Es ist vorbei 🥺

Dabei
5 Jun 2015
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#1
Ich war zum Frühstück eingeladen.
Seine Einladungen kommen nur noch sehr kurzfristig und im Vergleich zu unserer Anfangszeit selten.
Er wirkte ein bisschen angespannt, wie so oft und für mich war das Thema unseres Miteinanders schon lange überfällig.
Wir gatten schon ewig keine Intimitäten mehr und ich hab ihn gefragt, wo er da steht und wie es ihm damit geht und was er braucht.
Herauskristallisiert hat sich, das es ihm irgendwie ohne mich besser geht, das er Zeit und Raum für sich braucht.
Das er körperlich keine Bedürfnisse und Gefühle hat.
Auf meine Frage wie es nun weiter geht hat er die Schultern hochgezogen.
Ich hab gesagt, heute nicht, das machst du schon zu lange.
Heute brauche ich ein klares nein oder ja.
Er sagt, dann ist es ein nein.
Ich habe nicht wirklich damit gerechnet.
Ich hab gedacht, es reicht bei ihm an Gefühlen für einen Neustart.
Wir haben uns mit einer sehr innigen Umarmung verabschiede.
Ich habe seine ganze Sehnsucht und Hilflosigkeit gespürt.
Er kann einfach nicht JA sagen. Ich bin irgendwie zu viel für ihn. Ich weiß, das es ihm genau so weh tut wie mir.
Er hat mal gesagt, wenn es mit dir nicht geht, dann kommt auch keine mehr.
Du bist als Frau das beste, was einem Mann passieren kann.

Ich bin wirklich sehr traurig.

Versuche gar nicht hinzufühlen und den Kopf irgendwie oben zu behalten


Wir habe mit meinem Sohn zusammen ein Pachtgrundstück mit Teich.
Dort legen wir zusammen einen Garten an.
Er ist dort in jeder Minute Freizeit. Hat da so viel Herzblut hineingesteckt.
Das meiste hat er da angelegt und gestaltet.
Keine Ahnung, wie ich da mit umgehen soll.
Montag kommt eine Lieferung Rosen zu mir, die dort hin sollen.
Ich kann es noch gar nicht wirklich glauben.
Er war der erste Mann, bei dem ich wirklich offen für Nähe war.
Ganz Frau und bei mir.
Ich hab gedacht, die erste richtige Liebe meines Lebens.
Ein schöner Traum.
Ich versuche auch dafür Dankbar zu sein.
Ich weiß nun, ich bin zu all diesen Gefühlen fähig.
Und wir hatten wundervolle verzauberte Momente.
Ich hab ihn so tief in meinem Herzen.
Ich wünsche ihm, das es ihm gut geht.
 
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Dabei
6 Feb 2017
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#2
Damit hab ich absolut gar nicht gerechnet...

Du bist sicher, dass es vorbei ist? Er hat doch schon vorher immer mal Schluss gemacht. Oder ist es nun für DICH wirklich vorbei?

Ich dachte es würde seit deiner Diagnose so viel besser laufen :cry:

Habt ihr jetzt auch keinen Kontakt mehr?

Alles alles Liebe von mir, fühl dich gedrückt!!!
 
Dabei
5 Jun 2015
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#3
Ich weiß es nicht, ich bin so überrascht, ich weiß grad gar nicht mehr, was ich denken soll
Ich werde keinen Kontakt mehr herstellen
 
Dabei
3 Jan 2019
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#4
Oh Cybele, ich bin ganz geschockt... und weiß gar nicht was ich da sagen soll.

Fühl' Dich lieb gedrückt. Bin sprachlos... :cry:
 
Dabei
5 Jun 2015
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#5
Ja, danke dir/ euch, es tut gut, das ihr da seit.
mit meinen Töchtern bin ich auch grad im Gespräch , die helfen ihrer armen alten Mutti auch grad bei ihrem Liebeskummer
😅
Aus Berlin kam der Vorschlag einen Hund anzuschaffen, treu ergeben, immer da immer nah......😂
 
Dabei
5 Jun 2015
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#6
Damit hab ich absolut gar nicht gerechnet...

Du bist sicher, dass es vorbei ist? Er hat doch schon vorher immer mal Schluss gemacht. Oder ist es nun für DICH wirklich vorbei?

