Kompletter Kontaktabbruch zur Ex / zur Tochter

Dabei
1 Mai 2017
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1
#1
Hallo, liebe Gemeinde!

Ich brauch wirklich ganz dringend Euren Rat, Eure Hilfe, Eure Tips, was auch immer, bevor ich wirklich endgültig vor die Hunde gehe! Ich bin wirklich absolut am Ende!

Meine (Ex-)Freundin und ich haben vor uns vor einer Woche getrennt. Wir waren 3 Jahre zusammen (mit einer kleinen Trennungspause von sechs Wochen) und haben auch im Grunde seit Beginn der Beziehung zusammen gewohnt (aufgrund besonderer Umstände).

Kurz nach unserem Neuanfang (nach den sechs Wochen Trennung) haben wir beschlossen, nun auch das volle Programm durchzuziehe, wir wollten ein Kind, später auch heiraten, weil wir uns absolut sicher miteinander waren. Und seit der Schwangerschaft ging unsere Beziehung von Zeit zu Zeit immer mehr in die Brüche...Fehlende Zweisamkeit, krankhafte Eifersucht (was auch schon Grund der ersten Trennung war), permanente Streitereien, es wurde immer weniger geredet, etc...Aber keiner von uns wollte dennoch den endgültigen Schlussstrich ziehen.

Aber es ist dann einfach zu viel geworden, es war zu viel kaputt und wir haben uns dann schließlich getrennt. Meine Ex bändelt mittlerweile schon wieder mit einem Neuen an, nach ein paar Tagen Trennung. Alleine DAS hat mir schon absolut den Boden unter den Füßen weggerissen, so schnell ausgetauscht zu werden, ob dahinter nun Ernsthaftigkeit steckt oder nicht.

Klar, ich habe es drei Jahre ausgehalten, ich habe diese Frau dennoch abgöttisch geliebt. Und das große Problem ist, ich tue es immer noch. Und ich weiß, dass ich unfassbar lange dafür brauchen werde, bis meine Gefühle auch nur ansatzweise für sie zurückgehen werden. Ich kann das sicher sagen, weil ich schon ein paar Trennungen hinter mir hatte.

Das große Problem ist jetzt, dass wir nun unsere gemeinsame Tochter (6 Monate) haben, und ich müsste ja notgedrungen Kontakt zu ihr haben, wenn es darum geht, die Kleine übers Wochenende zu mir zu holen. Nun, wo ich aber weiß, dass sie jemand Neuen hat, weiß ich GANZ KLAR, dass ich daran zerbrechen würde, sie regelmäßig zu sehen. Ich packe das niemals, und würde jedes Mal daran neu zerbrechen und ich möchte dann auch meiner Tochter keinen völlig am Boden zerstörten Vater zumuten, so gesehen ist es ja auch zu ihrem Wohl.

Natürlich gehe ich damit das Risiko ein, dass ich meine Tochter vielleicht nie wieder sehe, und mir das Sorgerecht entzogen werde, da ich den Kontakt zu ihr meide. Ich weiß natürlich auch, dass meine Tochter rein gar nichts für die Situation kann. Aber was ist denn besser?! Meine Ex, obwohl es nicht um sie geht (das weiß ich), regelmäßig zu sehen, und jedes Mal aufs Neue daran zu zerbrechen, und meiner Tochter einen zerstörten Vater zuzumuten, oder so ihr gegenüber so zu tun, als ob nichts wäre...Ich kann das einfach nicht...

Vermutlich werden jetzt viele aufschreien und schimpfen: "Jammer nicht rum, und kümmere Dich wie ein verantwortungsvoller Vater um Dein Kind!" Aber man kommt gegen diese Gefühle einfach nicht an, sie zerfressen einen. Die Wunder geht über die Tage ein KLEIN WENIG zu, und bei einem erneuten Kontakt zu ihr, würden sie SOFORT wieder alle komplett aufreißen, und das über Wochen, Monate, Jahre...Ich habe ja so gar nicht die Möglichkeit, mit ihr abzuschließen..

Meine Fragen hierzu wäre nun:

1. Gibt es über das Jugendamt evtl. die Möglichkeit, dass mir die Kleine über eine dritte Person
übergeben werden könnte (ich habe das JA bisher noch nicht dazu kontaktiert, habe es aber
morgen vor), oder wäre das persönliche Treffen mit meiner Ex absolut unvermeidlich?

2. Gibt es hier irgendjemanden, der in einer ähnlichen Situation war und mögen diese Menschen
mir beschreiben, wie ihr damit umgegangen seid?

3. Gibt es überhaupt jemanden, der verstehen könnte, wenn man aufgrund der starken Gefühle, der
damit verbundenen psychischen Extrembelastungen den Kontakt zur Mutter und zum Kind
abbricht?

Ich würde mich über Reaktionen von Euch sehr freuen!

Stefan (30)
 
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Dabei
23 Nov 2016
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650
#2
Hallo Stefan,

die Trennung ist sehr frisch, da ist deine Verzweiflung verständlich.

Du wirst dich mit der Zeit aber aufraffen und zusammenreißen müssen. Du kannst jetzt nicht einfach aus Liebeskummer den Kontakt über einen längeren Zeitraum zu deiner Tochter abbrechen.

Denn dann wird Folgendes passieren: Du baust keine Bindung zu deinem Kind auf, denn dafür ist regelmäßiger Kontakt zwingend notwendig. Du wirst also über kurz oder lang das Interesse an ihr verlieren und ihr kein Vater sein.

Kann natürlich sein, dass ihre Mutter einen Ersatz findet, der sich liebevoll um deine Tochter kümmert, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr gering.

