die wahre liebe? gescheitert an einer "krankheit"?

H

hubert

Gast
#1
hallo,

muss mir mal die seele vom leib schreiben und "benutze" euch dafür :)

ich habe vor knapp 3 wochen die beziehung zur besten frau der welt beendet weil ich
es für richtig befunden habe. allerdings sieht es in mir ganz anders aus.
werde euch die "geschichte" in verkürzter version erzählen und hoffe das es trotzdem
nicht allzu lang ist und gelesen und verstanden wird....

vor 7,5 jahren lernte ich sie kennen. wir waren gleich von beginn an voneinander begeistert.
sei es optisch oder eben unsere bissl verrückte art die wir beide haben. daraus wurde tiefe,
innige liebe und wir merkten beide immer mehr das da jeder seinen deckel gefunden hatte.
deshalb konnte uns auch eine kleine distanz an strecke zueinander nicht daran hindern eine
jahrelange, sehr schöne beziehung zu führen. es war einfach wunderschön, man freute sich
jedesmal wenn man sich sah und zeit miteinander verbrachte. wir ergänzten uns einfach perfekt
so wie ich es zuvor nie verspürt habe und ich hatte bis dahin auch einige beziehungen so wie
sie. sie war im gegensatz zu mir sogar schon mal verheiratet.

vor ziemlich genau 2 jahren kam eine schwierige phase auf uns zu. meine freundin hat einen sohn
der in die pubertät kam und sich um 100% veränderte. vom wirklich sehr braven jugendlichen,
vorzugsschüler, absolut netten jungen zum mega pubertierenden der darunter litt das ihn sein
richtiger vater absolut ablehnte und das schon jahrelang. noch dazu kam extremer beruflicher
stress für meine freunin und irgendwann merkte ich veränderungen an ihr die ich so zuvor nicht
kannte. die beziehung litt plötzlich, man streitete öfters und es war alles irgendwie ungewohnt
und anders...knappe 2 oder 3 monate später wusste ich auch warum.... meine freundin litt an depressionen
und das ganze umfeld änderte sich für sie. wir litten beide gemeinsam monatelang dahin da es
sehr schlimm wurde, ich sie aber NIE aufgeben wollte. wenn es ihr besser ging sprachen wir darüber
aber ich konnte ihr seelisch nicht helfen. ich konnte nur so da sein wenn sie mich brauchte.
hilfe wollte sie damals nicht annehmen, sprich ärztliche behandlung. zwingen wollte ich sie auch nie,
ich war einfach für sie da. sei es eben mal im haushalt den sie zum teil nicht mehr geschafft hat,
oder auch mal zum reden. für mich war es eine sehr schwierige zeit da ich in diesen monaten
absolut nichts mehr zum alten menschen in ihr sah. so verhielt sie sich auch. ich bekam absolut
"nichts" von ihr was mir aber egal war. ich wollte sie und die beziehung einfach retten und haben.
wie in guten als auch in schlechten zeiten.....

das ganze ging dann bis mai letzten jahres so dahin. wenn ich bei ihr war und es ihr so einigermassen gut
ging, war alles recht ok. es gab aber auch tage wo sie herumlag und nicht mal richtig regsitrierte das ich
gekommen bin...ich habe erfahren welche dinge sie sehr belasten und wo die probleme sind. für "normaldenkende"
menschen sehr unverständlich und man kann sich sehr schwer in diese lage versetzen.
bis sie mir eines tages sagte das sie weiss das ich unglücklich bin und wir das so nicht
mehr weiterführen sollten. ich lenkte ein da ich wusste das sie mich liebte. das hat sie mir in "normalen"
tagen oder phasen sehr oft gesagt und auch bewiesen...es gab nie einen grund mich von ihr zu trennen.

kurz darauf erhielt ich ein mail das sie die beziehung beenden möchte. ihre liebe für mich würde nicht mehr
ausreichen für eine gemeinsame beziehung. ausserdem könne sie mir im moment nicht mehr das geben was ich mir
verdiene usw. aus vorbei, kein kontakt mehr zu ihr und zum sohnemann. schlüssel per post retour und das wars...
für mich brach eine welt zusammen da ich genau wusste das es nie an liebe gescheitert ist, sondern eben
an einer "krankheit". ich wusste nicht wie es weitergehen sollte, mit ihr, mit mir..ich machte mir sorgen,
ich zerbrach fast da ich absolut die welt nicht mehr verstand. 3 tage zuvor flennte sich noch vor sorgen ins
telefon da sie mich nicht erreicht hat (hab gepennt, telefon auf lautlos) und schlimmes befürchtete da ich kurze
zeit davor die diagnose eines herzfehlers bekam, und dann liebt sich mich doch nicht mehr? ich malte mir alle
möglichen dinge aus, gab mir die schuld und wollte nur mehr im boden versinken. zum glück hatte ich sehr guten
seelischen beistand von einer person die ähnliches erlebt und damit jahrelange erfahrung gesammelt hat.