Ich dachte es würde seit deiner Diagnose so viel besser laufen :cry:

Habt ihr jetzt auch keinen Kontakt mehr?

Alles alles Liebe von mir, fühl dich gedrückt!!!
ja, nach dem Krankenhaus war es ganz nah und zärtlich,
dann hat er mich in der Reha besucht, da war es auch in Ordnung.
Doch seit ich wieder da bin, ist er anders.
Weit weg und angespannt.
Donnersagabend hatte ich ihn noch eingeladen.
Ein schöner entspannter Abend mit kuscheln und Nähe und seinem Vorschlag nächstes Jahr ein Kanu zu kaufen.

Aber zum WE kam dann wieder erst mal nichts mehr.
Das er mir ins Gesicht gesagt hat, wenn ich ihn frage, ob er noch ein Beziehung will, dann ist es ein „nein“
das hatten wir noch nicht, bisher hat er sich ja nur rar gemacht oder war eine Weile untergetaucht.
Wenn jemand mir ein Nein sagt und dabei in die Augen schaut, dann ist es um.

Da ist die Türe zu.
Auch meine.
Ich glaube schon noch, das da vielleicht noch mal etwas kommt.
Falls er seinen Stolz überwindet, denn irgendwie hat es da etwas mit zu tun.
Aber zu den alten Konditionen funktioniert es ja nicht.

da habe ich lange genug geträumt....
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#7
Das ist ja zum Heulen ... Nicht die erste Geschichte dieser Art von der ich aktuell höre, ganz so als wäre Corona und Weihnachten Zuviel für Manche ...
Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du die Ursache(n) benennen kannst, aber im Grunde spielen die ja keine Rolle. Er kann halt anscheinend nicht oder will nicht oder beides. Es war ja von Anfang an holprig. Immerhin brauchst du dir nicht vorzuwerfen es nicht ganz fest versucht zu haben, und dir hat diese Beziehung ja auch was gegeben was dir keiner mehr nehmen kann.

Ich würde an deiner Stelle wohl auch den Kontakt komplett abbrechen. Bin aber mal gespannt ob er sich nicht doch wieder melden wird.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#8
Das ist ja zum Heulen ... Nicht die erste Geschichte dieser Art von der ich aktuell höre, ganz so als wäre Corona und Weihnachten Zuviel für Manche ...
Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du die Ursache(n) benennen kannst, aber im Grunde spielen die ja keine Rolle. Er kann halt anscheinend nicht oder will nicht oder beides. Es war ja von Anfang an holprig. Immerhin brauchst du dir nicht vorzuwerfen es nicht ganz fest versucht zu haben, und dir hat diese Beziehung ja auch was gegeben was dir keiner mehr nehmen kann.

Ich würde an deiner Stelle wohl auch den Kontakt komplett abbrechen. Bin aber mal gespannt ob er sich nicht doch wieder melden wird.
Die Ursache.....
ich weiß es nicht wirklich, ich kann nur spekulieren.
Er hat irgendwie zu wenig Selbstwertgefühl
anfänglich hat er mich zu sehr auf den Sockel gestellt, scheint immer unter Druck zu stehen.
Konnte da die Rollen Tochter und Geliebte nicht vereinbaren.
Er wird immer eigenbrötlerischer.
Mein Sohn, der ihn wohl ganz gut einschätzen kann sagt, „das ist heute einfach blöd gelaufen.
Er besteht aus vielen inneren Personen.
An einem anderen Tag, in einer anderen Stimmung hätte er was anderes gesagt.
Er hat sich durch all die dummen Umstände in der letzten Zeit so tief in sich verkrochen, das du nur noch mit
seiner Außenabwehr geredet hast.“
Und ich glaube das auch.
es kommt mir so vor, das ein Teil von ihm schaut, wie weit meine Liebe reicht,
wie weit man gehen kann, bis man über die Kante fällt.
Aber das ist meine Fantasie.
ich glaube zu wissen, das er mich will.
Das er aus irgend einem Sch...Grund aber unglaublich viel Angst hat.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#9
Sich aus dieser Position wieder heraus manövrieren, kann er wohl kaum.
Es fehlt ja irgend etwas.
Sonst wären wir ein ideales Paar gewesen, in vielen Lebensbereichen,
Es ist so, so schade.