Du hast bewusst ein Kind in die Welt gesetzt und nimmst jetzt in Kauf, dass sie ohne Vater aufwächst, weil du deine Wunden leckst und zu schwach bist? Willst du das?

Bei allem Verständnis für deine momentane Trauer finde ich das tatsächlich verantwortungslos. Das muss ich dir ehrlicherweise sagen.

Du hast willentlich ein Kind gezeugt, da wirst du dich auch eine lange Zeit mit der Mutter auseinandersetzen müssen, ob dir das gefällt oder nicht.

Fange an, diese Tatsache zu akzeptieren. Und beginne damit, die Trennung zu bewältigen.

Trennungen sind immer sehr schmerzhaft und es hilft sicher, wenn man die andere Person eine Zeit lang nicht sieht. Vielleicht steckst du dir einen zeitlichen Rahmen, von z.B. vier Wochen, in denen du den Kontakt unterbrichst (in Absprache mit der Mutter) und du dich intensiv damit auseinandersetzt, was schief gelaufen ist und du die größte Trauer bewältigt hast.

Der Zeitraum sollte aber nicht zu lang sein, sonst bist du für die Kleine ein Fremder und sie wird Angst bekommen, wenn sie zu dir soll. Das muss dir klar sein.

Du solltest dich auch damit auseinandersetzen, warum dich die Trennung so belastet, dass du Angst hast, nicht drüber hinweg zu kommen. Dafür wäre es hilfreich zu wissen, wer von euch beiden so krankhaft eifersüchtig war und warum. Hast du grundsätzlich ein Problem damit, deine Emotionen in den Griff zu bekommen?

Falls das so ist, suche dir therapeutische Hilfe.

Das Jugendamt hilft meiner Erfahrung in solchen Fällen nicht weiter. Eine Übergabe durch eine dritte Person ist zwar prinzipiell möglich, aber da es nur wenig Personal dafür gibt, ist das teuer, aufwändig und wird nur wesentlich schwereren Fällen vorbehalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das aufgrund von "Liebeskummer" gemacht wird.

Es bringt dich auch nicht weiter, weil es das Problem nur verschleppen würde, nämlich dass du deine Emotionen nicht in den Griff bekommen willst.

Um auf deine Frage zu antworten: Nein, ich habe kein Verständnis für einen (dauerhaften) Kontaktabbruch. Denn das würde bedeuten, dass du nur zu schwach und bequem bist, um die Karre aus dem Dreck zu ziehen, in die sie du selbst reingefahren hast. Das kann sich im Leben bitter, bitter rächen. Die Folgen daraus können viel (!!!) schwerwiegender sein, als den Liebeskummer, den du jetzt hast.

Ich sage das, obwohl ich mir mittlerweile wünschte, dass der Vater meiner Kinder den Kontakt abbrechen würde, weil er einfach nicht über die Trennung hinweg kommt und das für die Kinder (wie du selbst gesagt hast) tatsächlich belastend ist, weil er ihnen kein guter Vater sein kann. Ich verachte ihn mittlerweile dafür, dass er das nicht in den Griff bekommt.

Also mach es anders, bewältige die Trennung (wenn nötig mit professioneller Hilfe!), stell dich der Realität, übernimm die Verantwortung und sei deiner Tochter um Himmels Willen ein guter Vater!

Du schaffst das, wenn du nur willst! Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
27 Mrz 2012
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5.570
#3
Hallo Sadeness84,

Ich sag das jetzt ohne Wertung:
Du verhältst dich wie ein zimperlicher Jammerlappen, der sich gerne in seiner Misere badet und Verzweiflung einredet. Die Zeit heilt Liebeskummer und Trennungen viel schneller als du es darstellst. Man muss es nur richtig angehen. Du übertreibst maßlos.

-> Du wirkst wie eine Dramaqueen. Aber: Die Welt geht nicht unter... aber in ein paar Jahren wird sie es für ein kleines Mädchen, wenn sie erfährt, dass ihr Vater ein zu großer Feigling war, um ihr ein guter Vater zu sein.


Kurz nach unserem Neuanfang (nach den sechs Wochen Trennung) haben wir beschlossen, nun auch das volle Programm durchzuziehe, wir wollten ein Kind, später auch heiraten, weil wir uns absolut sicher miteinander waren.
Also die Logik musst du mir erklären! Ihr beendet die Beziehung für 6 Wochen, weil es offensichtlich zu große Probleme gab um zusammen zu bleiben... und DESWEGEN wollt ihr dann sofort beim 2. Versuch ein Kind zeugen? Also die (sowieso wackelige) Beziehung mit einem weiteren Faktor verkomplizieren.

Also frei nach dem Motto "es läuft gerade schlecht, lass und ein Kind zeugen, das wird es schon richten". Das macht keinen Sinn.

Sehr interessant finde ich, dass du gar nicht erst den Trennungsgrund erläuterst. Nur ein "es ist zu viel geworden". Glaubst du nicht, dass, würdest du sie wirklich so sehr lieben wie du behauptest, du mit dieser "abgöttischen Liebe" die Behiehungsprobleme überwunden hättest.

Du bist 30 Jahre, und Trennungswunden gehen erst nach Jahren weg... aber du hattest schon mehrere Trennungen? Das macht keinen Sinn.


=> Du zerbrichst nur und du schaffst etwas nur nicht, wenn du mit genau dieser Einstellung daran gehst. Du hast es ja nicht einmal PROBIERT!!
Wird Zeit dir selber ein paar Ohrfeigen zu geben, kalt zu duschen und mal wieder deinen Verstand anzuschalten.

Da gibt es ein Baby, dem du das schuldig bist...
 
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