zurück zum Ex?

Dabei
9 Feb 2012
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#1
Hallo,
nun brauch auch ich rat...
Also mein Freund und ich führten eine sehr tiefgründige Beziehung, die Liebe zueinander war und ist bei uns noch immer sehr groß. Wir können sehr gut miteinander reden, lachen. Wir sind auf einer Wellenlänge, denken oft gleich über viele Dinge, wir wollten eine gemeinsame Zukunft.
Nur leider sind einige Dinge passiert die mich sehr verletzt haben. Er hat mich in einem für mich wichtigen Thema belogen und auch mit meinem Gefühlen gespielt. Sehr oft hat er in Streitsituationen ( die immer dramatisch waren) die Beziehung beendet und ich bin wieder angekommen und habe mit ihm geredet und war natürlich sehr traurig. Es kam mir so vor als sieht er die ganze zeit nur meine Fehler. Irgendwann konnte ich das hin und her nicht mehr und bin erstmal zu meiner Familie gefahren. Er wurde kälter, abweisender, hat mich in chats von seiner Freundesliste gelöscht und hatte mit vielen frauen kontakt begonnen... Wir telefonierten, Stritten und beendeten die Beziehung. Ich war lange sauer und enttäuscht, ich wusste er hat mich oft belogen es mir aber nicht gesagt. Er kann sehr gut reden und manipulieren.
Naja nach ca 5 Monaten trafen wir uns wieder und waren schon beim ersten Blick des anderen hin und weg. Wir redeten über fast alles was falsch war, hätte besser sein können und wie wir es ändern können und versuchten einen Neustart. Ich zog sehr schnell wieder zu ihm da wir keine Fernbeziehung wollten. Also habe ich Arbeit und meine Familie verlassen. Anfangs lief es richtig gut. Wir arbeiteten beide viel an uns. und dann kamen wieder Probleme aus der vorigen Beziehung, abgeschwächt aber trotzallem sehr verletzend und dramatisch, zwischen drin gab es viele glückliche und schöne Momente. Und ich fühle eine Überforderung, da wir beide sehr viel vom anderen erwarten. Ich gebe mir große Mühe an meinen Schwächen zu arbeiten, was mir teilweise auch gelingt, aber es wird immer mehr...
Und nun gab es einen so schlimmen Streit er packt meine Sachen( was er schon öfter tat, ich bin auf ihn angewiesen, stehe nicht im mietvertrag), wir beschimpfen uns, er sagt ich soll gehen und dann kann ich nichtmehr anders und ich tue es.
Nun bin ich wieder bei meinen Eltern,ohne Arbeit, sehr traurig, verletzt, leer und doch voller Liebe. Wir lieben uns beide noch immer sehr, er gibt sich auch große Mühe mich zurück zu haben. Er war sogar so ehrlich und erzählte mir nun endlich das er psychische Probleme hat und nun zum Arzt möchte, er will an sich arbeiten. Würde gern zu ihm zurück aber habe Angst vor der Ungewissheit, wann packt er meine Sachen wieder und und und.
Ich weiß nicht ob das auf Dauer gut gehen kann. Meine Familie und Freunde denken schon ich hab nen knall weil ich so ein hin und her mache.
Habt ihr einen Rat für mich? ich weiß absolut nicht weiter...

Vielen Dank

Amanda
 
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Dabei
21 Okt 2011
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#2
Da musst aufpassen, dass Du nicht in eine völlige Abhängigkeit zu ihm ergibst. Also die Arbeit aufgeben, das ist ja schon mal ein starkes Stpck. Lass ihn erstmal zum Arzt gehen und denk mal in alle Rihe über die Beziehung nach. Handy aus, ganz alleine spazieren gehen und dann mal darüber nachdenkne was Du willst...ein gründliches abwären aller Möglichkeiten und auch hart zu sich selbst...sich nicht aller irgendwie schön reden...die Ziet musst DU Dir schon nehmen....
 
Dabei
9 Okt 2008
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#3
Du kommst ja mit deinem eigenen Leben überhaupt nicht weiter,, .....