ich hab den Chat gelöscht und mein Handyhintergrundbild von ihm.
( auf dem er so unverschämt gut aussah, 😅 das meine Bekannten mir bewundernde Blicke zuwarfen )
 
Dabei
3 Jan 2019
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#10
es kommt mir so vor, das ein Teil von ihm schaut, wie weit meine Liebe reicht,
wie weit man gehen kann, bis man über die Kante fällt.
Äh... ihr seid aber keine 15 mehr, oder? Früher hätte ich das auch mal gemacht, aber heute? Da mache ich doch keine Versuche mehr und weiß recht schnell: Will ich das oder will ich's nicht.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#11
Es gibt wohl Dinge, die holt man im Leben nicht mehr ein, Bodo.
Er hat mich kennen gelernt und gesagt, er fürchte, er wäre nicht beziehungsfähig,
an der Liebe der Frauen in seinem Leben hätte es wohl nicht gelegen.
Ich war so vermessen zu glauben, ich bekomme das hin, wenn man sic/ nur nah genug kommt.
Und ich glaube, die Umstände waren irgendwie zu schwierig.
Er hat es ja selbst auch immer wieder versucht.
Aber zum erwachsen werden hat es nicht gereicht
 
Dabei
6 Feb 2017
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#13
Cybele, hast du ihm denn eigentlich mal den Spiegel vorgehalten und ihm diese Sachen, die du hier schreibst, (dass er nicht erwachsen geworden ist, zu wenig Selbstwertgefühl hat, nicht zu sich und seinem Wunsch steht, dass er dich ja eigentlich will) auch so gesagt? Oder hast du das aus Sorge, belehrend zu sein und ihn zu vertreiben, nicht gemacht?
 
Dabei
5 Jun 2015
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#14
Cybele, hast du ihm denn eigentlich mal den Spiegel vorgehalten und ihm diese Sachen, die du hier schreibst, (dass er nicht erwachsen geworden ist, zu wenig Selbstwertgefühl hat, nicht zu sich und seinem Wunsch steht, dass er dich ja eigentlich will) auch so gesagt? Oder hast du das aus Sorge, belehrend zu sein und ihn zu vertreiben, nicht gemacht?
das weiß er alles selber, darüber haben wir oft gesprochen, er hat immer wieder gesagt, er arbeitet daran, es wird besser.
Wir haben uns seine Kindheit angeguckt, seine Beziehungen, seine Fluchtimpulse, seine Neigung zu endlosen Grübeleien, seine Schuldgefühle, Es gab Zeiten, da war er sehr offen und vertrauensvoll, da hat ergesagt, mit dir kann ich über alles reden, ich fühle mich nicht schuldig sondern angenommen.
Aber ich habe letzten Jahreswechsel den Draht zu ihm verloren, dann kam Corona, Berlin, dann der Tod des Mannes meiner Freundin und mein Aufenthalt an der Ostsee, dann meine Krankheit, dann die Reha,
Er hat sich so zurückgezogen, das ich nicht mehr an ihn herankomme.
Ich hab mit diesem Gespräch nun lange gewartet gehabt, ich hatte schon Angst, das der Druck zu groß war.
Aber für mich ging es nicht mehr, so am ausgestreckten Arm zu verhungern.
Ich habe versucht ihn im Gespräch zu erreichen, aber er macht dann völlig zu und macht lieber Schluß, als seine Ohnmacht zu spüren.
Ich bin mir sicher das er hoffnungslos überfordert ist, in solchen Momenten, aber ich sehe ihm das dann nicht immer an, bin auch manchmal zu sehr in meinem Kummer.
Er ist nun ganz sicher nicht froh mich los zu sein.
Sondern verkrümelt sich in seine Schattenwelt. Das kenne ich zu gut.
Er hat so wundervolle hochsensible Seite, er ist ein sehr musischer und künstlerischer Mensch.
Dabei ist er groß und kraftvoll und wirkt erst mal gar nicht so empfindsam.
Da übersehe ich dann den kleinen Jungen, der da grad wieder angstvoll im Keller sitzt.
Er tut mir grad unendlich Leid. Denn ich kenne seinen Schmerz und ahne seine Abgründe.
Er besteht dann nur aus Gefühl, da ist überhaupt kein Ratio.
Niemand, mit dem ich reden kann.
Aber ich bin nicht seine Therapeutin.
Und ich kann nicht über seinen Schatten springen, das muß er selber machen.
Er kommt da selber auch wieder heraus, es wird ein Weilchen dauern, er schafft das Immer.
Aber ich glaube nicht, das er tapfer genug ist, sich noch mal zu melden,
dafür wird sein Sturz zu tief und zu schmerzhaft.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#15
Aber vielleicht mache ich mir auch nur etwas vor und bin einfach nur zu anstrengend mit meiner Art,
Dinge mal rasch auf den Punkt zu bringen, zu analysieren, und munter ein Fazit zu ziehen um etwas zu verändern.
Vielleicht bin ich zu schnell, zu perfekt mit all den Angeboten.
Vielleicht nervt das ja auch nur, wenn man selber langsamer ist und anders.

