Ex

Hallo! Bin mit meinem Exfreund nach 3 1/2 Jahren jetzt nicht mehr zusammen. Er ist aber immer noch der wichtigste Mensch in meinem Leben, auch wenn ich ihn nicht mehr liebe... Ich glaube er versteht das gar nicht so richtig. Er hat zwar selbst gemeint, dass er noch befreundet sein will, aber von selbst meldet er sich so gut wie nie, er hat angeblich extrem viel zu tun... Irgendwie bin ich auch ein bisschen eifersüchtig, da er sich jetzt so viele Sachen kauft, so viele Träume erfüllt, die wir uns gemeinsam erfüllen wollten... Ich muss ständig an ihn denken, bin auch verärgert, wenn er sich nicht meldet, aber ich weiß, ich sollte ihm auch seine Freiheiten geben, immerhin sind wir nicht mehr zusammen. Mein Leben ist seither wieder der Horror, und ich weiß oft gar nicht was ich tun soll. Freunde hab ich kaum. Und eigentlich will ich nur von IHM hören, wenn ich weiß was er so tut, wies ihm geht, dann gehts mir auch gut. Aber ich glaub auf Dauer muss ich endlich mein eigenes Leben führen, aber ich weiß nicht so recht wie ich aus dieser "Abhängigkeit" rauskommen soll, ohne ihn ganz zu verlieren...

Nun, Du scheinst die Beziehung irgendwie "weiterzuleben".Da er nun in keinerlei Verantwortung mehr ist, ist es logisch das er sich kaum meldet etc.
Immerhin ist Eure Beziehung gescheitert, wenn es eventuell auf beider einvernehmen noch geschehen ist um so verständlicher.

Er lebt sein Leben weiter, aber Du hängst irgendwie in einer nicht endenen Warteschleife fest.
Eigentlich musst Du garnicht viel tun, wenn Du ihn nämlich anfängst zu nerven wird er den Kontakt schon abbrechen.Dann wirst Du Dich schon nach Ablenkung umschauen

Hallo, danke schonmal für die antwort...
Das Problem ist wohl, dass mein Leben bevor ich ihn kennen gelernt hab, nicht wirklich toll war. Und erst durch ihn hat sich alles zum Guten entwickelt, ich hab endlich richtige Freunde kennen gelernt, hatte spaß am leben, wir waren öfters unterwegs. Und dadurch hab ich mich wohl richtig an ihn gewöhnt. Und jetzt, wo ich nicht mehr mit ihm zusammen bin, kommt alles zusammen... Ich bin wieder alleine, jeden Tag, ich lebe bei meinem Vater, mit dem ich mich nicht wirklich verstehe, ich mache grade den Abschluss auf der Uni, und verdiene dabei genau 0 Euro im monat... Ja und jetzt hasse ich mein Leben, noch mehr als vorher...
Ich hab zwar in den letzten Monaten schon gemerkt, dass nicht alles so toll ist. Hab ihn auch drauf angesprochen, und er hat immer irgendwelche "ausreden" gefunden, und gemeint es is doch eh alles ok. Ich weiß, dass er in letzter Zeit ziemlich viel verkraften musste, und auch viel arbeiten musste, und ich war immer für ihn da und hab selbst auch zurückgesteckt. Und dann an einem abend, es war wieder so ein komischer abend, wie viele zuvor, und ich hab ihn wieder auf irgendetwas angesprochen. Und dann haben wir so geredet und er meinte es wär besser wenn wir schluss machen. Von einem Tag auf den anderen war es plötzlich aus. Und er sagte mir noch dass es für ihn eingentlich schon seit einem halben jahr vorbei ist... Ein schlag ins gesicht, weil er in den wochen davor selbst von einer gemeinsamen zukunft gesprochen hat, und jedes mal wenn ich gefragt hab was los ist, war natürlich alles okay...
Trotz alledem kann ich nicht aufhören an ihn zu denken. Ich liebe ihn nicht mehr, dafür hat er mir zu sehr weh getan, aber er ist irgendwie meine einzige Vertrauensperson... Er hat gesagt er will befreundet sein. Aber melden sich nicht freunde hin und wieder bei einander??
Und jetzt erfüllt er sich die Träume, die wir gemeinsam hatten, hat genug geld zum ausgeben, und ich sitz daheim und versauere, kann mir nicht mal eine jause leisten... Da frage ich mich dann immer, bin ich ihm denn gar nichts wert? kann er 3 1/2 jahre einfach so vergessen? Ich kanns leider nicht, ich versuche es ja... Aber es ist derzeit alles irgendwie scheiße, und ich weiß nicht wies weiter gehen soll...