Zieh da jetzt vorläufig mal nen Schlußstrich und bau dir was auf, Arbeit, ein eigenes Leben ......wie er mit dir umgeht ist doch sehr leichtfertig,
gerade in puncto Arbeit übernimmt man für den Andern eine hohe Verantwortung wenn er so wie du alles aufgibt, nur um dort hin zu ziehn.
Wenn du in seiner Nähe bleiben möchtest, gäbe es noch die Möglichkeit dir dort Arbeit und eine Wohnung zu suchen, aber mit Ihm zusammen ziehn
würd ich keinesfalls nochmal. Da begibst du dich viel zu sehr in Abhängigkeit.

Guck jetzt für dich wie es weiter gehn soll, bei deinen Eltern was aufbauen oder bei Ihm, aber egal wo auf jeden Fall auf eigenen Füßen stehn.

Und schick Ihn jetzt erstmal zum Doc, er muß auch erstmal für sich allein klar kommen, bevor er mit andern klar kommen kann.
 
Dabei
11 Jan 2011
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#4
sehe es auch so wie desserstrike: bleib hart, lass nicht zu so mit dir umzugehen. Auch wenn du deine Beziehung als "schön" bezeichnest, ist es in meinen Augen aber nicht. Überleg doch mal, du wirst aus der Wohnung raus geschmissen und dann sagt er dir was nettes und du läufst wieder zurück? Bist du dir selbst nicht zu schade dafür?
Ich bin mir sicher, dass du es selbst begreifst aber nicht stark genug bist es durchzuziehen.
Nun was kannst du machen? Als erstes würde ich auf keinen Fall wieder zurück ziehen, diesen Fehler hast du schon mal gemacht und aus Fehler sollte man lernen! Handy aus, mache dir Gedanken über die Beziehung, wie sie verlaufen ist und wie du dir die Zukunft vorstellst.
Das er psychische Probleme hat, glaub ich nicht, ist vemutlich eine Ausrede. Er weiß das er mit dir so umgehen kann, deswegen tut er das. Du kommst ja eh wieder zurück, was anderes hast du ihm ja bisher nicht gezeigt. Dafür wird es jetzt Zeit! Beginne wieder mit der Arbeit, nehme dir eine Wohnung und fang an dich selbst zu lieben und Wert zu schätzen
 
Dabei
31 Mai 2011
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#5
Hallo Amanda,
was das gegenseitige Verhalten anbetrifft, könnte ich Deinen Bericht geschrieben haben.
Nur dass ich nicht zu ihm gezogen bin.
Ich glaube Du gehst das ganze für Dich auch viel zu schnell an.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß, oder?
Was hält Dich davon ab, Dir eine eigen Zukunft mit Job und Wohnung aufzubauen??
Wenn ihr Euch doch so sehr liebt, werdet ihr auf diesem Abstand sicher merken ob es funktioniert oder nicht.

Du kannst ihn nicht ändern!!! Ob Du nun willst oder nicht! Das kann er nur selber tun. Wie es aussieht versucht er es ja auch mit einer Therapie. Vielleicht mit Eurem Erfolg, vielleicht auch nicht... lasst Euch Zeit es herauszufinden.

Nur tue eines nicht mehr: Mache nicht meine Fehler und versuche Dich selber zu manipulieren.
Wenn Du versuchst ihm das zu sein was er erwartet, geht es auf Dauer nicht gut, weil Du automatisch
in Dein wirkliches Sein zurückfällst. Probleme sind also vorprogrammiert.
Bleib wie Du bist! Wenn er Dich liebt will er Dich so! Wenn nicht, wird es bei Euch sowieso nicht funktionieren.
Aber bitte bleibe Dir selber treu!

Hey, setz Dich auf Deine Hufen, such Dir einen schönen Job und eine Wohnung.
Du wirst sehen, dass Du mit dem neuen Selbstbewusstsein viel besser mit der Situation umgehen kannst.
Geht es mit Ruhe an... schaut mit der Zeit ob es für Euch was ist oder nicht...

