Mein Vater verbietet mir einen Freund

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Gast
#1
Hallo ihr Lieben,
um kurz mal mein Problem zu erläutern : Ich bin 16 Jahre alt und habe einen Freund. Jedoch erlaubt mein Vater das nicht.
Er kommt aus dem Iran und meint, das eine halb Iranerin keinen Freund zuhaben hat. Mein Bruder hatte im gleichen Alter eine Freundin und dies war natürlich kein Problem. Dazu kommt, dass ich seine Argumentation nicht verstehe. Natürlich, ist es im Iran anders, da ist das nicht üblich das ist einfach eine andere Mentalität. Jedoch lebt meine Familie in Deutschland, meine Mutter ist Deutsche und mein Vater hat seine Religion abgelegt als er nach Deutschland kam. Ich habe nichts mit diesem Land oder der Religion zu tun. Klar, ich kann verstehen wenn er sich Sorgen macht und ich weiß das er eigentlich auch nur das Beste für mich will. Aber er will nicht verstehen, dass ich manchmal selbst weißt was am besten für mich ist. Ich bin bereit für meine Liebe zu kämpfen, zu mal ich weiß das meine Mutter immer hinter mir steht, sie weiß von dem allen auch schon.
Ich könnte das niemals aufgeben. Ich hatte nie wirklich jemanden der für mich da war und jetzt habe ich eine Person gefunden und ich würde daran kaputt gehen wenn das nicht mehr wäre.
Mein Vater weiß noch garnichts von meinem Freund. Woher ich weiß das er so denkt ? Wir hatten schon oft die Diskussion zuhause. Er hat mir oft klar gemacht das Jungs ein Tabu sind. Ich würde alles dafür geben, eine Beziehung zu führen in der ich meinen Freund sehn kann wann ich will, in der meine Eltern sich gut mit ihm verstehen. Ich lüge meinen Vater in letzter Zeit nur noch an, erzähle ich gehe irgendwo hin, dabei bin ich bei meinem Freund. Und das schlimmste ist, das ich meine Mutter mit in diese Lügen reinziehe. Ich will nicht mehr lügen, ich fühl mich so schlecht dabei. Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll. Ich habe keine Ahnung wie ich meinem Vater das sagen soll. Ich habe so Angst das es Ärger gibt, er es mir einfach verbietet oder schlimmer noch, dass ich ihn verliere. Er hat nämlich auch schon einmal zu mir gesagt das wenn ich denke, sobald ich 18 bin könnte ich tun und lassen was ich will, ich nicht mehr seine Tochter wäre.
Kann mir bitte jemand helfen ?
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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#2
Puh das ist echt schwierig, ich sollte das lieber älteren Vertretern überlassen, aber ich kann es ja mal probieren. (bei so einem Problem wäre es auch ganz gut, wenn du dich anmeldest, damit du hier im Forum antworten kannst)

Also meiner Meinung nach verhält sich dein Vater wirklich unreif und intolerant. Ich schätze er möchte dich so erziehen, wie er es selber gelernt hat.
Da deine Mutter auf deiner Seite ist, würde ich an deiner Stelle mit ihr darüber reden, wenn dein Vater nicht Zuhause ist. Frag sie, was du machen sollst und ob sie nicht mal mit deinem Vater reden kann. Schließlich ist auch sie ein Elternteil von dir und für die Erziehung verantwortlich i.e. sollte da mitentscheiden können. Als Mutter sollte sie dir da am besten helfen können.

Und sieh das mit den 18 Jahren mal so: Sobald du 18 bist, kannst bzw solltest du auch noch nicht was du willst. Na klar sind dir da mehr Freiheiten eingeräumt und laut Gesetzt darfst du machen was du willst, aber unterschätze nicht, dass nur weil du dann gesetzlich als "Erwachsener" gesehen wirst, du deswegen auch gleichzeitig schon erwachsen bist.
Übrigens ist das wieder ein total unreifes Verhalten deines Vaters dir mit so etwas zu drohen. Ich kann so etwas überhaupt nicht verstehen..

Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#3
Ja, was du schreibst ist ein schwieriges Problem. Auch wenn dein Vater seine Religin abgelegt hat wird er trotzdem diese ablehnende Haltung haben, weil er so geprágt ist. Das wird sich nicht ándern. Wichtig ist, dass deine Mutter hinter dir steht. Deshalb musst du offen und ehrlich zu deiner Mutter sein. Das ist vielleicht deine Chance. Ihr Vertrauen darfst du nicht verspielen und das, was du machst im Vertrauen mit ihr absprechen.