Ich hoffe der beitrag ist jetzt nicht zu lange geworden, es tut einfach gut sich das alles von der seele zu schreiben...

Ich will nicht unsensibel wirken.Und auch kann ich Deinen Schmerz verstehen.

Dennoch muss ich Dir leider sagen das Du an der Situation schon auch einen großen Teil mit trägst, genauergenommen auch an der Trennung.
Du hast gut geschildert was die Beziehung für Dich war.Eine Bereicherung in Deinem tristen selbstgeschaffenen Leben, aber augenscheinlich war es das nicht für ihn.
Ich lese herraus das Du nicht für ihn alles "aufgegeben" hast, vielmehr war vor eurer Beziehung da schon nicht viel in Deinem Leben.Und dieses "Nichts" hast Du natürlich mitgebracht, wenn sich in den 3 1/2 Jahren da auch nichts weiter geändert hat ist es verständlich das Dein Ex-Freund die Zukunft eurer Beziehung in Frage stellen könnte.

Deine daraus resultierende Abhängigkeit ist verständlich, aber ist es wirklich er den Du vermisst, oder das Leben was er/ihr hattet?
Du erweckst selbst wenn Du hier schreibst den Eindruck als wenn Du unglaublich antriebslos bist, warum?Du siehst doch das Du den momentan Zustand selbst provozierst.
Versuche doch einen kleinen Job zu machen.Dich irgendeiner Com anzuschliessen die eingemeinsames Hobby haben mit regelmäßigen Treffen.Selbst wenn Du einfach in die Kirche gehen würdest wärst Du überrascht wie schnell man Leute kennenlernen kann.

Das hebt die Laune,Dein selbstbewusstsein und vielleicht ist Dein Ex-Freund wieder zugänglicher.

Kann mich Reak nur anschließen. Dir fehlt in dieser Hinsicht noch die
Erfahrung in einer Beziehung mit dir selbst.. das kann man aber lernen.
Sein Leben trotz Partner weiter zu leben und sich nicht zu verlieren.
Egal ob es davor schon so war oder erst in einer Beziehung passiert,
jeder braucht neben der Beziehung sein eigenes Leben!

Diese Erfahrungen kannst du dann mit deinem Nächsten sammeln.

Hallo! Danke für die bisherigen Antworten, sie haben mir schon wirklich sehr geholfen!!

@Reak: Du wirkst nicht unsensibel, bitte versuchs auch gar nicht Dieses sensible hört man eh immer von allen leuten rund um einen. Aber genau das will ich nicht. Es ist gut, das ganze mal direkt zu hören, von unbeteiligten Personen, die da doch einen anderen Blick darauf haben. Vor allem ist es gut, mal die meinung eines Mannes dazu zu hören
Die Antworten haben mich sehr zum nachdenken angeregt... Ich weiß, ich bin jemand, der immer am Boden zerstört ist, wenn irgendetwas endet, was sehr schön war, das war schon so als ich noch klein war. Aber ich hab jetzt begriffen, wenn ich meinen Ex nicht ganz verlieren will, dann muss ich an mir selbst etwas ändern. Ich bin das Problem, nicht er, er reagiert nur auf mein Verhalten... Ich wollte schon so oft mit ihm reden, und ihm erklären wies mir geht, wie ich mich fühle, und wie ich mir erhoffe, dass es zwischen uns weiter geht. Aber jedes mal wenn wir uns gesehen haben, hatte ich einen großen Kloß im hals... Und wieder war nix geklärt, und die komische situation blieb weiterhin so

