Fictophil und hoffnungslos verliebt

Dabei
2 Nov 2014
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#1
Hallo zusammen~

Gleich mal zu Beginn für die, die es nicht wissen: Jemand, der fictophil oder auch fictosexuell ist, ist jemand, der sich in fiktive Charakter verliebt. Also zum Beispiel Videospiel- oder Filmcharakter~ Rein sexuelle Anziehung gilt da nicht, ich glaube das kann jedem passieren ;) Aber Fictophile verlieben sich in den Charakter, wie er ist, seine Art, sein Verhalten-halt wie es auch bei normalen, echten Leuten der Fall ist.

Mein Problem ist es nun, dass ich fictophil bin und total in einen solchen Charakter verliebt bin. Und das schon seit gut 10 Monaten. Langsam aber sicher zerfrisst mich diese Liebe aber, da sie nur auf Einseitigkeit beruht. Ich meine ... ich kann ihn nicht treffen, nicht berühren, gar nichts. Das Ganze ist mittlerweile schon so schlimm, dass ich unter schweren Depressionen und vor allem natürlich Liebeskummer leide.
Nun hoffe ich, dass ihr mir helfen könnt. Wenn ihr Fictophilie nicht ernst nehmen könnt, haltet euch bitte raus...Das Thema ist echt ernst für mich... Danke~
 
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Dabei
2 Nov 2014
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#3
Wenn das so leicht wäre. Wenn du verliebt bist entfernst du dich ja auch nicht einfach von demjenigen, den du liebst..
 
Dabei
4 Jul 2013
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#5
Wenn das so leicht wäre. Wenn du verliebt bist entfernst du dich ja auch nicht einfach von demjenigen, den du liebst..
Doch! Genau das tue ich, wenn ich merke, dass meine Gefühle so gar nicht erwidert werden (können). Das nennt sich Selbstschutz.
Achte dich, pass auf dich auf, sorge für dich, hab dich lieb, denn außer dir selbst ist niemand dazu verpflichtet das zu tun!
 
Dabei
22 Okt 2014
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#6
Fictophil. Jeder Verliebte ist das wohl. :)

Warst Du schon mal in ein menschliches Wesen verliebt?

Wenn ja, spürst Du da wirklich keinen Unterschied?
 
Dabei
2 Nov 2014
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#9
Nie so wirklich, nein. Ich fühlte mich schon immer mehr zu fiktiven Charaktern als zu echten Menschen hingezogen..
 
G

Gelöschtes Mitglied 17336

Gast
#10
Du bist 17, meinst Du nicht das Du vielleicht Angst hast Dich real zu verlieben und aus diesem Grund heraus diese Form wählst ?
Schlussendlich schreibst Du zwar das Du unter dieser Verliebtheit leidest, ich gehe aber davon aus das Du in Wirklichkeit allgemein Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen hast.
Was sagen Deine Eltern dazu das Du so verinselt lebst, oder isolierst Du Dich auch davon ein Familienleben zu haben bzw. wie lebst Du sonst so ?
Wie fiktiv ist der Charakter in den Du verliebt bist ?
Ein Promi schätze ich mal ?
Woher weisst Du den Fachbegriff für Dein Problem ?
 
Dabei
22 Okt 2014
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#11
Fictophil! lol
Mittlerweile gibts echt für jeden Unfug nen Namen....
Die LOL-Variante hat durchaus was für sich.

Da Dein Problem Dich quält, ist Dir jedenfalls zu raten, bei dem interessanten Fremdwort einfach das t gegen ein k auszutauschen, haha.

Fraglich ist nur, auf welchem Weg Du das schaffst. Es kommt auf Dich an. Wenn "Ran an den Speck" nicht reicht, solltest Du einen Fachmann aufsuchen, ganz im Ernst!
 