Wie ist das Verháltnis deiner Mutter zu deinem Vater? Hat sie Einfluss auf ihn oder hat sie vor ihm Angst? Diese schwierige Situation kannst du nur im Vertrauen mit deiner Mutter durchstehen. Und steht dein Freund zu dir, wenn er weiss, dass dein Vater ihn ablehnt?

Und wie schon gesagt wurde, es ist wichtig, dass du auch antworten kannst. Dazu musst du dich anmelden. Und bleibst dabei auch anonym. Wenn du deinen Nick nicht weitersagst oder nur an Menschen deines Vertrauens und hier keine persónlichen Daten óffentlich machst.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#4
Du wirst nicht umhin kommen, mit Deinem Dad ein ernsthaftes Gespräch zu führen. Du solltst jedoch Deine Mom mit daran teilhaben lassen, damit sie Dich unterstützt. Das Versteckspiel geht jedenfalls nicht mehr. Mach ihm klar, dass Du nichts mit dem Iran zu tun hast, dass er die Religion abgelegt hat und ihr in Deutschland lebt und demnach Du auch die Frieheiten haben willst, die Dein Bruder und auch alle anderen Mädchen in Deutschland haben. UNd nach deutschem gesetz bist Du mit 16 Jahren sexuell erwachsen und darfst selbst bestimmen, mit wem Du zusammen sein willst.
Die Aussage Deines Vaters, Du wärst nicht mehr seine Tochter, wenn Du Deinen eigenen Willen durchsetzt, ist m.E. in den meisten Fällen Standardargument jener Väter und nur Angstmacherei, um Dich unter Kontrolle zu halten. Er rechnet damit, dass Du Dich davon beeinflussen lässt.

Mach ihm klar, dass DU niemals eine Persönlichkeit wirst, wenn er versucht, Dir das Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung zu nehmen. Mach ihm klar, dass DU ihn liebst, und wenn er Dich auch liebt, er Dir das gleiche Recht einräumen muss, wie Deinem Bruder. Ebenso muss er kapieren, dass er Dir allein schon vom Gesetz her unter diesen Umständen Deinen Freund nicht verbieten darf (außer von ihm ginge eine konkrete Gefahr aus). Und schließlich solltest Du ihm sagen, das seine Verhaltensweise auch Dein Vertrauen in ihm erschüttert. Schließlich könntest Du ihm auch alles verheimlichen. Und sein Verhalten führt nur dazu, dass Du nicht mehr glauben kannst, dass Du mit wichtigen Dingen zu ihm kommen kannst. Er muss lernen loszulassen und verstehen, dass Du keine 10 mehr bist.

Letztendlich hat er keine Handhabe gegen Dich. Jedoch solltest Du auf jeden Fall versuchen, das ganze harmonisch zu lösen. Jedoch empfehle ich auch, im Fall der Fälle auf Dein recht zu beharren und Dich nicht altmodischen Richtlinien unterzuordnen. die Deine Entwicklung hemmen. Denn letztendlich ist es Deine eigene Entscheidung, wie sehr Du zu Deinem Freund stehst. Dein Dad wird vielleicht einige Zeit brauchen, um zu kapieren, dass er seine Tochter loslassen muss. Aber wenn er Dich wirklich liebt, dann wird er Dir diese Freiheiten letztendlich auch zugestehen.
 
Dabei
11 Mrz 2012
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#5
Das klingt oberflächlich, aber ich würde auf die Meinung deines Vaters scheißen!
Wer in Deutschland lebt, sollte auch die Mentalität in gewissem Maße übernehmen, bzw. übernehmen können dürfen (!!) (Bleibt natürlich jedem selbst überlassen inwieweit man da persönlich gehen will, allerdings will dir dein Vater ja etwas vorschreiben.)

Mehr gibt es da meiner Meinung nach nicht zu sagen!