Ich habe getan, was ich irgend konnte, ihn nicht zu überollen, mich seinem Stil anzupassen,
Nicht fordernd zu sein und immer gut gelaunt.
Mehr geht grad nicht für mich.
Ich bin ganz anders als er.
Aber wir haben die selben Verlassensängste, nur äußern sie sich unterschiedlich.
Darüber haben wir aber auch geredet.
Wir haben uns seinen kleinen Jungen angeschaut und mein kleines Mädchen.
Wir sind weit miteinander gegangen, in der recht kurzen Zeit.
Und es fällt mir sehr, sehr schwer, das ganz loszulassen und zu akzeptieren
das dieser Weg nicht weiterführt.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#16
Ich lese heraus, dass Du sehr auf ihn eingegangen bist und quasi Dein ICH hinten angestellt hast, dazu die Angst vor dem Verlassenwerden. Das kann schon was von Selbstaufgabe haben und das ist dann kein wirkliches Miteinander, sondern eher ein Mitgehen. Seine Bedürfnisse zu ignorieren, weil man sich nur selbst für die Beziehung verantwortlich macht, kann auf Dauer nicht gut gehen.

Deinen Satz
Und es fällt mir sehr, sehr schwer, das ganz loszulassen und zu akzeptieren
das dieser Weg nicht weiterführt.
kann ich aber sehr gut verstehen. :(
 
Dabei
5 Jun 2015
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#17
Ja, ich kann verstehe, das sich das so liest Bodo, aber ich habe versucht offen zu kommuniziere.
Und schaue auch genau hin, wo meine Schmerzgrenze ist.
Das Ding ist ja, das er sich immer und immer wieder sehr bemüht hat, für mich alles richtig zu machen.
ich hab ihn auch öfter gefragt, was denn passiert, wenn es für mich nicht richtig genug ist und ob er Sanktionen befürchtet,
Als er nachgedacht hat, kam er dahin, das ich ihm gar keinen Ärger mache und es meist so nehme,
wie es ist und das alles nur sein Anspruch an sich selber ist
Anpassung und Selbstaufgabe sind etwas anderes für mich. Ich bin ein luftiger und flexibler Typ Mensch
und ich versuche das Miteinander auch spielerisch und ungekünstelt anzugehen.
Wenn mir etwas irgendwie völlig gegen den Strich geht, dann bin ich dann auch schon mal einfach von der Bildfläche verschwunden und versuch es später noch mal.
Mein Problem ist nicht, das ich mein Ich hinten anstelle.
Ich hab von vornherein eigentlich gar nicht so große Erwartungen und Wünsche.
Ich brauche Nähe und Intimität.
Solange ich das genug bekomme, ist mir der Gesamtkontest recht egal.
Ich wäre auch mit seinen neuerdings weniger gewordenen Treffen und Verbindlichkeiten klar gekommen.
Aber mir fehlte zum Schluß die Intimität, das auf einander einlassen.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#18
Cybele hat gesagt.:
Vielleicht bin ich zu schnell, zu perfekt mit all den Angeboten.
Vielleicht nervt das ja auch nur, wenn man selber langsamer ist und anders.
Das erinnert mich an einen Satz, den mein Vater nach der Trennung von meiner Mutter zu einem Freund gesagt hat, den ich hier schon öfter mal irgendwo zitiert hab. Da meinte er "Sie hat mich mit ihrem Heiligenschein erstickt".
Ich sehe das nicht als die Schuld meiner Mutter und denke auch nicht, dass sie ein bisschen "schlechter" hätte sein sollen, um die Beziehung zu halten. Natürlich finde ich es schade, dass mein Vater zu schwach für sie war. Und ich habe auch Mitleid mit ihm, da diese Charaktereigenschaft, lieber zu flüchten anstatt sich seinen Schwächen zu stellen ja auf lange Sicht nicht unbedingt für ein einfaches Leben sorgt. Und ich habe auch oft die Unbeholfenheit in ihm gesehen und ich weiß, dass das aus seiner Erziehung und von seinen Eltern her rührt. Und dennoch kann ich nicht NUR Mitleid haben. Irgendwo in mir sitzt auch dieser "Dann hast du es aber auch verdient"-Gedanke. Und "andere Menschen schaffen es ja auch".
Er ist schließlich intelligent und besitzt die Fähigkeit zu reflektieren. Alles weitere ist doch nur eine Entscheidung. Und in dem Zusammenhang, sich in dieser Hinsicht nicht zu verändern, hat er, würde ich sagen, gegen sich entschieden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, daran glaube ich.