Dabei
2 Nov 2014
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#12
Angst mich real zu verlieben habe ich nicht, bis vor einem Jahr habe ich es ja "versucht". Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen habe ich wohl, aber auch "nur" seit 6 Jahren, da ich seitdem ein ziemlicher Aussenseiter bin. Meine Mutter weiss von meiner fictophilie, aber sie glaubt, dass das bloss eine Phase ist. Meinem Vater hab ich es bisher gar nicht erzählt, weil ich Angst habe, dass er mich auch nicht ernst nimmt...
Und nein. Ich liebe keine Promis. Es ist ein wirklich fiktiver Charakter aus einer TV Serie. Den es mit absoluter Sicherheit nicht gibt/Nie geben wird.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#13
Dann versuch Dir doch mal vorzustellen, wie dieser Mensch aus seiner Rolle aussteigt, sich in die ausgebeulten Jeans schmeißt und beim Autofahren an der Ampel, sich unbeobachtet wähnend, in der Nase bohrt. Zu Hause in der drehfreien Zeit seinen A... nicht hochbekommt, sich wie ein Pascha aufführt und zudem Null Humor besitzt. Ausserdem bekommt er schon kreisrunden Haarausfall, der sich nicht mehr lange kaschieren lassen wird und die Ohren- und Nasenhaare wachsen proportional zum Wohlstandsanzeiger.

Mache Dir einfach immer wieder bewusst, dass diese Figur nicht real ist, bis es in Deinem Hirn ankommt und Dein verzweifeltes Herz endlich loslassen kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 17336

Gast
#14
Hallo SmallOne
Angst mich real zu verlieben habe ich nicht, bis vor einem Jahr habe ich es ja "versucht".
auch wenn Du das mit Sicherheit anders siehst, so finde ich das Du wohl einen Fortschritt machst, denn Du bist Dir selbst auf die Schliche gekommen. Schlussendlich setzt Du hier das Wort "versucht" eben schon in Anführungszeichen, also weißt Du das Du es damit nicht wirklich "versucht" hast, denn wäre Dem so, dass Du Dich eben verliebst und zwar auf realer Basis, dann gäbe es das Wort Versuch in dieser Richtung nicht ! Du erkennst also selbst das Du ein Defizit hast und das Du leidest, es ist aber nunmal so das der Leidensdruck so hoch sein muss , dass Du es fast nicht mehr aushälst, um wahrhaftig etwas zu verändern. Das tun leider sehr viele Menschen, jedoch bist Du jetzt zumindest schon mal so weit das Du Meinungen von aussen lesen/hören willst und Du auf diesem Weg Resonanz suchst, heisst soviel, Du leidest enorm und möchtest doch wieder mehr menschliche Zuwendung, wenn auch nur durch das Internet.
Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen habe ich wohl, aber auch "nur" seit 6 Jahren, da ich seitdem ein ziemlicher Aussenseiter bin. Meine Mutter weiss von meiner fictophilie, aber sie glaubt, dass das bloss eine Phase ist. Meinem Vater hab ich es bisher gar nicht erzählt, weil ich Angst habe, dass er mich auch nicht ernst nimmt...
Wie sooft denke ich liegt Dein Problem durch ein Erlebnis in der Kindheit oder Deiner Erziehung allgemein, Du schreibst das Deine Mutter denkt es sei eine Phase und das Du Dich zwar wohl gerne Deinem Vater anvertrauen würdest, aber Du denkst auch er würde Dich und Deine Probleme nicht ernst nehmen.
Darin sehe ich einen Teil Deiner Probleme, denn Du scheinst Dich in eine Scheinwelt zu flüchten, weil Dir Dein Leben und reale Menschen Angst machen und Du ihnen nicht vertrauen kannst, warum Das so ist, weisst Du nur selbst, oder verdrängst etwas.

Und nein. Ich liebe keine Promis. Es ist ein wirklich fiktiver Charakter aus einer TV Serie. Den es mit absoluter Sicherheit nicht gibt/Nie geben wird.
Du hast Dich also in einen Charakter verliebt, der von einem Filmregisseur und Drehbuchautor erfunden wurde und idealisierst diese Figur.
Meiner Meinung nach solltest Du dringend Hilfe von einem Therapeuten bekommen, der herausfindet, warum Du Dich in diese surreale Form der Liebe hineinversetzt, ich denke persönlich, es ist eine Art Schutz den Du Dir aufbaust, weil Du von Irgendwem schwer enttäuscht oder verletzt wurdest.
Wenn Du 17 bist, kannst Du schon eigene Entscheidungen treffen die Deine Eltern nicht umbedingt mitbekommen müssen, gehe zu Deinem Hausarzt und lasse Dich zu einem Psychologen überweisen, wenn Du wahrhaftig etwas an Deinem Leben verändern willst, Du bemerkst ja schon selbst das Du offenbar ziemlich frustriert und unglücklich bist und es sollte Dir klar sein das Das auf Dauer kein Zustand ist in dem Du bleiben kannst und solltest.

Alles Gute für Dich
 
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