Hallo alle zusammen,
ich bin, wie man sieht, ganz neu hier. Ich habe mich angemeldet, da ich momentan in meiner Beziehung nicht weiter weiß und einen "objektiven" Rat brauche. Objektiv ist natürlich relativ, da ich vermutlich aus meiner Sicht der Dinge natürlich selbst nicht ganz objektiv schildern kann.
Naja, womit hab ich Probleme? Das ist eigentlich schwer in Worte zu fassen. Ich (32) bin seit jetzt knapp 3 Jahren mit meiner Freundin (26) liiert. Ich bin seit mehreren Jahren voll berufstätig, sie hat in der Beziehungszeit erst ihren Bachelor fertig gemacht, dann ihren Master sehr schnell durchgezogen und ist nun seit kurzem am promovieren, was noch voraussichtlich 4-5 Jahre dauern wird.
Kennengelernt haben wir uns in einer WG, in die ich dazu gezogen bin als ich gerade berufsbedingt frisch nach München kam und in der Kürze der Zeit keine andere Wohnung bekommen konnte. Innerhalb der WG-Zeit kamen wir dann zusammen. Mittlerweile leben wir jetzt seit zwei Jahren in einer gemeinsamen Wohnung in München, die ich seit wir dort eingezogen sind, vollständig bezahle (knapp 900€ Miete für 50 m²), was mich aber nicht stört, da ich die Wohnung so oder so bezahlen müsste.
Unsere Beziehung hat aber seit einigen Monaten massive Probleme, die ich auf mehrere Dinge zurückführen will, auch wenn das wahrscheinlich nur ein Teil des Problems ist.
1. Ich arbeite zu 50% daheim und brauch daher auch öfter einmal auch abends Zeit für mich im "Arbeitszimmer". Meine Freundin hat dafür oft kein Verständnis und keine Rücksicht, da sie sehr oft reinplatzt und mich unterbricht, um mir Belanglosigkeiten über ihr Browsergame, das sie nebenbei spielt, zu erzählen.
2. Sie ist dann immer enttäuscht, wenn ich für diese Erzählungen weder Nerven noch Zeit habe und hat dafür auch kein Verständnis, dass mich dieses Browsergame absolut gar nicht interessiert. Sie wirft mir daher auch oft genug vor, dass ich kein Interesse an ihrem Leben hätte.
3. Unsere Arbeitszeiten unterscheiden sich massiv voneinander, ich arbeite 6 Tage die Woche im Schnitt min. 11 Stunden pro Tag (ich will jetzt bitte nichts von 40 Stunden Woche hören). Ich stehe um 6 Uhr auf und beginne meine Arbeit um 7 Uhr und beende meine Arbeit meist erst gegen 18 Uhr, teilweise sogar später. Während sie an der Uni oftmals erst um 9 oder 10 Uhr beginnt und selbst diese Zeiten eher flexibel nimmt, weil sie länger schlafen will und ist eigentlich immer vor mir mit ihrer Arbeit fertig.
4. Die Zeit, die sie nicht in der Uni arbeitet, liegt sie eigentlich nur im Bett und spielt das oben erwähnte Spiel, teilweise bis 1 Uhr oder 2 Uhr nachts. Wenn sie dann fertig mit spielen ist, dann möchte sie teilweise mitten in der Nacht "Zärtlichkeiten", was ich aber aufgrund der Zeit einfach abweise. Das ist vielleicht nicht nett von mir, aber ich kann einfach nicht mitten in der Nacht auf ihre plötzlich aufkeimenden Wünsche eingehen. Sie vernachlässigt dabei auch berufliche und private Dinge. Ich bin zwar da nicht wirklich nachtragend, fand es aber doch sehr erstaunlich, dass sie zu meinem 32. Geburtstag einen Kuchen angefangen hat, ihn aber nie fertigstellte und den halbfertigen Kuchen inkl. Müll in der Küche liegen ließ, weil ihre Browserspiel "Freunde" sich darüber beschwert haben, dass sie doch lieber online sein soll.