Ich bin auch irgendwie verwirrt, dass dein Sohn das so milde zu sehen scheint.
Ich habe einmal geträumt, dass mein Stiefvater meine Mutter verlässt. (Er ist ein wirklich guter und stabiler Partner für sie und für mich und meinen älteren Bruder eine wichtige Bezugsperson). Und in dem Traum bin ich zu ihm hingegangen und habe ihm ins Gesicht gesagt, dass er für mich gestorben ist. In meiner Vorstellung könnte ich das nicht; meine Mutter immer wieder verletzt sehen und sie dann noch darin unterstützen die Ausflüchte, für den, der es immer wieder tut, zu suchen.
Wenn ich selbst die Verletzte bin, dann habe ich auch immer sehr viel Verständnis und sehe nicht den fehlenden Kampfgeist, sondern die Verletzlichkeit und Sensibilität.
Aber wenn nicht ich die Verletzte bin, sondern es eine Person ist, die ich sehr schätze, dann sieht es für mich anders aus.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#19
Ich glaube mein Sohn ist auch so ein Gefühlsmensch wie er.
Er hat mir gesagt, da muß er jetzt allein durch.
Entweder er wacht auf und lernt etwas und meldet sich, oder eben nicht, das wird die Zeit zeigen.

Er ist früher für alle Problemfreunde Halt und Ansprechpartner gewesen.
Auch seine ersten beiden Freundinnen waren für mich extrem schwierige Charaktere mit unguten Familiengeschichten.
Er kennt die menschlichen Abgründe für seine wenigen Lebensjahre, das ich mich wundere.
Er ist Mal Nachts von einer guten Bekannten telefonisch zu einer anderen Freundin/ Bekannten geschickt worden, weil sie per Wattsap mitbekam, das die andere grad Alkohol und Tabletten konsumierte um ihren suizidalen Impulsen nachzugehen.
Er hat sich dann gewaltsam Zugriff zur Wohnung verschafft und ist dann mit dem Rettungsdienst mit ihr in die Psychatrie.
Er ist dann gleich auch noch die halbe Nacht da geblieben und hat mit den Therapeuten geredet.😅
Das Mädel war minderjährig und ihr Vater zog wohl des öfteren mal mehrere Tage um die Dörfer, wie man so sagt.
Die Mutter war weggezogen.
ich will mit dem Beispiel natürlich eine Lanze für meinen Sohn brechen.
Ihm lag sehr viel daran, das ich die Beziehung zu meinem Freund behielt, denn er sieht das Loch das es reißt.
All die Dinge, die ich mit ihm zusammen gemacht habe.
ich wurschtle sonst mehr als Einsiedlerin in meinem Garten.
Mein Sohn hat mir gestern Abend eine riesige Grillplatte vor die Nase gestellt und mir Gesellschaft geleistet, bis ich ins Bett wollte.
Wir haben per Threema Chat mit Töchten über die Anschaffung eines Hundes diskutiert.
es war ein unglaublicher Abend😃
 