Solltest du ernsthafte Hilfe benötigen, dann findest du speziell organisierte Einrichtungen, die dir bei deinem Problem weiterhelfen können. Bist schliesslich nicht die Erste, die in eine solche Zwickmühle gerät ;)
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#6
Obscure, hier handelt es sich aber leider um ein 16-jähriges Mädchen. Und das "scheißt" nicht einfach mal so auf die Meinung ihres Vaters.
Und sie wird auch nicht einfach so mal schnell "speziell organisierte Einrichtungen" finden. Das hört sich immer so leicht an, aber als junges Mädchen, das sehr wahrscheinlich ihre Eltern liebt, macht so etwas nicht einfach mal so lapidar..
 
Dabei
15 Mai 2011
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#7
Man muss ja nicht drauf scheißen. Allenfalls, wenn ansonsten nichts hilft. Aber natürlich ist zuvor mit Appell an die Vernunft des Vaters vorzugehen.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#8
also, mich würde interessieren, inwieweit dein vater noch familie- oder freunde mäßig eingebunden ist in die "iranische" mentalität. das ist wichtig zu wissen, könnte ja sein, dass er angst hat vor den anderen, die dann sagen "was hast du denn für eine tochter" usw. das spielt oft eine sehr große rolle. und noch was anderes:
das problem ist doch, dass er mit bestimmten wertvorstellungen aufgewachsen ist- und diese nicht einfach so ablegen kann. ob er nun schon seit langem hier lebt oder nicht. wir alle werden auf eine bestimmte art und weise erzogen und glauben dann, das ist richtig- das nicht. vollkommen normal.
dir muss klar sein, dass er nun mal "so erzogen" wurde und das hat großen einfluss auf ihn. ob diese erziehung sinn macht oder nicht- ist erst mal egal.
ich denke, wenn du das ein wenig verstehst, kannst du besser damit umgehen.

mein vorschlag wäre, dass du das mit deiner mutter besprichst und das ihr versucht, verständnis gegenüber deinem vater aufzubringen. das ist sicherlich sehr schwer, weil ihr ganz anders aufgewachsen seid als er. aber versucht es, informiert euch.
versucht es aber so, dass nicht große fronten entstehen.
dein vater wird sich so schnell nicht ändern, aber er wird es mit der zeit. ihr müsst ganz viel reden miteinander und das braucht zeit.
gehe deinen weg und kämpfe, bleib konsequent. aber versuche da, einen mittelweg zu finden, nicht allzu viele vorwürfe zu machen, überlege dir eine gute strategie.
so schwer es auch ist, du musst geduldig sein und schritt für schritt vorgehen. erwarte nicht gleich zu viel. erwarte nicht gleich, dass er dir erlaubt, einen freund zu haben. mit 16 bist du auch noch sehr jung. bleib dran, arbeite dran. manchmal muss man sich seine eltern auch ein wenig erziehen.
gemeinsam mit deiner mutter schaffst du das schon.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#9
es ist übrigens sehr interessant zu sehen, wie oberflächlich hier manche menschen vorgehen.
man scheißt nicht einfach mal so auf seinen vater.
und menschen haben nun mal ihre wertvorstellungen und ängste. natürlich hat der vater sicherlich mehr angst um seine tochter als um seinen sohn. weil er denkt, sie ist gefährdeter, als der sohn. seine moral und ängste wird er nicht einfach so über bord werfen können, wer kann das schon?
und wer kann das schon beurteilen, der nicht so aufgewachsen ist wie er?
menschen funktionieren nun nicht mal so einfach nach dem motto: wenn er es nicht kapiert, dann pech, scheiss drauf.

klar- es muss an seine vernunft appelliert werden. ihm muss klar gemacht werden, dass er mit vorstellungen aufgewachsen ist, die nicht mehr zeitgemäß sind. vor allem aber muss er lernen, dass er vertrauen muss. dass er mit seinen ängsten umgehen muss, ohne dass er seine tochter damit belastet. das ist nicht einfach und das bedeutet ganz viel arbeit.
aber gegenseitiges verständnis hilft da sehr. ihm einfach vorwürfe zu machen ist da nicht die richtige strategie.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#10
und noch eins. losgelöst von seinem kulturellen hintergrund- was die sache sicherlich erschwert von wegen moralvorstellungen und so. hier geht es um einen vater, der angst um seine tochter hat. der denkt, dass sie verarscht oder benutzt wird. der denkt, dass männer es in dieser hinsicht leichter haben, dass er sich um seinen sohn weniger sorgen machen muss. welcher vater hat nicht diese ängste?
mal darüber nachgedacht, dass es auch für ihn sehr schwer ist, er sich sorgen macht und seine tochter beschützen möchte, weil er sie liebt?
er muss lernen, dass ein freund für dich nicht potentiell eine gefahr darstellt- sondern auch was schönes sein kann. dass dein freund dir guttut. dass eine beziehung etwas schönes für dich ist. dieser lernprozess kann andauern und muss irgendwie bei deinem vater angestoßen werden.

