Hallo zusammen,
ich bin 19 Jahre alt, weiblich, komme aus NRW und habe mich im Forum angemeldet, weil ich seit einer Weile ein Problem habe, das mir wohl schon vor einiger Zeit außer Kontrolle geraten ist.
Ich schildere euch kurz und grob die Situation. Mitte 2012 habe ich eine Frau kennengelernt und mich bald in sie verliebt. Sie war Mitarbeiterin in dem Jugendzentrum, in das ich gerade durch die Leitung "reingerutscht" bin. Sie war verlobt und das wusste ich, es war auch nie meine Absicht sie und ihren Mann auseinander zu bringen oder so. Ich wusste und weiß, dass das nicht möglich ist und die Gefühle einseitig waren. Sind. Wir hatten ein wirklich gutes Verhältnis zueinander, vermutlich nicht zuletzt dadurch, dass wir immer wieder neu gelernt haben, miteinander umzugehen. Dann ging sie. Als ich von ihrer Schwangerschaft erfuhr, bekam ich eine Panikattacke. Ich hatte zuvor nie eine, dementsprechend intensiv habe ich diese wahrgenommen. Nach einigem Hin- und Her meinerseits beschloss ich, alles in ihr Abschiedsgeschenk zu setzen. Alles war vorbereitet, ich habe Monate an nichts anderem gearbeitet. Alles stand. Und dann war sie weg. Von heute auf morgen. Seitdem ist alles anders. Ich habe vor kurzem wiedee angefangen, Einladungen in das Jugendzentrum wahrzunehmen und wieder dort zu arbeiten. Aber alles holt mich ein. Seit letztem Oktober ist alles weg gewesen. Als hätte es sie nie gegeben. Ich hab das alles so sehr verdrängt gehabt, dass ich mich teilweise an nichts erinnern konnte. Irgendwann fingen dann Träume an, aus denen ich aufgewacht bin und danach kam alles lawinenartig auf mich zu. Mitten am Tag, in der Nacht, immer etwas. Immer kurz, dafür intensiv. Ich habe versucht, mich aktiv damit auseinanderzusetzen, um es zu verarbeiten. Ich habe versucht das alles als Außenstehende zu sehen. Es ist wundervoll, dass sie eine Familie hat und nichts auf der Welt könnte sie mehr erfüllen, als das. Nie würde ich es ihr nehmen wollen. Das einzige, was von all dem aber immer wieder kommt, ist, dass sie weg ist. Sie ist weg. Sie war immer da, sie war der Mensch, mit dem alles richtig war. Sie war da, wenn es sonst niemand war. Sie brauchte mir nicht einmal in die Augen schauen, um zu wissen, was in mir vorging. Sie war immer eine Hilfe und Unterstützung, gleichzeitig ein Vorbild und die wundervollste, stärkste und interessanteste Person, die ich je kennengelernt habe. Momentan kommt es wieder hoch. Ich bekomme plötzlich "Flashbacks", kleine Erinnerungsschnipsel, die mir sagen, dass sie da war. Ich weiß, dass sie lebt und es ist ein blöder Vergleich, aber es hat sich so oft so angefühlt, als sei sie tot. Nicht gestorben, sondern einfach tot. Ohne den Prozess des Sterbens. Seither habe ich sie zweimal gesehen und letzterer Gedankengang ist so auch nicht mehr vorhanden, aber es wird nicht leichter. Will ich es bearbeiten, schiebt sich ein Riegel davor und macht komplett zu. Und wenn ich nicht daran denke, wenn es komplett weg ist, passiert so etwas wie vorletzte Nacht, in der ich träumte sie sei wieder da und würde ganz selbstverständlich Aufgaben verteilen. Ich bekam Panik und bin mitten in der Nacht mit Herzrasen und Atemnot aufgewacht. Ich weiß, dass das alles furchtbar dumm klingt und mindestens doppelt so sinnlos ist es, dass mich irgendetwas so abhängig von ihr gemacht hat.
Aber es ist geschehen. Ich bin in der Situation und ich bin mehr als überfordert.
In diesem Sinne...Ich entschuldige mich für die Länge des Textes und hoffe inständig auf hilfreiche Kommentare. Gerne beantworte ich Rückfragen.