5. Da sie eben die meiste Zeit, wenn sie daheim ist, im Bett liegt, vernachlässigt sie viele Dinge extrem, z.B.:
6. Wir waren zuletzt (August) zwei Wochen all inclusive im Urlaub, mittlerweile jammert sie schon wieder, dass sie Urlaub braucht, da sie den Stress nicht mehr erträgt. Ich hab aber einfach keine freie Zeit zur Verfügung und kann mit ihr nicht in den Urlaub fliegen, dafür hat sie aber auch kein Verständnis, da es zu einer guten Beziehung gehört sich für den anderen Zeit zu nehmen. Das kann ich aber arbeitstechnisch einfach nicht.
7. Seit einigen Monaten ist die Stimmung von ihrer Seite immer frostiger, da sie von mir immer wieder erwartet, dass ich ihr einen Heiratsantrag machen soll. Ich sehe aber eigentlich momentan keine Basis für eine gesunde dauerhafte Ehe, weshalb ich garantiert nicht heiraten werde, wenn ich dafür mit den momentanen Problemen keine Grundsubstanz sehe.
8. Zukunftspläne: Sie plant meine Zukunft ohne mich zu fragen sehr konkret mit. Am liebsten würde sie 1 Jahr als Doktorandin in China weiterforschen, daher hat sie sich schlau gemacht, ob ich nicht auch 1 Jahr dort arbeiten könnte, um mit ihr mitreisen zu können. Dass ich kein Interesse an einem längeren Aufenthalt in China (ich versteh kein Wort chinesisch) habe, war für sie dann mehr als enttäuschend, da ich ihr ihre Träume nicht ermöglichen will.
Ich bin sicher auch kein Sonnenschein, ich hab meine Macken wie jeder andere Mensch auch, vielleicht könnte ich manchmal mehr auf ihre Wünsche eingehen und manchmal mehr Zeit haben. Zum Beispiel zeige ich leider auch oft kein Interesse an Erzählungen über irgendwelche mir unbekannten Arbeitskollegen von ihr, die am Tag zu spät kamen oder wer gerade mit wem irgendetwas hat. Dazu fehlen mir oftmals einfach die Nerven. Auch kann bzw. will ich auch keine größere Wohnung (als 50 m²) finanzieren ohne das sie sich daran merklich beteiligt, auch wenn es öfter ein Streitpunkt ist.
Ich weiß momentan nicht weiter, über einige der Dinge habe ich schon versucht mit ihr zu reden. Meist ist die Antwort, dass ich doch das auch so will (z.B. Bestellen) oder genauso unordentlich wäre (vgl. Küche), aber es ändert sich einfach wenig.
Hat jemand einen Rat, was ich tun könnte?
LG,
Martin
ich bin, wie man sieht, ganz neu hier. Ich habe mich angemeldet, da ich momentan in meiner Beziehung nicht weiter weiß und einen "objektiven" Rat brauche. Objektiv ist natürlich relativ, da ich vermutlich aus meiner Sicht der Dinge natürlich selbst nicht ganz objektiv schildern kann.
Naja, womit hab ich Probleme? Das ist eigentlich schwer in Worte zu fassen. Ich (32) bin seit jetzt knapp 3 Jahren mit meiner Freundin (26) liiert. Ich bin seit mehreren Jahren voll berufstätig, sie hat in der Beziehungszeit erst ihren Bachelor fertig gemacht, dann ihren Master sehr schnell durchgezogen und ist nun seit kurzem am promovieren, was noch voraussichtlich 4-5 Jahre dauern wird.
