Hallo zusammen...
Ich lebe seit fast einem Jahr in einer deutsch- türkischen Beziehung. Ich bin deutsch, sie also Türkin. Soweit läuft alles eigentlich relativ gut. Wir ecken nur häufiger mal an, weil wir beide echte Dickköpfe sind. Das ist aber nicht das Ding. Ich habe das Gefühl, das wir uns irgendwann wegen ihres Glaubens trennen werden.
Und zwar:
Ich muss sagen, sie geht eigentlich ganz locker mit ihrem Glauben um - lebt ihn also nicht 100%. Und ich habe echt kein Problem mit Glauben ansich. Nur gibt es leider Dinge, die ich, als Nichtgläubiger" nicht verstehen kann. Ja, ich bin tolerant. Aber zum Beispiel wenn ich aus dem Bad muss, weil sie ihren Abdest/ Waschung durchführen möchte.... Es ist ja eigentlich nichts dabei, wenn ich NICHT im Bad bin. Doch ich komme mir total sch.... vor, wenn ich rausgehen muss.
Oder: Es gab ne Situation, wo sich EIGENTLICH ganz spontan einmal xxx draus ergeben hätte. Doch dann kam. geht nicht, Schatz. Ich habe schon geduscht.
Die letzte Waschung (möge sie nie von Nöten sein): Man
darf nicht dabei sein.
Unter anderen (älteren oder fremden Türken): Kein Kuss. Weil es als respektlos galt.
Ich könnte ewig so weiter erzählen. Mein Problem ist nun: Bis zu einem gewissen Grad kann ich alles ohne Probleme ab und auch verstehen. Doch fühle ich mich irgendwie... wie soll ich sagen... "untergraben". Soll heissen: Ihr Glaube und ihre Kultur steht über mir, weil ich mich dem fügen muss. Wo ist denn die Toleranz und Akzeptanz ihrerseits bzw. die ihres Glaubens? Versteht mich bitte nicht falsch: Ich akzeptiere und respektiere Religionen absolut. Doch irgendwie sorgt dieses Thema, da ich auch vieles hinterfrage, immer wieder und SEHR HEFTIG für Zündstoff bei uns. Wenn ich frage, ob ich, wenn ich mich "normal" nach dem xxx wasche, denn nicht "schmutzig" sei, wenn ich aus der Tür gehe, geht sie total ab. Ich würde es lächerlich machen. Ich habe nun mal als Nichtgläubiger `zig Fragen. Ich meine es nicht böse. Doch immer steht der Glaube über dem Nicht-Glaube.
Manche mögen jetzt sagen: Du wusstest doch, das sie gläubig ist. Ja, aber wer kann schon so weit in die Zukunft schauen, oder wer ist schon so weit informiert, das alles vorher zu wissen und es womöglich als "Entscheidunghilfe" heranzuziehen.
Ich habe mich beschneiden lassen, will Türkisch lernen, liebe ihre Mama, habe die Verlobung nach türkischer Tradition mitgemacht usw. Und ich muss mir anhören: Ich "dulde" ihre Religion und Herkunft nur.
Ich weiss nicht, was ich noch machen soll. Ich versuche, auf die Fragen, die sich mir auftun, selbst eine Antwort zu finden, damit ich 1. sie nicht fragen muss und 2. ich vielleicht entspannter werde, da mir alles logischer erscheint. Oder sollte ich auch einfach lernen, zumindest den Abdest/ die Waschung(en) zu machen? Ich bin echt am Ende mit meinem Latein, denn ich finde das schon echt krass. Und ich bin ein Mensch, der sich nicht zu 100% fügen und schweigen kann.
Vielleicht ist ja auch eine Trennung sinniger. DAS wiederrum ist aber eben suuuuper schwer.
Eventuell habt ihr ja einen Rat, oder eigene Erfahrungen?! Denn ich geh echt kaputt, weil ich ihr weh tue aber mich selbst bevormundet fühle, da immer alles nach ihrem Glauben etc. geht.