ich habe immer gehofft das sie sich melden würde, vergebens...da meine liebe keineswegs schwand, ich ihr nicht
böse war wagte ich den schritt mich nach 6 wochen mit einem kurzen mail zu melden. promt bekam ich auch antwort
das alles ok sei und es ihr sehr gut ginge. sehr überrascht schrieb ich ihr dann ein paar zeilen retour.
dann kam es knüppeldick...sie schrieb mir das wir gerne wieder kontakt haben könnten, ich ihr aber nie was
von neuen frauen in meinem leben erzählen solle. somit wusste ich woran ich bin. wir haben uns wieder aufgerafft,
viel gesprochen und auch wieder viel zeit miteinander verbracht. sehr schöne zeit woebei aber beide wussten das
es im endeffekt nichts an ihrer krankheit geändert hat. ich war froh, generell gesehen und gab wieder mein bestes.
sie erzählte mir oft wie es dazu kam und wie sie fühlte...sie stand morgens auf und musste einfach ballast loswerden.
alles andere als ich war nicht möglich, somit schob sie mir den schwarzen peter zu. nach 4 wochen lag sie im bett,
begann plötzlich zu heulen und hat sich gefragt was sie da nur angerichtet hat und hat sich gewünscht das die tür
aufgehen und ich kommen würde....sie sagte wie sehr sie froh ist mich an ihrer seite zu haben. bei mir könne
sie so sein wie sie ist und braucht keine maske aufzusetzen. ich war ja der einzige mensch der wusste was mit ihr
los war...

wir haben das ganze recht gut in den griff bekommen bis oktober letzten jahres. da gabs ein kleines tief wo aber
die beziehung kein thema war. anfang november letzten jahres erfüllte sie sich den wunsch einer neuen traumhaften
wohnung. zum glück, denn so wurden all ihre probleme nach hinten geschoben da es jetzt wichtigeres gab. wir planten,
suchten möbel, arbeiteten an der alten und neuen wohnung. sie hatte wirklich viel freude an dem ganzen. für
mich war es kein thema da die wochen und monate für sie was zu tun denn ich wusste das es nur positiv sein kann
für sie. heuer anfang februar war es nach sehr harter arbeit geschafft. ich hatte nachtdienst, fuhr nach 2 std
schlaf zu ihr um die letzten arbeiten bis spät abends zu erledigen. und dann bekam ich die nächste ohrfeige.
montags erledigte ich die arbeiten, samstags drauf kam wieder das typische mail. dieses mal kam es aber noch dicker...

sie will den perfekten mann, einen mann der für sie da ist wenn sie ihn braucht....blablabla
dadurch hat sie sich am dienstag, also einen tag nachdem ich alles erledigt hatte in einer online singlebörse
registriert. tjo, diesesmal war ich stinkesauer. sehr, gaaanz heftig. kam für mich rüber wie:
der mohr hat seine schuldigkeit getan, er kann gehen, oder eben wie ein neubeginn OHNE mich...
ich hab ihr dann nur viel glück bei der suche nach mr.perfect gewünscht und das wars.

2 tage später bekam ich eine mail die mich doch sehr zum nachdenken anregte. sie will keinen anderen mann,
sie hat sich mehrmals entschuldigt, mir aber auch gesagt das ich nicht verstehe was in ihr in so einen
moment vorgeht und sie hat sich bei mir für ihre existenz entschuldigt!!!!ich erfuhr auch das es nun nicht nur
depressionen und burnout sind, sondern auch schon schitzophrenie und zwangshandlungen.

ich habe in der zeit davor einfach bissl mein leben geändert um nicht wieder knapp vorm abgrund zu stehen
wie beim ersten mal. mein leben generell, meine einstellung und auch mein handeln. das ich ihr vezeihe und
wir wieder alles in ordnung bringen war mir klar, denn ich liebte sie über alles, so wie sie mich liebte.
aber...ich wusste so kann es nicht weitergehen und das sagte ich ihr auch bzw. sprach sie es an das
sie etwas dagegen tun müsste um es nicht immer auf den einzigen menschen der für sie da ist und den sie liebt
auszulassen. zu dem zeitpunkt hat sie kapiert das sie mich verliert wenn sie nichts dagegen unternimmt und
der verlustschmerz war grösser als die angst es publik zu machen und sich ärztlich helfen zu lassen.
die ganze firma, famile usw. wussten nun was los ist und sie hat sich auch für eine medikamentöse behandlung
entschieden die sie bis heute fortführt.