Kennengelernt haben wir uns in einer WG, in die ich dazu gezogen bin als ich gerade berufsbedingt frisch nach München kam und in der Kürze der Zeit keine andere Wohnung bekommen konnte. Innerhalb der WG-Zeit kamen wir dann zusammen. Mittlerweile leben wir jetzt seit zwei Jahren in einer gemeinsamen Wohnung in München, die ich seit wir dort eingezogen sind, vollständig bezahle (knapp 900€ Miete für 50 m²), was mich aber nicht stört, da ich die Wohnung so oder so bezahlen müsste.
Unsere Beziehung hat aber seit einigen Monaten massive Probleme, die ich auf mehrere Dinge zurückführen will, auch wenn das wahrscheinlich nur ein Teil des Problems ist.
1. Ich arbeite zu 50% daheim und brauch daher auch öfter einmal auch abends Zeit für mich im "Arbeitszimmer". Meine Freundin hat dafür oft kein Verständnis und keine Rücksicht, da sie sehr oft reinplatzt und mich unterbricht, um mir Belanglosigkeiten über ihr Browsergame, das sie nebenbei spielt, zu erzählen.
2. Sie ist dann immer enttäuscht, wenn ich für diese Erzählungen weder Nerven noch Zeit habe und hat dafür auch kein Verständnis, dass mich dieses Browsergame absolut gar nicht interessiert. Sie wirft mir daher auch oft genug vor, dass ich kein Interesse an ihrem Leben hätte.
3. Unsere Arbeitszeiten unterscheiden sich massiv voneinander, ich arbeite 6 Tage die Woche im Schnitt min. 11 Stunden pro Tag (ich will jetzt bitte nichts von 40 Stunden Woche hören). Ich stehe um 6 Uhr auf und beginne meine Arbeit um 7 Uhr und beende meine Arbeit meist erst gegen 18 Uhr, teilweise sogar später. Während sie an der Uni oftmals erst um 9 oder 10 Uhr beginnt und selbst diese Zeiten eher flexibel nimmt, weil sie länger schlafen will und ist eigentlich immer vor mir mit ihrer Arbeit fertig.
4. Die Zeit, die sie nicht in der Uni arbeitet, liegt sie eigentlich nur im Bett und spielt das oben erwähnte Spiel, teilweise bis 1 Uhr oder 2 Uhr nachts. Wenn sie dann fertig mit spielen ist, dann möchte sie teilweise mitten in der Nacht "Zärtlichkeiten", was ich aber aufgrund der Zeit einfach abweise. Das ist vielleicht nicht nett von mir, aber ich kann einfach nicht mitten in der Nacht auf ihre plötzlich aufkeimenden Wünsche eingehen. Sie vernachlässigt dabei auch berufliche und private Dinge. Ich bin zwar da nicht wirklich nachtragend, fand es aber doch sehr erstaunlich, dass sie zu meinem 32. Geburtstag einen Kuchen angefangen hat, ihn aber nie fertigstellte und den halbfertigen Kuchen inkl. Müll in der Küche liegen ließ, weil ihre Browserspiel "Freunde" sich darüber beschwert haben, dass sie doch lieber online sein soll.