Liebe Grüsse
Ich lebe seit fast einem Jahr in einer deutsch- türkischen Beziehung. Ich bin deutsch, sie also Türkin. Soweit läuft alles eigentlich relativ gut. Wir ecken nur häufiger mal an, weil wir beide echte Dickköpfe sind. Das ist aber nicht das Ding. Ich habe das Gefühl, das wir uns irgendwann wegen ihres Glaubens trennen werden.
Und zwar:
Ich muss sagen, sie geht eigentlich ganz locker mit ihrem Glauben um - lebt ihn also nicht 100%. Und ich habe echt kein Problem mit Glauben ansich. Nur gibt es leider Dinge, die ich, als Nichtgläubiger" nicht verstehen kann. Ja, ich bin tolerant. Aber zum Beispiel wenn ich aus dem Bad muss, weil sie ihren Abdest/ Waschung durchführen möchte.... Es ist ja eigentlich nichts dabei, wenn ich NICHT im Bad bin. Doch ich komme mir total sch.... vor, wenn ich rausgehen muss.
Oder: Es gab ne Situation, wo sich EIGENTLICH ganz spontan einmal xxx draus ergeben hätte. Doch dann kam. geht nicht, Schatz. Ich habe schon geduscht.
Die letzte Waschung (möge sie nie von Nöten sein): Man
Unter anderen (älteren oder fremden Türken): Kein Kuss. Weil es als respektlos galt.
Ich könnte ewig so weiter erzählen. Mein Problem ist nun: Bis zu einem gewissen Grad kann ich alles ohne Probleme ab und auch verstehen. Doch fühle ich mich irgendwie... wie soll ich sagen... "untergraben". Soll heissen: Ihr Glaube und ihre Kultur steht über mir, weil ich mich dem fügen muss. Wo ist denn die Toleranz und Akzeptanz ihrerseits bzw. die ihres Glaubens? Versteht mich bitte nicht falsch: Ich akzeptiere und respektiere Religionen absolut. Doch irgendwie sorgt dieses Thema, da ich auch vieles hinterfrage, immer wieder und SEHR HEFTIG für Zündstoff bei uns. Wenn ich frage, ob ich, wenn ich mich "normal" nach dem xxx wasche, denn nicht "schmutzig" sei, wenn ich aus der Tür gehe, geht sie total ab. Ich würde es lächerlich machen. Ich habe nun mal als Nichtgläubiger `zig Fragen. Ich meine es nicht böse. Doch immer steht der Glaube über dem Nicht-Glaube.
Manche mögen jetzt sagen: Du wusstest doch, das sie gläubig ist. Ja, aber wer kann schon so weit in die Zukunft schauen, oder wer ist schon so weit informiert, das alles vorher zu wissen und es womöglich als "Entscheidunghilfe" heranzuziehen.
Ich habe mich beschneiden lassen, will Türkisch lernen, liebe ihre Mama, habe die Verlobung nach türkischer Tradition mitgemacht usw. Und ich muss mir anhören: Ich "dulde" ihre Religion und Herkunft nur.
Ich weiss nicht, was ich noch machen soll. Ich versuche, auf die Fragen, die sich mir auftun, selbst eine Antwort zu finden, damit ich 1. sie nicht fragen muss und 2. ich vielleicht entspannter werde, da mir alles logischer erscheint. Oder sollte ich auch einfach lernen, zumindest den Abdest/ die Waschung(en) zu machen? Ich bin echt am Ende mit meinem Latein, denn ich finde das schon echt krass. Und ich bin ein Mensch, der sich nicht zu 100% fügen und schweigen kann.
Vielleicht ist ja auch eine Trennung sinniger. DAS wiederrum ist aber eben suuuuper schwer.
Eventuell habt ihr ja einen Rat, oder eigene Erfahrungen?! Denn ich geh echt kaputt, weil ich ihr weh tue aber mich selbst bevormundet fühle, da immer alles nach ihrem Glauben etc. geht.
Liebe Grüsse