Ich hab daher jetzt beschlossen, ich werd ihm einen Brief schreiben, der wahrscheinlich 100 Seiten haben wird , in dem ich einfach alles niederschreibe, was mich beschäftigt, was ich möchte dass er weiß, meine Gefühle, wünsche, ängste, was auch immer. Und dann werd ich, sicher ist sicher, den Brief ein paar Tage beiseite legen. Dann werd ich ihn nochmal durchlesen, wahrscheinlich ein bisschen "entschärfen", weil wenn ich schon schreibe, werden ziemlich viele emotionen dabei sein, und ich glaube nicht, dass zu viel emotionen, vielleicht vorwürfe oder sonstiges auch, da drinnen stehen sollte. Und deshalb werd ich den brief eben nochmal lesen, und dann werd ich ihn ihm schicken. Und ihm dazu sagen, dass ich mich freuen würde, wenn er sich die zeit nehmen würde, und den brief liest. Es muss ja nicht sofort sein, ich will ihn ja nicht dazu zwingen. Und ich werd ihm auch sagen, dass ich hoffe, dass dadurch endlich alles, was ich ihm sagen wollte, geklärt is, und vielleicht hat er ja auch die zeit und lust, mir irgendwann eine kurze antwort darauf zu schreiben, oder von mir aus auch persönlich zu sagen. Und ich glaube, dann kann ich endlich besser damit abschließen, wenn alles gesagt ist...

Was sagt ihr dazu? Is das eine gute idee, oder bringe ich ihn damit zu sehr in bedrängnis, oder was auch immer? Ich möchte ihm nicht auf die nerven gehen, ich möchte einfach eine normale freundschaft haben können, aber solange so viele fragen in mir drinnen sind, glaub ich, kann ich nicht "neutral" an die sache rangehen... Also glaubt ihr dass es okay ist, ihm so einen brief zu schreiben??

Danke schonmal, für eure antworten und eure hilfe!!
lg, ichallein

Hey du,

schreibe den Brief das ist eine gute Idee aber abschicken würde ich ihn jetzt noch nicht. Du hast so viele Ewartungen, Wünsche, Gefühle die du ihm zeigen willst.
Wie es derzeit aussieht will er aber Abstand von dir egal was er wann, wo zu dir gesagt hat.

Wie lange seit ihr zwei denn jetzt nicht mehr zusammen?

Wie oft hadere ich mit all den Erinnerungen, von vergessen ist da keine Spur. (eher verarbeiten und das braucht Zeit)
Akzeptieren das es vorbei ist muss ich es aber ohne das ich ihr gegenüber jetzt Terror schiebe.

Eine Freundschaft nach einer Beziehung so etwas höre ich sehr oft auch von meinen Freunden, mein Statement: So etwas funktioniert nicht schon gar nicht nach kurzer Zeit! --> (Meine persönlich Meinung, Meine Erfahrungen)

Was bringt einem das ganze auch, was hast du denn für Vorstellungen wie diese Freundschaft laufen soll?

Liebe Grüße
Neon

Ich finde den Brief keine gute Idee.. damit zieht es sich unnötig in die Länge.
Wenn du in dir noch Unklarheit spürst, solltest du ihn alles real fragen.
Ruf ihn an und bitte ihn um ein letztes klärendes Gespräch, versichere ihm,
dass du das brauchst und ihn danach auch in Frieden lässt.. ich finde du
solltest dich ganz von ihm lösen, allein weil du noch so an ihm hängst.
In deiner Situation ist sowieso keine Freundschaft möglich und solch eine
geht auch nur in den seltensten Fällen gut.. wie Neon schon sagte.

Ich habe schon oft vresucht mit ihm zu reden... Aber wenn er vor mir steht, dann bringe ich kein einziges Wort heraus... Zumindest nicht die sachen, die mir so am herzen liegen... Ein Gespräch würde als wieder nichts bringen, deshalb hatte ich ja die idee mit dem brief...

