselben Sachen.
Aber was soll man auch schon groß unternehmen wenn man sich erst nachmittags trifft und er abends immer um dieselbe Uhrzeit zu Hause sein will?
Als ich mit ihm darüber sprechen wollte hat er nur gelacht und es als Unsinn hingestellt.
Seit gestern streiten wir wieder mal. Ich erzählte ihm, dass mich Peter zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen hat und fragte ihn, ob er eine Geschenkidee hat.
Seine einzige Frage: Wer ist Peter?
Ich sah schon wieder rot, ich hab ihm schon von Peter erzählt, hab ihm ihn sogar schon persönlich vorgestellt, Peter hat uns schon persönlich gegrüßt... Es gibt nicht viele Menschen die ich zu meinen engen Freunden zählen kann, genauer gesagt sind es nur fünf und er fragt JEDES Mal, wer denn das nun wieder ist.
Ich war dementsprechend sauer und sagte ihm, dass ich ihm ab jetzt alles schriftlich mitteilen werde, da er ernsthaft der Meinung war noch nie von ihm gehört zu haben.
Da kamen nur zwei Sätze von ihm: Ich solle es lassen, er will ab heute nie wieder etwas von mir erzählt bekommen.
Meine Wut könnt ihr euch vorstellen, wenn ihr sowas von einem Menschen hört, der ein paar Stunden vorher noch sagte dass er euch liebt.
Ich hab mich während dieser Zeit immer mehr zurückgezogen, hab mit ihm gesprochen, dass meine Gefühle schwinden, dass ich nicht mehr lange durchhalte, habe ihm die Gründe genannt. Wirklich geholfen hat er mir nicht. Es wäre meine Sache was mit meinen Gefühlen los ist, da muss ich dran arbeiten. Er hat sich mal ein Wochenende wirklich bemüht, aber man merkt, wenn ein Mensch sich verrenkt und ich kann ihn nicht wieder lieben wenn ich weiß, dass es nicht der ist, den er spielen will.
Ich ziehe mich auch jetzt weiter zurück, bin nicht mehr so anhänglich wie früher, kann auch mal einige Zeit für mich allein sein wenn wir zusammen sind. Und jetzt kommt der Knaller: Ihm gefällt es, wenn ich so "geheimnisvoll" bin. Dass das alles damit zusammenhängt dass er mir nur auf die Nerven geht und ich wütend bin, schnallt er nicht. Er fühlt sich immer mehr zu mir hingezogen seit letzter Woche und ich fühle mich immer mehr abgestoßen. Das ist doch paradox.
Ich weiß meine Gefühle zur Zeit nicht einzuschätzen. Jetzt könnte ich mir vorstellen ohne ihn zu leben, aber wie wird es morgen sein? Ich weiß nicht was ich tun kann, ob ich was tun will, ich weiß noch nichteinmal ob ich ihn noch liebe.
Und das macht mich alles traurig... Ich hätte nie gedacht dass ich mal so über ihn und unsere Beziehung denken werde, er war immer mein Traummann, immer der, mit dem ich ewig zusammen bleiben wollte, wenn, dann müsste er sich trennen, ich hätte mir das niemals "zugetraut".
Ich möchte eine Entwicklung in der Beziehung, eine positive, aber wie geht das, wenn er es nicht will? Ich will nicht nochmal vier Jahre auf derselben Stelle treten. Ich habe es so satt zu warten! Immer auf ihn zu warten... Aber woher weiß ich, ob ich mich jetzt vielleicht gerade selber belüge oder ob ich mich all die Jahre belogen habe?
Es ist so schwer..
Aber woher weiß man, dass all dies von Dauer ist und nicht nur aus einer Laune heraus kommt und man es am nächsten Tag wieder bereuen würde?
Seit nun fast zwei Monaten drehen sich diese Fragen in meinem Kopf und ich finde keine Antwort darauf, jedenfalls keine, die länger als zwei Wochen hält. In meiner Beziehung läuft es schrecklich; so sehe ich es. Mein Freund fühlt genau das Gegenteil. So war es schon immer bei uns. Vielleicht haben mich die vier Jahre ständiges Kämpfen um ihn auch ausgelaugt? Vier Jahre ihm immer gefallen wollen damit er nicht geht. Und dann ist er letztes Jahr doch gegangen. Ich glaube diese Trennung hat in mir sehr viel zerstört und wieviel kaputt ging, tritt erst jetzt ans Tageslicht und ich merke, dass jeder Tag der verstreicht, eine weitere vergeudete Chance ist. Aber ich habe keine Kraft mehr, keinen Elan mehr wieder zu kämpfen, wieder nachzugeben für Sachen die ich nicht getan habe.
Nach der Trennung sagte er mir, dass es für ihn nichts schöneres gibt als mich glücklich zu machen, er würde alles dafür tun. Und so etwas aus seinem Mund zu hören ist schon eine Rarität...
Es fing damit an, dass er sagte wir könnten 2010 zusammenziehen. Nie wieder wurde ein Wort davon gesprochen, eher das Gegenteil: Er wolle ins Ausland gehen.