ihr müsst ihm seine ängste klar machen. er muss sich erst mal darüber bewusst werden. das ist der erste schritt.
ihr müsst ihm aber auch klar machen, dass seine ängste zu nichts führen. er verbietet dir einen freund- aber schlussendlich kann er das nicht kontrollieren. du wirst deinen weg gehen, mit oder ohne sein wissen, mit oder ohne sein einverständnis. das muss ihm klar werden.
ihm muss dann auch klar werden, dass es besser ist, wenn du es nicht heimlich machst. das aber lieber als nächsten schritt.
er muss lernen, dir zu vertrauen. dass du keine scheisse baust, auf dich aufpasst. bereitet ihn einfach darauf vor. sagt ihm nicht gleich, dass du einen freund hast.
deine mutter schent angst vor ihm zu haben? vielleicht hat sie auch einfach noch nicht den richtigen weg gefunden, mit ihm zu reden...
ich finde es sehr gut, dass sie dich unterstützt. aber dieses verheimlich ist keine dauerlösung.
bringt den mut auf und arbeitet an dem problem- gemeinsam mit dem vater.

und wenn das alles nichts bringt, musst du ohne sein einverständnis deinen weg gehen. meine erfahrung hat mir gezeigt, das eltern sich mit einiges abfinden und auch lernfähig sind. es braucht nur eben zeit, viel zeit...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#11
Kannst Du nicht alles in einem Beitrag verfassen? Deine angereihten Massenbeiträge sind recht penetrant.

Sie ist 16, er ein erwachsener Mann. Du redest, als würde sie ein Sozialpädagoge oder ein Pschologe sein, der einen erwachsenen Menschen zu mehr reife und freiem Denken erziehen könnte. Sicher muss sie mit ihm reden, aber Du überforderst die Fragestellerin maßlos. Fakt ist: Er vertraut seiner eigenen Erziehung nicht, vertraut seiner Tochter und ihrer Einschätzung und Vernunft nicht. Und da kann man wohl kaum der Fragestellerin zumuten, dass sie sich eine Sisyphosarbeit mit ihrem Vater antut und kostbare Zeit verstreichen lässt, während Verständnis für einen Vater aufgebracht werden muss, der mich kindischem Schwachsinn wie "Wenn Du mit 18 tust, was DU willst, dann bist Du nicht mehr meine Tochter."

Ergo: Mit Vernunft versuchen. Wenn das nicht greift, geht irgendwan nichts anderes mehr, als auf seine Ansicht zu pfeifen.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#12
jesse- du krawallschachtel. manchmal befindet man sich eben in einem denkprozess und beachtet nicht die "form"...
und ich bin der meinung, dass das, was ich geschrieben habe, die te weiterbringt.
sollte ich mit meiner penetranz deine gefühle verletzt haben, muss ich mich in aller form entschuldigen.
es steht dir selbstverständlich frei, meine beiträge zu lesen oder dich belästigt zu fühlen.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#14
ich bin nicht beleidigt, sondern ironisch.
auf deinen einwand bin ich bereits eingegangen- siehe 1. satz- letzter beitrag.
--> übersetzt: ja, du hast recht. ich hätte mir die mühe machen und alles in einen beitrag packen können, wofür ich mir mehr zeit hätte nehmen müssen/können- stichwort denkprozess.
wir können uns jetzt gerne daran aufhängen oder einfach beim inhalt dieses threads bleiben, meine inhalte diskutieren, statt die form. das fände ich zumindest interessanter...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#15
Ich meinte, die Tatsache, dass Du einer 16-jährigen etwas zu viel zumutest. Deinem Vorhaben müsste eine große Portion Eigenreflexion, Reife, Empathie und Souveränität vorausgehen. Und ich bezweifle, dass ein Teenager so etwas packt.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#16
"Sie ist 16, er ein erwachsener Mann. Du redest, als würde sie ein Sozialpädagoge oder ein Pschologe sein, der einen erwachsenen Menschen zu mehr reife und freiem Denken erziehen könnte. Sicher muss sie mit ihm reden, aber Du überforderst die Fragestellerin maßlos. Fakt ist: Er vertraut seiner eigenen Erziehung nicht, vertraut seiner Tochter und ihrer Einschätzung und Vernunft nicht. Und da kann man wohl kaum der Fragestellerin zumuten, dass sie sich eine Sisyphosarbeit mit ihrem Vater antut und kostbare Zeit verstreichen lässt, während Verständnis für einen Vater aufgebracht werden muss, der mich kindischem Schwachsinn wie "Wenn Du mit 18 tust, was DU willst, dann bist Du nicht mehr meine Tochter."