Dabei
6 Feb 2017
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#20
:) Ich habe nicht daran gezweifelt, dass dein Sohn ein toller Mensch ist.
Nur gerade deshalb hat es mich verwirrt - ich hab mich gefragt, ob er es auch in deiner Verantwortung sieht allen "Problemfreunden" beizustehen. Oder, ob du nach außen hin vielleicht nicht so verletzt wirkst, wie ich mir vorstelle, dass du sein musst. Oder, ob du noch verletzlicher wirkst als ich es mir vorstelle und er das Gefühl hat, dass es dich zusammenhält, Erklärungen und Verständnis hier aufzubringen.

Dass du so einen tollen Abend mit deinen Kindern hattest, beruhigt mich aber sehr. :) Das sind dann wohl die Momente im Leben, wo es sich doch lohnt, als Mutter etwas richtig gemacht zu haben. ;)
 
Dabei
5 Jun 2015
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#21
Ich glaube nicht, das er meint, ich müsse allen Problemfreunden beistehen.
Ich glaube die Ahnung der Verletzlichkeit meines ( ehemaligen) Freundes hat ihn angerührt.
Ich glaube, meine älteste Tochter auch.
Sie hat natürlich in Berlin mitbekommen gehabt, was lief, beziehungsweise nicht lief.
Sie sagte damals, wer weiß wie oft er in seinem Schnewittchensarg er noch von dir wachgeküßt werden muß,
ehe er glaubt am Leben zu sein.
Natürlich hat sie mich auch gefragt, ob ich es für meine Aufgabe halte.
Mein Sohn hat Angst vor meinem Kummer.
Er hält es dann für seine Aufgabe mich zu retten.
Und je mehr ich ihn wegschicke und sag, es geht ihn nichts an, desto weniger kann er mich lassen.
Das zog sich durch seine Kindheit.
Ich weiß das ganz viel nicht richtig gelaufen ist.
Für alle Kinder.
Aber das tut der Liebe offensichtlich keinen Abbruch
 
Dabei
5 Jun 2015
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#22
Es tut mir sehr gut hier zu schreiben und dabei meinen Tränen einfach so ihren Lauf zu lassen,
Ansonsten versuche ich schon Contenance zu bewahren und den Kopf oben zu behalten.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#23
Vielleicht habe ich jetzt schlampig gelesen, aber ich hatte den Eindruck, dass dein Sohn sich nur gut in deinen Freund hineinversetzen kann und dir erklärt hat wie es in ihm vermutlich aussieht. Sowas würde ich nicht als Verteidigung des anderen ansehen, es würde mir eher helfen, mit der Sache klarzukommen, weil es mir immer besser geht, wenn ich eine Erklärung für etwas habe (auch wenn ich schon lange gelernt habe, auch ohne Erklärungen klarzukommen).

Mich erinnert deine Geschichte mit diesem Mann an meine Geschichte mit meinem Ex. Der hatte auch eine problematische Vorgeschichte. Ich hingegen nicht (jedenfalls aus meiner Sicht nichts Unverarbeitetes, was nur ansatzweise in die Gegenwart hineingereicht hätte), ich war immer total stabil und gelassen. Er hat sich öfter gewundert, was ich so alles hinnehme, ich habe das aber gar nicht als "Hinnehmen" gesehen. Ich hab - so wie du - das Positive in ihm gesehen, und die Dinge, die nicht so einfach waren, waren nicht erheblich für mich. Er hat nach einer mehrjährigen extrem intensiven Beziehung (aus meiner Sicht, obwohl es eine FB war) dann auch aus für mich total blöden Gründen Schluss gemacht. Das ist mir richtig nahe gegangen (ihm übrigens auch), das spüre ich jetzt immer noch, obwohl es schon lange her ist, aber er schaffte es halt einfach nicht.