es war besserung in sicht, es ging bergauf...mit ihr, bei mir herrschte chaos. innerlich. ich war zu tiefst
verletzt, enttäuscht, gekränkt was sehr lange gedauert hat bis es nachlies. in dieser zeit hat sie sehr um mich
gekämpft, mir gezeigt wieviel ich ihr bedeute, sie hat sehr viel fortschritte gemacht. trotz allem ist es seit
damals eine on-off beziehung geworden. es gab momente wo sie eben wieder die schattenseiten zeigte oder ich
nicht mehr bereit war es zu akzeptieren das man so mit mir umgeht. so beendete sie mal die bezeihung, dann
wieder ich. einen unterschied gabs da. sie brach den kontakt komplett ab, weil sie mir mal sagte das
sie es nicht anders können. selbstschutz weil soviel liebe da sei und sie nichts von mir und mögliche
anderen frauen wissen möchte. dann rafften wir uns wieder zusammen, verbrachten einen urlaub, sie zeigte
sich wieder von ihrer besten seite. ich hörte worte voller liebe, oder das ich das beste sei was ihr im leben
passiert ist. (kann ich von ihr auch behaupten, zumindest die ersten 5,5 jahre) wir redeten viel, planten,
sprachen uns aus, sprachen über die alten dinge und wir hofften beide. die wahre liebe die sich viele wünschen
waren immer ihre worte. wir seien einfach füreinander bestimmt...trotzdem trennten wir uns wieder.
ich muss sagen das es zum teil auch an mir lag da sie mir ja mehr als genug bewiesen hat was in ihr vorgeht.
ich hatte angst wieder auf die schnauze zu fallen, das es wieder so wird, das sie mich wieder verletzt, mir weiter
in die eier trittet oder mit irgendwelchen aktionen "demütigt".

somit kams nochmals zu einer aussprache wo wir wieder gemeinsame zeit verplanten da sie die letzten beiden jahre,
verständlich, nicht mehr wirklich den hintern hochbekommen hat was die beziehung angeht. wir planten heuer wieder mal
schöne weihnachten voraus. auch jetzt die letzten wochenenden. leider wurde das nicht so eingehalten wie geplant und
ich war wieder mal enttäuscht und sagte ihr das. daraus entwickelte sich ein telefonischer streit der von ihr sehr
aggressiv geführt wurde. geendet hats damit, dass sie wieder mal sehr unschöne dinge gsagt hat und ich fast
versteinert da sass da sich mich wieder total schwer getroffen und somit wieder mal verletzt hat. mein erster gedanke
war, so..jetzt reichts. nun is gut und vorbei. ich sagte ihr zwar öfters sie möge doch bitte normal mit mir sprechen,
aber es wurde immer tiefer. zum schluss hat sie mich noch an meinem wundesten punkt getroffen und ich habe aus dem
affekt gehandelt und ihr gesagt das ich ihr den wohnungsschlüssel zurückschicke und das gespräch beendet.
für mich war es in diesem moment klar, das wars, jetzt reichts, jetzt is es vorbei, schluss mit lustig...

ne stunde später hat sie angerufen, sich entschuldigt, mehrmals...gesagt das es ihr leid tut und ob sie nicht
vorbeikommen solle. noch immer schwer getroffen verneinte ich und sagte das ich ihr den schlüssel schicke.
tags darauf bekam ich ein mail in der sie schrieb das es ihr leid tue, sie hat sich entschuldigt und sie meinte
sie würde es nicht verstehen das wir streiten wo doch soviel liebe da ist. sie warte schon den ganzen tag darauf
das die türe aufgeht und ich komme....ich habe ihr nicht mehr auf das mail geantwortet!!

das war vor knapp 3 wochen. seit 2 wochen haben wir sporadisch kontakt. sie ist zumindest mal von "aus den augen aus
dem sinn" weggekommen. sie antwortet was sie früher nicht getan hat und ich merke auch an der art wie sie schreibt
das es ihr nicht wirklich gut geht. sie entschuldigt sich wenn sie nicht gleich antwortet usw. im endeffekt haben
wir uns aber mit einem " ich wünsche dir nur das allerbeste, von ganzem herzen, aber das weisst du ja.." verabschiedet.
schlüssel sind ausgetauscht und das wars...