Wahrscheinlich hast du recht, ich sollte mich von ihm lösen, aber das will ich wirklich nicht! Ich liebe ihn mittlerweile nicht mehr, aber er ist mir eben sehr wichtig. Und ich glaube wirklich daran, dass eine Freundschaft irgendwann funktionieren kann, aber dazu muss ich mich eben ein bisschen ändern glaube ich...

Ich möchte ihm eben diesen Brief geben, so wie als letztes "gespräch", weil ich es nicht schaffe mit ihm zu reden. Ich werde versuchen mich von ihm etwas zurückzuziehen, ich weiß, er führt jetzt sein eigenes leben... Aber dass ich ihn nie wieder sehe? das schaff ich nicht, wir haben zusammen die schwierigsten Zeiten durchgestanden, und es ist immer schön ihn zu sehen...

Mir gehts doch genauso wie dir...

Glaubst du ich möchte Sie nicht wieder sehen... Ich würde Sie auch gerne in meiner nähe haben und mich mit ihr Unterhalten weil Sie einfach auf ihre Arte ein toller Mensch war/ist und so so so so verdammt viele Erinnerungen mit ihr zusammenhängen... Für mich leider derzeit zu viele...

Abfinden muss ich mich aber damit das gar nichts mehr passieren wird!

Und du solltest dich auch langsam damit abfinden.
Freunde sein funktioniert nicht das kannste vergessen. Das tut dir noch mehr weh.

Meine Ex meinte auch wir können ja Freunde bleiben... Na klar sicher jetzt machen wir einen auf Freunde...
Das geht nicht!

Liebe Grüße
Neon

Süße, wie und wieso willst du mit ihm eine Freundschaft, wenn du nicht mal gescheit mit ihm
reden kannst?! Das ist doch nur ein vergeblicher Versuch ihn noch irgendwie an dich zu binden.
Wenigstens aber hast du erkannt, dich lösen zu müssen und das geht vorerst nur ohne ihn.
Du solltest alles löschen was dich an ihn erinnert, angefangen von Liebesbriefen, Bildern, bis
über seine Telefonnummer.. Seine Adresse kennst du ja eh.. bzw die könntest du dir zur Not
auch notieren und vorerst irgendwo verstauen, sodass du nicht mehr leicht rankommst..
Sonst wirst du immer irgendwie versuchen wieder zu ihm zu finden und das tut dir selbst am
wenigsten gut, vor allem wenn es immer wieder negativ für dich endet. Wenn du Kontakt zu
ihm aufnimmst, stillt das nur für kurze Zeit dieses Verlangen und man denkt, damit klar zu
kommen. Im Endefekt verlängert es aber nur die Frist, bis du damit abschließen kannst. Und
diese dauernd sowieso bei jeder Person unterschiedlich lang..

Nimm dir ein Beispiel an Neon, er hat es inzwischen erkannt dass es nur so weitergeht! Der
Wunsch, nach allem Erlebten nochmal zum anderen hinzufinden, egal auf welche Weise,
erscheint einem als guter Ausweg, vor allem in der Zeit, in der man "noch" nur das Positive
betrachtet. Dem ist aber nicht wirklich so und auch das Gegenteil wird irgendwann eintreten,
du wirst Hass und Trauer empfinden und ihn erst mal in die Hölle wünschen - was vollkommen
ok ist und ganz klar zu den normalen Phasen nach einer Trennung gehört.

In seltenen Fällen kann eine Freundchaft schon klappen was Neon hier verneint. Ich bin mit
einigen Ex Freunden befreundet.. Aber diese Freundschaften haben erst nach einigen Jahren
geklappt, früher wäre keiner bereit gewesen, auch wenn man schon lange rüber den anderen
weg war.. Man muss dafür nämlich nicht nur vergeben, sondern auch vergessen! Das Gefühl
was man hatte, die Streitereien, das was einen selbst verletzt hat usw.. das braucht Zeit.
Bei mir hat es im Schnitt meist von 2 bis zu 4 Jahren gedauert.. Um dem anderen völlig neutral
gegenüberstehen zu können und ihn irgendwo neu kennenlernen zu können, als Freund. Jeder
verändert sich schließlich auch nach einer Zeit und lernt dazu