Ergo: Mit Vernunft versuchen. Wenn das nicht greift, geht irgendwan nichts anderes mehr, als auf seine Ansicht zu pfeifen."


--> hast du das im nachgang eingefügt? habe das jetzt erst gelesen. klar- du hast recht. sie ist erst 16. deshalb der vorschlag, mit ihrer mutter gemeinsam vorzugehen. sich mit der mutter hinzusetzen und über all das zu reden und zu überlegen, wie sie vorgehen können. mir ging es nur darum ihr klar zu machen, dass er nun mal auf eine art und weise tickt. das meinte ich mit verständnis. ich denke schon, dass es ihr bei ihrem vorgehen hilft, ihn und seine motivation zu "verstehen". und dennoch zu kämpfen. so oder so. entweder er sieht es irgendwann ein oder nicht.
sollte letzteres eintreten und sollten sich ihre wege trennen- wenn sie am ball bleibt, wird er es irgendwann einsehen, lernen, damit umgehen können.
verheimlichen bringt da nichts und ist eine ganz schlechte vermeidungstaktik. da sehe ich aber sehr die mutter in der pflicht.
ein sozialpädagoge ist da gar keine schlechte idee, sollte die mutter mit der situation überfordert sein: gibt es einen an der schule oder einen vetrauenslehrer oder sowas in der art. der könnte sich mit mutter und tochter hinsetzen und sie beratend unterstützen.
 
Dabei
5 Nov 2007
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82
#17
Solange die TE hier nicht antwortet, macht eine Diskussion untereinander keinen Sinn.
 
Dabei
20 Mai 2012
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1
#18
Also, nachdem ich hier nun öfter gehört habe das ich mich anmelden soll habe ich das getan.
Erstmal wollte ich euch alle danken, dass ihr so interessiert dabei seid und versucht mir zu helfen.
Kurz zu meiner Mutter, da diese Frage schon öfter vorkam. Sie hatte mal Angst vor meinem Vater, mitlerweile nicht mehr. In den letzte 2 Jahren hat sie sich wahnsinnig entwickelt und sagt nun offen ihre Meinung. Sie hat auch oft gesagt das ich mir keine Sorgen machen muss, dass sie das schon regeln wird. Aber letzten endes ist es meine Sache und ich möchte eigentlich nicht das sie dann zusätzlich noch Streit mit meinem Vater bekommt. Ich habe die letzten Tage oft mit ihr darüber geredet und wir kamen eigentlich zu dem Entschluss meinen Vater nicht einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen, sondern das sie ihm erstmal ganz nebenbei erzählt das sie 'glaubt' das bei mir momentan ein Junge im Spiel ist (damit er einfach so mit einbezogen wird) und das ich ihm dann demnächst sage, dass ich ihm gerne jemanden vorstellen würde. Was haltet ihr davon ? Andere Möglichkeit wäre, ihm das heute Abend am Essenstisch zu sagen. Mein Bruder ist schon ausgezogen, kommt aber heute Abend und das könnte auch hilfreich sein, da ich mich auf ihn auch verlassen kann. Ich muss das jetzt einfach hinter mich bringen, ich ertrag das langsam nicht mehr.
Und als letztes zu der Diskussion zwischen ttanja und Jesse Blue. Ihr habt ja beide Recht und ich weiß das mein Vater sich auch nur Sorgen macht und mich nur beschützen will weil er mich liebt. Es gibt wirklich so viele Situationen in denen ich mich so gut mit ihm verstehe und ich habe halt einfach Angst das unser Verhältnis durch die Sache total kippt. Ich weiß das ich offen mit ihm reden muss und ich kenn auch die Argumente. Ich brauch nur eine gute Strategie, wie ich ihm das am Besten klar mache
 
Dabei
14 Apr 2012
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#19
ja, redet einfach ganz offen über seine ängste- du und deine mutti- und versucht ihm die ängste zu nehmen. deine mutter unsterstüzt dich, das ist doch toll! der rest wird auch schon funktionieren. dein vater liebt dich- und er wird dich auch leiben, wenn du einen freund hast. eltern machen so einiges mit, glaub mir.
 