Meine Schwester hat nun seit 6 Jahren eine Fernbeziehung und sie ist super glücklich!
Der Tag, an welchem der eine für den anderen was aufgeben sollte ist halt noch nicht gekommen...
Ob er kommt oder nicht.. wer weiß das schon. Man sollte es nicht erzwingen :)

Ich wünsche Dir alles Gute
Liebe Grüße
Josefine
 
Dabei
9 Feb 2012
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#6
Ich danke euch wirklich sehr für die Antworten.
Für mich ist das alles nur sehr kompliziert, ich denke wirklich das er mein Traumman ist und ich so eine Beziehung wie mit ihm nie wieder haben kann.
Ja ich habe mich in eine große Abhängigkeit begeben das stimmt, das wäre für mich ja auch ok wenn er nicht immer die Beziehung beendet oder meine Koffer gepackt hätte. Ich denke auch das ich ihm dadurch viel bewiesen habe, aber er dankt es mir so, dass ich dann da stehe und nicht mehr weiß wohin. Er sagt in Streitsituationen wird es ihm oft zuviel und um Druckabzubauen sagt er ich soll gehn. Vorher sagte er mir schon wenn er das tut soll ich nicht gehen, er will nur mich und kann in dieser Situation nicht anders. Das habe ich auch probiert, ich bin geblieben, aber auf Dauer weiß ich kann ich das nicht. Ich brauche Sicherheit, ich weiß man kann sich nie Sicher sein,aber so unsicher obwohl man so viel gegeben hat dürfte es doch auch nicht sein. Und dabei kommt wohl seine Krankheit mit ins Spiel...
Ich weiß das jeder Mensch sich nur selbst ändern kann. Er ist auf jeden Fall schon dabei, was ich schon in der Beziehung spürte. Auch ich habe mich geändert das stimmt, ich denke halt wenn man in einer Beziehung ist sollte man schon versuchen das was die größten Probleme betrifft zu ändern. Vorallem wenn man ja vorher schon wusste das es eine große Schwäche ist.
Er möchte jetzt zum Arzt gehen, aber er meint er kann noch viel besser an sich arbeiten, wenn ich bei ihm bin. Ich sagte ihm auch das ich schwach bin und nicht für uns beide stark sein kann. Er sagt das ich das nicht muss, da er ja genauso was für tun möchte das wir glücklich werden können.
Für mich ist es auch nicht leicht bei meinem Eltern zu wohnen, mit 16 bin ich schon ausgezogen und mit 24 komme ich zurück weil ich nicht wusste wohin, dann geh ich wieder zum Freund und lande wieder bei den Eltern... Was eigenes aufbauen würde ich irgendwie auch gern, nur weiß ich nicht wo und naja ich müsste erstmal gut sparen. Das was ich mit meinem Freund aufgebaut habe, das war richtig schön. Hmm...:eusa_think:

Liebe Grüße

Amanda
 
Dabei
31 Mai 2011
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#7
ach Amanda, der Mann der Dir Deine Mühen dankt, den musst Du mir aber erst Mal zeigen...
Es ist doch genauso wie bei mir: Unsere Mühen geht bei dem Mann als Selbstverständlichkeit über und wehe Du bemühst Dich später nicht mehr so sehr! Dann bist Du nicht richtig zu ihm. Aber Danken und die Mühen wirklich anerkennen und sehen???
Tut mir leid, ich glaube nicht dass Du es erleben wirst.
Ich meine sei mal ehrlich: Wenn Dir ein Typ dauernd hinterher rennt und Dir den auch den Hintern hinterher trägt, glaubst Du nach einer gewissen Zeit weißt Du es noch zu schätzen? Nix für Ungut, aber der geht Dir irgendwann mal auf den Nerv und Du findest es einfach nur "normal", dass er sich so bemüht.
Ich habe festgestellt, dass bei der Männerwelt weniger manchmal viel mehr ist. Männer wollen keine Frau die sich anbiedert! Männer können damit nicht umgehen! Männer brauchen das Gefühl die Beute jagen zu können. Das heißt für uns aber, dass wir uns auch mal rar machen müssen und nicht immer Zeit haben und Springen wie sie es brauchen. Wir müssen ihnen das Gefühl geben uns immer wieder erobern zu dürfen.
Durch meine Anbiederei Amanda, ist unsere Beziehung eine Katastrophe geworden. Er ist von mir gelangweilt und nörgelt nur noch an mir rum. Dies mache ich falsch... jenes ist nicht richtig... ich soll so oder mal so sein....
Er kann es sich ja erlauben. ich springe ja wenn er pfeift! Das sollten wir nicht mehr tun, es ist der Ruin jeder Beziehung!