tjo, warum kann man trotz viel liebe, wenn man gemeinsam am abgrund gestanden ist, viel schlimmes überwunden hat,
nicht einfach reden wie 2 normal erwachsene menschen? warum müssen sich 2 menschen die sich lieben trennen?
ich dachte mir echt, so..jetzt kannst du abschliessen aber ich bereue es, nicht auf ihre entschuldigung geantwortet
und mit ihr darüber gesprochen zu haben. da ich weiss was jeder für den anderen empfindet, sie aber halt noch
nicht die alte ist bzw. eben noch veränderungen aufgrund der krankheit oder medikamente da sind...
vielleicht habe ich mir auch zu schnell zu viel erwartet da sie wirklich an sich gearbeitet hat und hätte mich
mit den kleinen dingen zufrieden geben müssen...

ich muss auch noch erwähnen das ich zwischnzeitlich als wir getrennt waren eine wirklich sehr nette frau kennengelernt
habe, allerdings gar nicht bereit war mein leben in diese richtung zu ändern. ich habe zwar die erfahrung gemacht das
es auch noch frauen gibt die einen gut oder normal behandeln, aber ich weiss immer mehr das sie nicht so schnell zu
"ersetzen" ist. ganz und gar nicht. warum hängt man an einem menschen der einem über lange zeit zwischendurch nicht
wirklich gut tut? die zeit davor die mehr als perfekt war? schweisst nah am abgrund doch mehr zusammen als man glaubt?

eine bitte hätte ich...sei froh das du die alte los bist, oder auch andere mütter haben schöne töchter hab ich schon
sehr oft gehört ;)

danke fürs lesen und liebe grüsse
 
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Papatom

Gast
#3
Hi,
dass Du noch keine Antworten hast, liegt denke ich, an der Komplexität des Themas. Depression ist ja ein weites Feld, Du führst noch Schizophrenie und Zwangsstörungen an.

Einen Teil kenne ich, da eine Freundin von mir manisch Depressiv ist. Was ein wenig zum Verhalten Deiner Freundin passen würde. Meine Mutter hatte Zwangsstörungen.

Raten kann ich Dir da leider nichts, da es so schwierig ist mit so jemandem. Meine Freundin hat ihr Leben leider nie wieder in den Griff bekommen. Sie hatte lange einen lieben Freund und das ging durch die Krankheit kaputt, da er wie Du nicht mehr konnte. Seit dem (die letzten 10 Jahre) führt sie viele Kurzzeitbeziehungen, hat keine Ausbildung, keinen Job. Sie macht zwar eine Therapie und nimmt Medikamente, aber es hilft leider nichts. Sie kommt nicht auf die Beine...

Ich kann Dich aber gut verstehen. So etwas fühlt sich so unfair an. Nach dem Motto, wenn der Mist mit der Krankheit nicht wäre, wärt ihr perfekt zusammen. Weißt Du denn inzwischen, warum sie das hat? Daran läßt sich ja manchmal absehen, ob Chancen bestehen, dass sie es irgendwann verarbeiten kann?

Grüße
 
Dabei
14 Nov 2012
Beiträge
2
#5
das war doch nur die kurzversion ;)
nein, ich versteh es schon. ist ja wirklich ein langer text....

@papatom

erstmal danke!
also gegenüber letztes jahr ist sie ja wieder so einigermassen fit. hat zwar noch einige baustellen und ist noch nicht ganz stabil, aber was ihr hilft ist, dass sie jetzt selbst weiss das sie was tun muss, bzw. dies jetzt weiterführen. sie hat sich geändert, zum positiven. aber mir ist letztens eben komplett der kragen geplatzt und hab im affekt gehandelt.

ich habe nichtmal mehr ihre entschuldigungen wahrgenommen, so perplex war ich. das nehm ich wirklich auf meine kappe da ich ja weiss wer, wie, was, wann warum...und somit auch anders handeln sollte. aber nach so langer zeit ist das leichter gesagt als getan...

wie es weitergeht weiss ich nicht da sie sich normal wenn wir probleme haben komplett von mir abkapselt. selbstschutz nach ihrer aussage von wegen liebe und so. da komm ich nicht an sie ran, gar nicht. reagiert auf nichts, mails landen im spamordner, am telefon werd ich geblockt usw.

lg
 
P

Papatom

Gast
#6
Moin,
na ja, Du hast ja auch einiges an Frust angestaut, da ist es halt schwerer, je länger es dauert. ICh fürchte halt, zumindest aus meiner bescheidenen Erfahrung, dass es Fälle gibt, die sich nicht bessern....

Grüße
 
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