Er kam ein Wochenende zu mir und wollte bei mir übernachten. Nachts ließ er mich heulend und völlig fix und fertig auf dem Boden sitzend zurück und meinte er würde mir nicht so vertrauen, dass er bei mir übernachten könnte.
Wieder ist ein Stück in mir zerbrochen.
Ein paar Wochen später fuhr er mit seinen Freunden über ein Wochenende nach Holland. Die Ironie in dieser Sache tat wiederrum tierisch weh und die Wut auf ihn wuchs langsam. Er meinte damals zu mir, dass ich das nicht miteinander vergleichen könne,ob er mit Freunden übernachtet oder mit mir. Damit war die Sache für ihn erledigt und er reagierte immer wieder genervt darauf wenn ich ihn drauf ansprach.
Wir selbst sind noch nie zusammen im Urlaub gewesen, ich habe ihn mal darauf angesprochen, ob wir nicht mal spontan ein Wochenende mit dem Fahrrad wegfahren können- sowas könne man nicht spontan planen (seine Worte, ich fragte ihn das an einem Mittwoch/Donnerstag), seitdem kamen wir nie wieder auf dieses Thema zu sprechen.
Dass unser Sex nicht mehr derselbe ist wie früher, dass im Bett fast nichts mehr läuft, scheint bei dieser Geschichte wie selbstverständlich zu sein.
Als ich vor einiger Zeit über all das nachdachte, kam mir der Gedanke, dass wir bzw. die Beziehung sich nicht weiterentwickelt, seit Jahren treten wir auf dem selben Fleck, wir meiden die selben Sachen wie wo ich 16 war und unternehmen haargenau dieselben Sachen.
Aber was soll man auch schon groß unternehmen wenn man sich erst nachmittags trifft und er abends immer um dieselbe Uhrzeit zu Hause sein will?
Als ich mit ihm darüber sprechen wollte hat er nur gelacht und es als Unsinn hingestellt.
Seit gestern streiten wir wieder mal. Ich erzählte ihm, dass mich Peter zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen hat und fragte ihn, ob er eine Geschenkidee hat.
Seine einzige Frage: Wer ist Peter?
Ich sah schon wieder rot, ich hab ihm schon von Peter erzählt, hab ihm ihn sogar schon persönlich vorgestellt, Peter hat uns schon persönlich gegrüßt... Es gibt nicht viele Menschen die ich zu meinen engen Freunden zählen kann, genauer gesagt sind es nur fünf und er fragt JEDES Mal, wer denn das nun wieder ist.
Ich war dementsprechend sauer und sagte ihm, dass ich ihm ab jetzt alles schriftlich mitteilen werde, da er ernsthaft der Meinung war noch nie von ihm gehört zu haben.
Da kamen nur zwei Sätze von ihm: Ich solle es lassen, er will ab heute nie wieder etwas von mir erzählt bekommen.
Meine Wut könnt ihr euch vorstellen, wenn ihr sowas von einem Menschen hört, der ein paar Stunden vorher noch sagte dass er euch liebt.
Ich hab mich während dieser Zeit immer mehr zurückgezogen, hab mit ihm gesprochen, dass meine Gefühle schwinden, dass ich nicht mehr lange durchhalte, habe ihm die Gründe genannt. Wirklich geholfen hat er mir nicht. Es wäre meine Sache was mit meinen Gefühlen los ist, da muss ich dran arbeiten. Er hat sich mal ein Wochenende wirklich bemüht, aber man merkt, wenn ein Mensch sich verrenkt und ich kann ihn nicht wieder lieben wenn ich weiß, dass es nicht der ist, den er spielen will.
Ich ziehe mich auch jetzt weiter zurück, bin nicht mehr so anhänglich wie früher, kann auch mal einige Zeit für mich allein sein wenn wir zusammen sind. Und jetzt kommt der Knaller: Ihm gefällt es, wenn ich so "geheimnisvoll" bin. Dass das alles damit zusammenhängt dass er mir nur auf die Nerven geht und ich wütend bin, schnallt er nicht. Er fühlt sich immer mehr zu mir hingezogen seit letzter Woche und ich fühle mich immer mehr abgestoßen. Das ist doch paradox.
Ich weiß meine Gefühle zur Zeit nicht einzuschätzen. Jetzt könnte ich mir vorstellen ohne ihn zu leben, aber wie wird es morgen sein? Ich weiß nicht was ich tun kann, ob ich was tun will, ich weiß noch nichteinmal ob ich ihn noch liebe.
Und das macht mich alles traurig... Ich hätte nie gedacht dass ich mal so über ihn und unsere Beziehung denken werde, er war immer mein Traummann, immer der, mit dem ich ewig zusammen bleiben wollte, wenn, dann müsste er sich trennen, ich hätte mir das niemals "zugetraut".
Ich möchte eine Entwicklung in der Beziehung, eine positive, aber wie geht das, wenn er es nicht will? Ich will nicht nochmal vier Jahre auf derselben Stelle treten. Ich habe es so satt zu warten! Immer auf ihn zu warten... Aber woher weiß ich, ob ich mich jetzt vielleicht gerade selber belüge oder ob ich mich all die Jahre belogen habe?
Es ist so schwer..