Glaube mir, wenn Du anfängst Dein eigenes Leben aufzubauen wirst Du selbstbewusster. Und genau das ist es was Männer heutzutage haben wollen... Eine selbstbewusste Frau, welche sich immer wieder erobern läßt von ihm.
Und nicht solche Jammerlappen die ihnen hinterher kriechen, wie ich es zum Beispiel geworden bin.

Willst Du WIRKLICH einen Mann haben der es Dir immer Recht macht und Dir den Hintern hinter trägt? So einen Langweiler, über den Du irgendwann genervt bist? Er mit Sicherheit - umgekehrt - auch nicht.

Weißt Du, vor lauter hinterherlaufen und Recht machen haben wir doch reichlich Angriffspunkte geliefert. Warum wundern wir uns, warum wir nach kurzer schöner Zeit dann Stress in der Hütte haben??? Das bleibt dann doch nicht aus.

Ich glaube wirklich dass Du mit Deiner Selbstständigkeit einiges bewirken wirst. Für Dich, für Deine Beziehung (egal ob mit ihm oder sonst wen) ....

Und: Man glaubt immer, der welcher da ist, ist der Märchenprinz. Aber auch nur weil wir die anderen Prinzen nicht kennen :D

Gibt es denn gar nichts was Dich beruflich interessieren könnte? Etwas um das Du Dich bemühen möchtest???
Du hast damit nichts zu verlieren... nur zu gewinnen! Und so kannst Du auch sparen für eine schöne, neue Existenz mit reichlich Perspektiven :cool:
 
Dabei
9 Feb 2012
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#8
Danke Josefine72.

Da hast du wirklich vollkommen Recht, Männer ( die meisten jedenfalls) brauchen den Reiz des Neuen und des Jagens. Sich rar machen ist wichtig das stimmt. Wir haben zusammen gewohnt und er musste mich nicht mehr "jagen". Aber doch habe ich auch meine Meinung durchgesetzt. Ich meine ich habe viel für ihn getan, aber nicht alles und umgekehrt war es genauso. Aber das stimmt schon, wenn man immer viel tut dann sieht der andere es eher als selbstverständlich an. Aber das nörgeln kommt mir bekannt vor... Vielleicht hab ich ihm doch zu viel gegeben!?
Hmm, ja, ich denke das er mein Märchenprinz ist, weil wir in so vielen Bereichen gleich denken und auch super reden können, es passt einfach sehr vieles. Ich bin zwar noch jung, aber ich habe auch schon einige Beziehungen hinter mir, bei denen nicht mal die Hälfte so passte...

Nur mal so rein interessehalber, wie würdest du dich einem Mann rar machen mit dem du schon in einer längeren Beziehung bist und ihr auch zusammen wohnt? Ihm einfach nicht alles geben was er möchte? Dein Leben leben und auch öfter ohne ihm was machen...?

Also beruflich mache ich mir zwar auch Gedanken, aber ich weiß was ich will und werde da versuchen was zu bekommen. Klappt das nicht muss ich es halt in anderen Firmen versuchen. Ich denke es wird schon irgendwas klappen, das habe ich ja nun schon öfter geschafft. Ist nur blöd wenn die Firma so weit weg ist und man ewig zur Arbeit fahren muss... naja mal sehen.