Dabei
4 Mai 2011
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#20
Ich würde in dieser Situation nicht mit Andeutungen kommen, sondern meinen Freund ganz ungezwungen vorstellen, nicht als meinen Freund, sondern als EINEN Freund. Z.B. ihn dich zu einem Event abholen lassen und dabei ganz unverbindlich deinem Vater vorstellen. Sollte er ihm gefallen wäre da schon viel gewonnen. Je nach seiner Reaktion - wenn eine heftige Ablehnung kommt würde ich von einem "outing" ablassen - wäre mein weiteres Vorgehen abhängig. Sollte die Reaktion positiv oder zumindest nicht total ablehnend sein, würde ich ihm Stück für Stück beibringen, dass dieser Junge mein Freund ist.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#21
Amanda, na da lastet ja dann ein ganz schöner Druck auf ihr bzw auf dem Freund selbst! Er MUSS ihm gefallen, sonst wirds nichts sozusagen.. hmm!
 
Dabei
5 Nov 2007
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#22
Wichtig ist, dass du dich mit deiner Mutter absprichst, ihr nichts verheimlichst. Dass du Das Vertrauen nicht gefährdest. Und dass dein Freund und du zusammensteht, euch nicht abhalten lasst. Vielleicht wird dein Vater zunáchst bei einer ablehnenden Haltung bleiben. Aber das darf euch nicht abhalten.

Und wenn ihr sicher zusammensteht, habt ihr auch eine Chance. Dass dein Vater merkt und erkennt, dass es für dich gut ist. Dass sowas in Deutschland anders ist. Er will ja das gute für seine Tochter.
 
Dabei
15 Mai 2011
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11.867
#23
Wenn Deine Mom sagt, dass sie das für Dich regelt und Du dennoch zögerst, dann scheinst Du nicht in der Lage zu sein, Dein Glück in die Hand nehmen zu wollen. Leider ist das bei Töchtern aus solchen Ländern üblich. Sie werden von ihren Vätern zu handlungsunfähigen Marionetten erzogen, die aus Angst und Rücksicht all ihre Interessen hinten an stellen. Du übersiehst dabei nur, dass genau das der Grund ist, weswegen Du nichts darfst. Respekt und Rücksicht benötigt Bedingungen. Und die wichtigste davon ist Gegenseitigkeit. Dein Vater hat null Respekt zu Dir und nimmt auch null Rücksicht. Er stellt Dir Ultimata und ist sich nicht einmal zu blöd, um Dir mit Verstoßung zu drohen, wenn Du ab Volljährigkeit Dein Leben selbst in die Hand nimmst. Das ist ein Nogo und entbehrt jeglichen Voraussetzungen für ein konstruktives Gespräch.

Ergo: Wenn Du nur ein Duckmäuser bist, wirst Du immer untergehen. Das ganze Palaver um Deinen Dad ist vollkommen sinnfrei. Denn seine Überzeugung wirst Du nicht deswegen umwerfen, weil Du dahergekrochen kommst. Sein Problem darf nicht zu Deinem werden. Du bleibst freundlich aber offen. Wird er unfreundlich, sind die Diskussionen passé und Du machst, was Du willst. Verstößt er Dich deswegen, dann ist das der beste Beweis, dass er Dich nie geliebt hat. Denn ein liebender Dad macht so etwas nicht, egal aus welchem Grund.

Respekt gegen respekt. Ganz ohne Ellbogen geht es nunmal nicht. Und diese Weichmeier-Tour, die viele hier vorschlagen, wird ihn nur noch einnehmender und intoleranter machen. Weswegen? Nun, ganz einfach. Es zeigt ihm, dass seine Tochter ein kleines piepsendes Küken ist, das weder Persönlichkeit noch Entscheidungskraft oder Selbstvertrauen hat und deswegen keinen Freund haben darf. Und wenn Du Dir Mühe gibst, ihm genau das zu vermitteln, dann darfst Du Dich über gar nichts mehr wundern.
 
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