Viele Grüße,
Cooksie
ich bin 19 Jahre alt, weiblich, komme aus NRW und habe mich im Forum angemeldet, weil ich seit einer Weile ein Problem habe, das mir wohl schon vor einiger Zeit außer Kontrolle geraten ist.
Ich schildere euch kurz und grob die Situation. Mitte 2012 habe ich eine Frau kennengelernt und mich bald in sie verliebt. Sie war Mitarbeiterin in dem Jugendzentrum, in das ich gerade durch die Leitung "reingerutscht" bin. Sie war verlobt und das wusste ich, es war auch nie meine Absicht sie und ihren Mann auseinander zu bringen oder so. Ich wusste und weiß, dass das nicht möglich ist und die Gefühle einseitig waren. Sind. Wir hatten ein wirklich gutes Verhältnis zueinander, vermutlich nicht zuletzt dadurch, dass wir immer wieder neu gelernt haben, miteinander umzugehen. Dann ging sie. Als ich von ihrer Schwangerschaft erfuhr, bekam ich eine Panikattacke. Ich hatte zuvor nie eine, dementsprechend intensiv habe ich diese wahrgenommen. Nach einigem Hin- und Her meinerseits beschloss ich, alles in ihr Abschiedsgeschenk zu setzen. Alles war vorbereitet, ich habe Monate an nichts anderem gearbeitet. Alles stand. Und dann war sie weg. Von heute auf morgen. Seitdem ist alles anders. Ich habe vor kurzem wiedee angefangen, Einladungen in das Jugendzentrum wahrzunehmen und wieder dort zu arbeiten. Aber alles holt mich ein. Seit letztem Oktober ist alles weg gewesen. Als hätte es sie nie gegeben. Ich hab das alles so sehr verdrängt gehabt, dass ich mich teilweise an nichts erinnern konnte. Irgendwann fingen dann Träume an, aus denen ich aufgewacht bin und danach kam alles lawinenartig auf mich zu. Mitten am Tag, in der Nacht, immer etwas. Immer kurz, dafür intensiv. Ich habe versucht, mich aktiv damit auseinanderzusetzen, um es zu verarbeiten. Ich habe versucht das alles als Außenstehende zu sehen. Es ist wundervoll, dass sie eine Familie hat und nichts auf der Welt könnte sie mehr erfüllen, als das. Nie würde ich es ihr nehmen wollen. Das einzige, was von all dem aber immer wieder kommt, ist, dass sie weg ist. Sie ist weg. Sie war immer da, sie war der Mensch, mit dem alles richtig war. Sie war da, wenn es sonst niemand war. Sie brauchte mir nicht einmal in die Augen schauen, um zu wissen, was in mir vorging. Sie war immer eine Hilfe und Unterstützung, gleichzeitig ein Vorbild und die wundervollste, stärkste und interessanteste Person, die ich je kennengelernt habe. Momentan kommt es wieder hoch. Ich bekomme plötzlich "Flashbacks", kleine Erinnerungsschnipsel, die mir sagen, dass sie da war. Ich weiß, dass sie lebt und es ist ein blöder Vergleich, aber es hat sich so oft so angefühlt, als sei sie tot. Nicht gestorben, sondern einfach tot. Ohne den Prozess des Sterbens. Seither habe ich sie zweimal gesehen und letzterer Gedankengang ist so auch nicht mehr vorhanden, aber es wird nicht leichter. Will ich es bearbeiten, schiebt sich ein Riegel davor und macht komplett zu. Und wenn ich nicht daran denke, wenn es komplett weg ist, passiert so etwas wie vorletzte Nacht, in der ich träumte sie sei wieder da und würde ganz selbstverständlich Aufgaben verteilen. Ich bekam Panik und bin mitten in der Nacht mit Herzrasen und Atemnot aufgewacht. Ich weiß, dass das alles furchtbar dumm klingt und mindestens doppelt so sinnlos ist es, dass mich irgendetwas so abhängig von ihr gemacht hat.
Aber es ist geschehen. Ich bin in der Situation und ich bin mehr als überfordert.
In diesem Sinne...Ich entschuldige mich für die Länge des Textes und hoffe inständig auf hilfreiche Kommentare. Gerne beantworte ich Rückfragen.
Viele Grüße,
Cooksie