Liebe Grüße

Amanda
 

Jana123

Gesperrt
Dabei
23 Jan 2012
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#9
Ja zusammen wohnen schlaeft die Beziehung oft ein,
hab ich auch durch. Würde ich nicht mehr machen.
Man nimmt den anderen für selbstverständlich, es wird Gewohnheit manchmal
Abhängigkeit. Und das schlimmste der Dreck den Männer machen. :)
hab lieber mein eigenes reich wo ich mich zurückziehen kann, wenn
ich meine Ruhe brauche. Ja sich rar machen wird dann schwieriger. :)
vielleicht einfach immer in Tour sein, wenn er heim kommt, Sport ..
Oder viel mit Freundinnen machen. Aber gib dein leben nicht auf nur wg einem Mann,
du darfst dich NIE abhängig von nem kerl machen.
Lass dir nichts gefallen, sei konsequent... sonst macht er
das immer wieder mit dir! Das sind Machtkämpfe , und jeder Testet die grenzen des
anderen, zeig ihm deine grenzen. Sonst tanzt er dir auf der Nase rum, nicht immer zu weich und lieb
sein. Hart durchgreifen! Sei dir selbst treu, dann gehts dir immer gut. ;)
 
Dabei
5 Sep 2011
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#10
Offtopic:

Wenn ich die ganzen Klischees und Verallgemeinerungen lese, die hier in den Raum geworfen werden, sträuben sich mir wahrlich die Haare.
Männer hier, Frauen da. Männer können nicht reden, Frauen nicht einparken. Natürlich. :roll:
Die Behandlung eines Menschen und der Umgang mit ihm sollte von seinem Wesen abhängen, nicht von seinem Geschlecht.
Aber das nur mal am Rande, weil mich so dermaßen undifferenziertes Geschnatter wirklich nervt.


Ihm einfach nicht alles geben was er möchte? Dein Leben leben und auch öfter ohne ihm was machen...?
Das hat nichts damit zu tun, sich rar zu machen, sondern es handelt sich hierbei um ganz normales Aspekte eines erwachsenen Menschens. Man sollte dem Partner nicht hörig sein und ihm nicht jeden Wunsch einfach mal erfüllen. Und dass man sein eigenes Leben lebt, ist ja wohl selbstverständlich. Man ist schließlich kein Borg (und somit Teil eines Kollektivs), sondern ein Individuum.

Wer sich durch das Zusammenleben mit dem Partner einschränken lässt, macht von Grund auf etwas falsch und sollte eher das eigene Verhalten in Frage stellen, als sich über den Partner zu beschweren.

Was nun deinen Fall angeht, Amanda, bin ich der Meinung, dass du dich aus lauter Verzweiflung und Abhängigkeit an etwas fest klammerst, das eigentlich so gar keinen Bestand mehr hat. Ich würde daher den Kontakt abbrechen und stattdessen versuchen, mein eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Kümmere dich um einen Job und suche dir eine Wohnung und lass die Männer doch einfach mal Männer sein. Eine Beziehung, in der ständig nur Kompromisse eingegangen werden müssen, in der man STÄNDIG an sich selbst arbeiten muss, damit es überhaupt funktioniert, macht auf Dauer einfach keinen Sinn und frustriert mehr, als dass sie bereichert.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#11
Da hast du wirklich vollkommen Recht, Männer ( die meisten jedenfalls) brauchen den Reiz des Neuen und des Jagens. Sich rar machen ist wichtig das stimmt. Wir haben zusammen gewohnt und er musste mich nicht mehr "jagen".
Hab ich in festen Beziehungen eigentlich noch nie so erlebt, eher das Gegenteil das Er ganz froh ist wenn alles seinen gewohnten Gang geht und er das was er hat bewahren und erhalten kann, zumal das ständige jagen auslaugt,
und irgendwann will man auch mal ankommen und nicht nur jagen. Sich rar machen funktioniert in einer Beziehung nicht wirklich, aber seine eigenen Interessen nicht vernachlässigen schon, und ist wichtig.
 