Ich hatte damals auch gedacht, dass das der bisher passendste und auch letzte Mann in meinem Leben sein würde. Es hätte mich auch nicht gestört, wenn das so gewesen wäre. Aber danach kam einer, der auch sehr gut passt, und der ist sogar noch stabiler als ich, ein absolut souveräner, in sich ruhender Typ mit genau meinem Humor (was auf den Ex überhaupt nicht zutraf, mich aber nicht störte). Und da sehe ich so richtig, wie toll das ist, einen Menschen zu haben, mit bzw wegen dem man nicht ständig Probleme wälzen muss (obwohl ich das für den Ex gern gemacht habe, weil er/es mich interessiert hat).

Also lass es auf dich zukommen, wie das weitergeht. Wenn dein Ex nochmal auf dich zukommt, kannst du es ja nochmal probieren, wenn du möchtest (ich hätte es mit meinem Ex sicher nochmal probiert). Wenn nicht, dann halte dir vor Augen, dass das vielleicht auch in gewisser Weise eine Beklemmung weniger für dich sein könnte.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#24
....Mein Problem ist nicht, das ich mein Ich hinten anstelle.
Ich hab von vornherein eigentlich gar nicht so große Erwartungen und Wünsche.
Ich brauche Nähe und Intimität.....
Solange ich das genug bekomme, ist mir der Gesamtkontest recht egal.
Ich wäre auch mit seinen neuerdings weniger gewordenen Treffen und Verbindlichkeiten klar gekommen.......
So wie du das jetzt beschreibst, ist eure Beziehung nicht beendet. Das ist nicht abgeschlossen.

Aber ich hab keine Erklärung. Vielleicht bist du zu verständnisvoll? Du machst ja für ihn alles richtig....
Manche Männer fühlen sich dann zu klein.....
 
Dabei
5 Jun 2015
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#25
Vielleicht habe ich jetzt schlampig gelesen, aber ich hatte den Eindruck, dass dein Sohn sich nur gut in deinen Freund hineinversetzen kann und dir erklärt hat wie es in ihm vermutlich aussieht. Sowas würde ich nicht als Verteidigung des anderen ansehen, es würde mir eher helfen, mit der Sache klarzukommen, weil es mir immer besser geht, wenn ich eine Erklärung für etwas habe (auch wenn ich schon lange gelernt habe, auch ohne Erklärungen klarzukommen).

Mich erinnert deine Geschichte mit diesem Mann an meine Geschichte mit meinem Ex. Der hatte auch eine problematische Vorgeschichte. Ich hingegen nicht (jedenfalls aus meiner Sicht nichts Unverarbeitetes, was nur ansatzweise in die Gegenwart hineingereicht hätte), ich war immer total stabil und gelassen. Er hat sich öfter gewundert, was ich so alles hinnehme, ich habe das aber gar nicht als "Hinnehmen" gesehen. Ich hab - so wie du - das Positive in ihm gesehen, und die Dinge, die nicht so einfach waren, waren nicht erheblich für mich. Er hat nach einer mehrjährigen extrem intensiven Beziehung (aus meiner Sicht, obwohl es eine FB war) dann auch aus für mich total blöden Gründen Schluss gemacht. Das ist mir richtig nahe gegangen (ihm übrigens auch), das spüre ich jetzt immer noch, obwohl es schon lange her ist, aber er schaffte es halt einfach nicht.

Ich hatte damals auch gedacht, dass das der bisher passendste und auch letzte Mann in meinem Leben sein würde. Es hätte mich auch nicht gestört, wenn das so gewesen wäre. Aber danach kam einer, der auch sehr gut passt, und der ist sogar noch stabiler als ich, ein absolut souveräner, in sich ruhender Typ mit genau meinem Humor (was auf den Ex überhaupt nicht zutraf, mich aber nicht störte). Und da sehe ich so richtig, wie toll das ist, einen Menschen zu haben, mit bzw wegen dem man nicht ständig Probleme wälzen muss (obwohl ich das für den Ex gern gemacht habe, weil er/es mich interessiert hat).

Also lass es auf dich zukommen, wie das weitergeht. Wenn dein Ex nochmal auf dich zukommt, kannst du es ja nochmal probieren, wenn du möchtest (ich hätte es mit meinem Ex sicher nochmal probiert). Wenn nicht, dann halte dir vor Augen, dass das vielleicht auch in gewisser Weise eine Beklemmung weniger für dich sein könnte.
Danke, ich fühle mich sehr verstanden
Ich sehe das bei mir ganz ähnlich
🤗
 
Dabei
5 Jun 2015
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#26
So wie du das jetzt beschreibst, ist eure Beziehung nicht beendet. Das ist nicht abgeschlossen.