5. Da sie eben die meiste Zeit, wenn sie daheim ist, im Bett liegt, vernachlässigt sie viele Dinge extrem, z.B.:
- Haushalt: Ich räume mehrmals die Woche Bad, Küche, Schlafzimmer auf. Den meisten Dreck hinterlässt dabei sie. Teller und Essensreste werden einfach in die Küche gestellt, statt die Teller in die Spülmaschine zu räumen und die Reste im Müll zu entsorgen
- Kochen besteht aus Verpackung aufreißen, den Müll liegen lassen und in den Ofen schieben. Teilweise schimmeln die Reste dann im Ofen vor sich hin. Meist ist eh der Lieferservice (den ich bezahle) das Mittel der Wahl, während Unmengen an Lebensmitteln, die sie für sich (zu 80% von mir bezahlt) gekauft hat, im Müll landen. Ich kann es oft nicht mehr mit ansehen, wenn dann eine ungeöffnete Packung Lachs im Müll landet oder wieder einmal ein Produkt, das gekühlt werden muss, aus dem Kühlschrank geholt wird und dann über Nacht irgendwo rumsteht, nur um dann wieder im Müll zu landen
- Das Finanzielle (ist ja schon ein bisschen angesprochen) ist auch ein größeres Problem. Ich bin sicher nicht geizig, ich ermögliche ihr gerne die Dinge, die sie gerne tut und greif ihr unter die Arme (z.B. Miete, Einkäufe), aber sie kann einfach nicht mit Geld umgehen. Sie verdient ca. 1200 € netto, hat dabei aber keine großen laufenden Kosten, hat aber trotzdem für nichts Geld oder schmeißt es mit beiden Händen raus: Laptop für 800 € (für ein Browserspiel, damit sie im Bett liegen kann, das Tablet, das ich geschenkt habe, reicht dafür einfach nicht aus), Mitgliedschaft im Fitnessclub für 60€ im Monat, da geht sie aber max. einmal alle zwei Monate hin. Eigentlich nimmt sie seit Beziehungsbeginn nur zu (von 60 auf 80 kg bei 161 cm, aber das stört mich noch nicht einmal so sehr). Ein bis zweimal die Woche mit einer Freundin Sushi essen, kostet jedes Mal für eine Person um die 30€.
6. Wir waren zuletzt (August) zwei Wochen all inclusive im Urlaub, mittlerweile jammert sie schon wieder, dass sie Urlaub braucht, da sie den Stress nicht mehr erträgt. Ich hab aber einfach keine freie Zeit zur Verfügung und kann mit ihr nicht in den Urlaub fliegen, dafür hat sie aber auch kein Verständnis, da es zu einer guten Beziehung gehört sich für den anderen Zeit zu nehmen. Das kann ich aber arbeitstechnisch einfach nicht.
7. Seit einigen Monaten ist die Stimmung von ihrer Seite immer frostiger, da sie von mir immer wieder erwartet, dass ich ihr einen Heiratsantrag machen soll. Ich sehe aber eigentlich momentan keine Basis für eine gesunde dauerhafte Ehe, weshalb ich garantiert nicht heiraten werde, wenn ich dafür mit den momentanen Problemen keine Grundsubstanz sehe.
8. Zukunftspläne: Sie plant meine Zukunft ohne mich zu fragen sehr konkret mit. Am liebsten würde sie 1 Jahr als Doktorandin in China weiterforschen, daher hat sie sich schlau gemacht, ob ich nicht auch 1 Jahr dort arbeiten könnte, um mit ihr mitreisen zu können. Dass ich kein Interesse an einem längeren Aufenthalt in China (ich versteh kein Wort chinesisch) habe, war für sie dann mehr als enttäuschend, da ich ihr ihre Träume nicht ermöglichen will.
Ich bin sicher auch kein Sonnenschein, ich hab meine Macken wie jeder andere Mensch auch, vielleicht könnte ich manchmal mehr auf ihre Wünsche eingehen und manchmal mehr Zeit haben. Zum Beispiel zeige ich leider auch oft kein Interesse an Erzählungen über irgendwelche mir unbekannten Arbeitskollegen von ihr, die am Tag zu spät kamen oder wer gerade mit wem irgendetwas hat. Dazu fehlen mir oftmals einfach die Nerven. Auch kann bzw. will ich auch keine größere Wohnung (als 50 m²) finanzieren ohne das sie sich daran merklich beteiligt, auch wenn es öfter ein Streitpunkt ist.
Ich weiß momentan nicht weiter, über einige der Dinge habe ich schon versucht mit ihr zu reden. Meist ist die Antwort, dass ich doch das auch so will (z.B. Bestellen) oder genauso unordentlich wäre (vgl. Küche), aber es ändert sich einfach wenig.
Hat jemand einen Rat, was ich tun könnte?
LG,
Martin