Dabei
9 Feb 2012
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#12
Ja zusammen wohnen schlaeft die Beziehung oft ein,
hab ich auch durch. Würde ich nicht mehr machen.
Doch ich würde es wieder machen, ich denke Zukunftsorientiert und möchte auch irgendwann eine Familie.

dass man sein eigenes Leben lebt, ist ja wohl selbstverständlich. Man ist schließlich kein Borg (und somit Teil eines Kollektivs), sondern ein Individuum.
Ja das stimmt es ist selbstverständlich und doch lebt man anders als wäre man Single. Ich finde man sollte schon in Gewisser Weise auf seinen Partner eingehen. Kompromisse sollte man immer schließen damit beide zufrieden sein können. Es sollte fair sein.

Eine Beziehung, in der ständig nur Kompromisse eingegangen werden müssen, in der man STÄNDIG an sich selbst arbeiten muss, damit es überhaupt funktioniert, macht auf Dauer einfach keinen Sinn und frustriert mehr, als dass sie bereichert.
Aber das stimmt auch wieder, die Kompromisse sollten im Rahmen sein. Ein Gleichgewicht. Nicht jede Kleinigkeit sollte am Partner beanstandet werden, sondern man sollte den Partner so akzeptieren und lieben wie er ist.

...er das was er hat bewahren und erhalten kann
Wie bewahrt oder erhält er es denn? Muss er sich dabei nicht auch bemühen? Ist das nicht auch eine Art von jagen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dabei
31 Mai 2011
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#13
Hallo Amanda,

Du hast es in meinen Augen richtig erkannt.
Man bemüht sich gegenseitig - einseitig kann es nicht funktionieren!
Und ich sehe es auch so... es ist eine Art von Jagen.
Meine beste Freundin ist nun 17 Jahre verheiratet. Ich nehme sie immer sehr gerne als Beispiel und irgendwo auch als Vorbild, weil ihre Ehe wirklich gut verläuft und es bei beiden die große Liebe ist.
Das war aber nicht immer so - es gab, ähnlich wie bei Dir diverse Turbolenzen :?
Am Anfang war (es ist ja immer so) alles klasse! Große Liebe - Perspektiven - beide zogen direkt aus dem Elternhaus zusammen. Genau wie bei Dir, haben hatten hier auch beide keine Erfahrung im "Alleineleben".
Liebevoll gingen sie miteinander um, beide haben sich sehr bemüht, bis irgendwann nach wenigen Jahren es einseitig wurde.
Sie steigerte sich so sehr in den Wunsch: Trautes Heim - bring ihm die Bierflasche an den Tisch - ich muss mich um ihn bemühen rein, dass sie nicht merkte, dass er sich immer mehr zurückzog und sich nicht mehr so sehr bemühte.
Er genoss ihre Fürsorge, lehnte sich zurück, kümmerte sich immer weniger um sie dafür immer mehr um seinen Computer und seinen Freunden. Er fing an sie zu kritisieren, weil sie Dieses oder Jenes nicht so machte wie er es wollte.
(Wenn Du mich fragst ist es doch ganz normal! Er brauchte sich nicht mehr bemühen - es kam doch alles von alleine und wenn nicht wird halt kritisiert. Ein Kreislauf, welcher sich durch die Gewohnheit einstellt.)
Die Ehe drohte zu zerbrechen! Sie fühlte sich zu Unrecht behandelt (kennen wir irgendwoher oder?) bekam keine Bestätigungen mehr (kennen wir auch?) und wäre nicht ihre Liebe gewesen, wäre die Ehe sinnlos...
Es kam immer häufiger zu Streit bis sie es nicht mehr aushielt und sich eine eigene Wohnung nahm.
Die Beziehung zu ihm hat sie nicht aufgegeben - sie haben jedoch weniger Kontakt miteinander gepflegt um gegenseitig wieder zur Ruhe zu kommen und neutraler zu werden. (und auch hier bin ich stolz auf beide! sie haben die beziehung nicht aufgegeben "nur" weil alles festgefahren war. sie haben positive alternativen gesucht um sie zu retten - was aber nur funktioniert, wenn beide dran glauben)
Durch das eigene Leben wurde sie selbstbewusster. Nun übertrieb sie es nicht mehr mit ihrer Fürsorge, sondern sah dass auch sie wichtig ist. Sie wartete nicht mehr darauf das er sie glücklich macht, sondern tat Dinge um sich selber glücklich zu machen.
Mit der Zeit blühte die Beziehung zu ihrem Mann langsam auf.
Er sagte ihr damals mal dass er dass Gefühl haben würde dass sie selbstbewusster ist und er sich immer gewünscht hätte, dass sie es auch schon früher gewesen wäre.
Amanda, nun bemühte er sich mehr um sie, fand sie wieder attraktiver, sah ihre positiven Eigenschaften... und das ist es, was wir als Jagdtrieb des Mannes definieren sollten :D
Durch ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein übertrieb sie es nicht mehr, mit ihrer Fürsorge und dachte auch mal an sich.
Mal verbrachte sie die Nächte bei ihm, mal er bei ihr, ab und an auch getrennt... aber immer wenn sie sich sahen gingen sie liebevoller miteinander um und schienen wie neu verliebt.
Nach etwa 2 Jahren sind sie wieder zusammen gezogen. Das ist jetzt etwa 4 oder 5 Jahre her.
Heute gehen beide ab und an mal ihre eigenen Wege. Sie geht auch mal alleine aus, was sie vorher nie getan hatte. Ich finde immer total süß wenn er dann zu ihr sagt: sie solle die Finger von anderen Männern lassen. Früher war er nicht eifersüchtig. Warum auch, er war sich ihr zu sicher. Heute kennt er auch diese Eifersucht und er sagt er hat dann immer Schmetterlinge im Bauch :D
Beide unterstützen sich, tragen sich aber nicht mehr gegenseitig den Hintern nach.
Sie sind nach 17 Jahren - durch die Erfahrung - auch heute noch wie neu verliebt...