Aber ich hab keine Erklärung. Vielleicht bist du zu verständnisvoll? Du machst ja für ihn alles richtig....
Manche Männer fühlen sich dann zu klein.....
ja, wenn ich das jetzt Revue passieren lasse, was da passiert ist, sehe ich das auch.
Ich hab ihn in dem Moment Ernst genommen und ihm geglaubt.
Das habe ich sonst nie.
Jetzt fällt mir auf, das wir schon einige Situationen hatten, die ähnlich waren,
da hab ich dann gefragt wie sicher er sich ist, das er das wirklich will und ihm lange in die Augen geschaut.
Dann ist er weich geworden und hat mich in den Arm genommen.
Danach ging es ihm immer gut.

also ist mein Fazit, das ich mich verändert habe, das meine Haltung eine andere ist.
Ich weiß noch nicht, was das bedeute.
Vielleicht ein Mangel an Stärke.
denn ein Mangel an Wille ist es nicht.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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7.511
#27
Ich hatte auch Strategien, meinem Ex ein positives Gefühl zu vermitteln. Warum auch nicht? Das hat mich keine Kraft gekostet und ich fand damals dass es die Beziehung wert war. Natürlich kann ich nicht sagen, wie lange das noch so gegangen wäre. Aber gerade diese Beziehung hatte aus meiner Sicht aus Gründen, über die wir offen geredet haben, keine Ewigkeitsgarantie, war aber eine große Bereicherung, also was soll’s. Ich finde rückblickend jedenfalls nichts falsch. Und ich wünsche dir dass es dir auch so gehen wird.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#28
Ja, Falsch war es nirgends, das fühle ich auch, ich habe Situationen und Gefühle mit ihm erlebt von denen ich dachte, das die in meinem Leben nicht mehr vorkommen.
Eine Tiefe und Intensität, das war für mich manchmal absolut ganz und schön und erfüllend.
Mein Gefühl ist, das dieser Abschied für mein Leben so etwas endgültiges hat.
Ich bin auch traurig, weil ich mir mit meinem Alter nicht mehr vorstellen kann, das noch einmal zu finden.
Männer in meinem Alter finde ich überwiegend unattraktiv.
Aber es gibt in meinem Umfeld da auch wirklich niemanden.
Ich weiß, das ich dankbar sein muß, das mit über sechzig Lebensjahren überhaupt gefunden zu haben...
,
 
Dabei
6 Feb 2017
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#29
Cybele hat gesagt.:
Ich weiß, das ich dankbar sein muß, das mit über sechzig Lebensjahren überhaupt gefunden zu haben...
Also, das ist wirklich beachtlich, dass du das erlebt hast.

Ich weiß nicht, ob dich das tröstet, oder ob das nur bei mir funktioniert, aber: Als ich meinen ganz ganz schlimmen Liebeskummer damals hatte, hab ich mich immer getröstet mit dem Satz "immerhin ist er nicht tot".
Das klingt vielleicht komisch :/ Vielleicht funktioniert das auch nicht bei jedem. Aber für mich war es ein Trost, zu realisieren, dass er nicht wirklich aus meiner Welt raus war, er war nur nicht mehr in derselben Funktion darin. Aber ich konnte noch Kontakt aufnehmen, wenn ich wollte. Und ich konnte mitbekommen, wie sein Leben sich weiter entwickelt und wie er sich selbst entwickelt. Und die Beziehung ist auch gewachsen - wenn auch auf anderer Ebene.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#30
Ich bin auch traurig, weil ich mir mit meinem Alter nicht mehr vorstellen kann, das noch einmal zu finden.
Das hatte ich mit 44 auch schon gedacht, aber dann hat sich bei mir alles auf den Kopf gestellt. Und seitdem weiß ich einfach, dass es immer weiter geht und sogar besser wird. In meinem Bekanntenkreis sind einige Menschen über 70, ja auch über 80 und die erleben teilweise den zweiten Frühling (oder den dritten usw.). Also nicht aufgeben!
 
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