Was ich damit sagen möchte ist: Wenn beide Partner an eine gemeinsame Zukunft glauben, dann kann es auch funktionieren. Bleibt man aber in dem "alten Trott" klappt es sicher nicht.

Und ich denke es ist so: Männer ticken anders als Frauen. Und das ist manchmal auch gut so! :cool:

Liebe Grüße
Josefine
 
Dabei
31 Mai 2011
Beiträge
136
#14
Ach ja.. sie sagte mir damals auch, dass sie oft versucht hätten nicht mehr persönlich miteinander zu streiten.
Wenn sie etwas an ihm störte, hat sie ihm es per Email mitgeteilt, so dass man sich gegenseitig nicht mehr in den Streit reinsteigern konnte - und es kam dann auch neutraler an. Dies hilft in Momenten von Differenzen wohl auch heute noch
 
Dabei
9 Feb 2012
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#15
Hallo. Ich mal wieder ;)
Muss da grad mal was klarstellen. :)
Wir sind beide schon lange aus dem Elterhaus raus und haben auch vorher schon mit Partnern in einer gemeinsamen Wohnung gelebt. Also eigentlich kennen wir das schon sehr gut.
Die Beziehung mit deiner besten Freundin klingt ja richtig gut Josefine72.
Es war bei uns fast ähnlich, er bat mich um etwas und ich hab es oft für ihn getan und er zog sich auch zurück. Er sah vieles auch für selbstverständlich an.
Aber ich muss leider sagen, habe in der letzten Zeit viel nach gedacht und in unserer Beziehung sind Dinge passiert die ich einfach nie vergessen kann ( viele Lügen... durch eine Lüge bin ich auch körperlich krank geworden, weil ich ihm vertraute) und deswegen muss ich meinen Schritt nun endgültig durchziehen. Es fällt mir nicht leicht, vorallem weil ich noch soviel für ihn empfinde. Aber das wird wohl die beste Lösung für mich sein. Obwohl wir uns auch beide bemühten aus dem "alten Trott" raus zukommen.
Ich danke euch sehr für eure Ratschläge, ihr habt mir wirklich geholfen.:)
Liebe Grüße
 
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